Foto: Bildschirmfoto aus YT-Werbefilm 25 Jahre GAVI

Rocke­feller, Gates und Impf-Kor­ruption: Wie eine gute Idee gekapert und in Profit für Phar­mafia trans­fe­riert wird

Einst haben Amos Tversky und Daniel Kah­neman gezeigt, dass es dann, wenn man Bürger zu einem bestimmten Ver­halten oder einer Zustimmung zu bestimmten Maß­nahmen bewegen will, besser ist, ein posi­tives Framing zu benutzen.

Die Zustimmung dazu, „unsere Demo­kratie“ in der Ukraine mit Mil­li­arden Euro Steu­ergeld zu ver­tei­digen, ist leichter zu erhalten als die Zustimmung dazu, der Ukraine Waffen zu liefern, damit sie so viele ukrai­nische und rus­sische Sol­daten wie nur möglich umbringen, ver­stümmeln und ver­letzten kann.

Gegen ein Unrecht anzu­gehen „den rus­si­schen Angriffs­krieg gegen die Ukraine“ ist immer zustim­mungs­fä­higer als ein Unrecht, die Expansion der NATO bis vor die Haustür Russ­lands, zu legitimieren.

Ein Produkt zu erstellen, das ver­spricht, Wäsche weiß, Men­schen mit Alkohol gesellig zu machen oder, besser noch: Kinder vor Krankheit zu schützen, garan­tiert fast schon den Absatz, garan­tiert ihn in jedem Fall mehr als der Hinweis, dass die weißen Zähne auf Kosten der Mund­flora, die gesel­ligen Alko­ho­liker auf Kosten von Gehirn­zellen und die vor Krankheit geschützten Kinder auf Kosten von an eben der Krankheit erkran­kenden Kindern und Erwach­senen geschaffen werden.

Die Kunst von Werbung besteht darin, eine bestimmte Sicht der Dinge durch­zu­setzen und mit einem Produkt zu ver­binden und Kon­su­menten daran zu hindern, hinter den schönen Schein zu blicken und z.B. Fragen nach Profit oder uner­wünschten Effekten zu stellen.

Diese Kunst beherrscht Pharmafia.
Die Pro­dukte von Phar­mafia kommen NIE ohne Neben­wir­kungen, aber es ist Phar­mafia gelungen, sich selbst eine Art Hei­li­gen­schein auf­zu­setzen, sich als Industrie zu prä­sen­tieren, der es darum geht, Men­schen gesund zu machen, Gutes zu tun, Kindlein vor Tod zu retten. Wahre Sama­riter, die durch ihr Sama­ri­tertum, im Gegensatz zum his­to­ri­schen Vorbild, stein­reich geworden sind.

Ein Mittel, um Phar­mafia reich zu machen, ist GAVI, die Global Alliance for Vaccine Initiative.

Viel­leicht haben Sie mit­be­kommen, dass auf einer „Geber­kon­ferenz“ – Geber­kon­ferenz ist eine Bezeichnung dafür, dass satte, selbst­wichtige Popanze auf­tauchen und das Geld der Steu­er­zahler mit beiden Händen aus­geben, um sich damit den warm glow des „guten Men­schen“ zu kaufen -, dass auf einer „Geber­kon­ferenz“, die gerade statt­ge­funden hat, 9 Mil­li­arden USD für den Zeitraum von 2026 bis 2030 bereit­ge­stellt wurden, um mit diesem Geld, knapp eine Mil­liarde davon kommt aus Deutschland, Kindlein in Afrika und Asien gegen Kin­der­krank­heiten zu impfen.

„The Summit, co-hosted by the European Union, Gates Foun­dation, and Gavi, in part­nership with Global Citizen, was attended by repre­sen­ta­tives of 55 donor and imple­menting countries – including 10 heads of state and government and 24 ministers – as well as leaders from mul­ti­la­teral insti­tu­tions, civil society, private sector and vaccine industry. Co-hosts the European Union and the Gates Foun­dation reaf­firmed their lea­dership in global health by making strong com­mit­ments to Gavi. The Gates Foun­dation announced a com­mitment of US$ 1.6 billion, unders­coring its enduring part­nership in Gavi’s efforts to ensure child sur­vival. The European Com­mission pledged EUR 360 million, as part of a total pledge of more than EUR 2 billion from Team Europe – which includes the EU and its Member States – coll­ec­tively the largest donor to Gavi. At the Summit, the European Investment Bank (EIB) announced an extension of its EUR 1 billion liquidity facility that can be accessed by any donor to faci­litate their pledge, while Team Europe has already pledged nearly EUR 800 million for Gavi’s African Vaccine Manu­fac­turing Acce­le­rator (AVMA) to support local vaccine manufacturing.“

Quelle: GAVI

Man ist fast zu Tränen gerührt, wenn man die Sorge betrachtet, mit der Polit-Dar­steller nach Afrika und die dort unge­impften Kinder blicken, wenn Phar­mafia-Unter­nehmen sich auf­reihen, um den Kindern in Afrika Zugang zu ihren schüt­zenden Säften zu gewähren, fast zum Selbst­kos­ten­preis, aber dennoch mit einer Gewinn­marge und außerdem quer­fi­nan­ziert durch Euro­päische Steuerzahler.

Die Aus­gaben von GAVI für den Zeitraum 2021 bis 2025 wurden eben­falls auf einer Geber­kon­ferenz ein­ge­sammelt. Ins­gesamt 8,8 Mil­li­arden USD wurden von den Ver­tretern der Regie­rungen zuge­schossen, die mit dem Geld der Steu­er­zahler so frei­giebig sind:

  • Das Ver­ei­nigte König­reich: 1,65 Mil­li­arden GBP;
  • Deutschland: 600 Mil­lionen Euro;
  • USA  bis 2024 rund 1 Mil­liarde USD, ab 2025 nichts mehr.
  • EU: 300 Mil­lionen Euro;
  • Bill & Melinda Gates Stiftung: bis 2024: 750 Mil­lionen USD, für 2025; 1,6 Mil­li­arden USD;

Die Stiftung von Bill Gates finan­ziert 2025 das Loch, das im Haushalt von GAVI gerissen wurde, weil Robert J. Kennedy die Finan­zierung von GAVI gestoppt hat.

Wir erzählen in den nächsten Wochen die Geschichte einer Berei­che­rungs­ma­schine, die sich nur ent­wi­ckeln konnte, weil faschis­tische Struk­turen, wie sie unter dem Deck­mantel der „private-public“ Part­ner­schaft und unter instru­men­teller Betei­ligung von Orga­ni­sa­tionen wie dem World Eco­nomic Forum geschaffen wurden, fest eta­bliert und in der Lage sind, Steu­er­zahler nach Belieben zur Kasse zu bitten.

GAVI wurde nicht zufällig im Januar 2000 im Verlauf der Jah­res­kon­ferenz des World Eco­nomic Forum in Davos gegründet, mit einer Anschub­fi­nan­zierung der Rocke­feller-Foun­dation und der Zusage, 750 Mil­lionen Euro in den nächsten fünf Jahren zuzu­schießen, der Bill und Melinda Gates Stiftung. Wir erzählen in diesem Post die Geschichte, wie es zu GAVI gekommen ist, die Geschichte einer Über­nahme: Eine in ihren Anfängen viel­leicht sinn­volle Idee wurde zu einem Ver­triebs­in­strument für Phar­mafia umge­modelt, zu einer Methode, das eigenen Betriebs­risiko auf Null zu mini­mieren und einen fixen Gewinn aus der Rettung vor­nehmlich afri­ka­ni­scher Kinder mit Impf­stoffen zu erzielen, deren Effek­ti­vität in der Regel nach Injektion erprobt und oft genug als lausig befunden wird.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1974. Im Mai 1974 beschließt die World Health Orga­ni­sation auf einer Mit­glie­der­ver­sammlung eine Reso­lution, mit der das Expanded Pro­gramme on Immu­nization ins Leben gerufen wird: EPI. Die Planung für EPI läuft schon einige Jahre, hat zum Ende der 1960er Jahre begonnen und nimmt mit der Wahl von Halfdan Mahler zum Gene­ral­di­rektor der WHO (ein Amt, das Mahler von 1973 bis 1988 inne­hatte) an Fahrt auf.

EPI läuft von Anfang an unter der Floskel der „Gleich­stellung“ „Ensuring equi­table access to vac­cines for children“, gleicher Zugang zu Impf­stoffen ist das Ziel, an dem in den 1970er Jahren nicht nur Mahler, sondern auch William Foege, eins­tiger CDC-Direktor und für das „Smallpox Era­di­cation Pro­gramme“ u.a. bei der WHO zuständig, der Wis­sen­schaftler Ralph Hen­derson und UN-Orga­ni­sa­tionen wie UNICEF arbeiten. Dis­ku­tiert wird die Idee unter dem Dach der Rocke­feller-Stiftung, die in der Folge eine wichtige Rolle spielen wird. Mit von der Partie sind auch Phar­ma­un­ter­nehmen wie Merck, Pfizer, Gla­x­oS­mit­h­Kline und Sanofi, was den Zweifel an der „reinen Moti­vation“, die mit EPI ver­bunden sein soll, nicht nur sät… Das Ziel von Unter­nehmen besteht nicht darin, die eigenen Pro­dukte für altru­is­tische Vor­haben zu ver­schleudern, sondern einen Gewinn mit den eigenen Pro­dukten zu erzielen, und dieses Gewinn­motiv war von Anfang an eine trei­bende Kraft von EPI und dem, was nach­ge­folgt ist.

EPI, als Pro­gramm, das in den 1970er Jahren eta­bliert wurde, basiert auf dem, was zu diesem Zeit­punkt als „Impf­stoff“ im Pro­gramm von Kin­der­ärtzen zu finden ist: Imp­fungen gegen Dipt­herie, Tetanus und Per­tussis (Keuch­husten), DTP, Masern (1 Shot) und Polio bilden das Port­folio, dessen, was in Ent­wick­lungs­ländern ver­spritzt werden soll, also Impf­stoffe, vor allem DTP, die zu diesem Zeit­punkt in den USA bereits Gegen­stand hef­tiger Kon­tro­versen und zahl­reicher Klagen von Eltern auf Scha­dens­ersatz sind.

Die Initi­ierung von EPI liegt noch vor dem Schwei­negrippen-Desaster des Jahres 1976 in den USA: Impf­stoffe gegen Schwei­negrippe haben viele Fälle des Guillain-Barré-Syndrom zur Folge. Die Phar­ma­un­ter­nehmen sehen sich unzäh­ligen Haf­tungs­klagen gegenüber. Eltern machen erheb­lichen Druck auf den US-Kon­gress und die Pharma-Unter­nehmen drohen damit, die Her­stellung von Impf­stoffen ein­zu­stellen, eine Drohung, der mit Ver­knappung bestimmter Impf­stoffe für Kinder, DTP und Polio, Nach­druck ver­liehen wird.

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Als Folge beschließt der US-Kon­gress im Jahre 1976 das National Swine Flu Immu­nization Program, das die Haftung für Impf­schäden sozia­li­siert, Steu­er­zahlern über­trägt. Es folgte der National Childhood Vaccine Injury Act (NCVIA) im Jahre 1986, der die DTP-Krise lösen sollte. Eltern geschä­digter Kinder liefen Sturm gegen Phar­mafia, deren Unter­nehmen dros­selten die Pro­duktion, als Reaktion wurden sie nicht nur von der Haftung frei­ge­stellt, sie erhielten durch den National Childhood Vaccine Injury Act (NCVIA) auch Indem­nität vor zivil­recht­licher Ver­ant­wortung. Haf­tungs­klagen waren damit aus­ge­schlossen. Zuvor war 1983 bereits der Orphan Drug Act ver­ab­schiedet worden, der die Ent­wicklung von Medi­ka­menten gegen seltene Erkran­kungen fördern sollte und Phar­mafia-Unter­nehmen zu diesem Zweck Mono­pol­rechte und Steu­er­ver­güns­ti­gungen ein­ge­räumt hat. Schließlich wurde 2005 mit dem Public Rea­diness and Emer­gency Pre­paredness Act (PREP Act) ein Haf­tungs­aus­schluss für Phar­mafia geschaffen, der Phar­mafia dann, wenn eine medi­zi­nische Notlage erklärt wird, von allen Formen der Haftung für ihre Pro­dukte im Zusam­menhang mit Her­stellung, Ver­teilung und Anwendung freistellt.

Dieser gesetz­liche Rahmen aus den USA ist mitt­ler­weile von nahezu allen west­lichen Staaten über­nommen worden. Er sorgt dafür, dass Phar­mafia in einem Schutzraum arbeiten und von Haf­tungs­an­sprüchen für den Krempel, der dort ent­wi­ckelt wird, frei­ge­stellt wird.

Während diese Maß­nahmen den Markt ent­wi­ckelter Nationen für Phar­mafia erschlossen haben, ist EPI und alles, was nach­folgt, für die Erschließung der Märkte in Ent­wick­lungs­ländern für Phar­mafia zentral. In den meisten Ent­wick­lungs­ländern gibt es kei­nerlei Logistik für Pharma-Erzeug­nisse. Ein Pharma-Unter­nehmen, das seine Medi­ka­mente in, sagen wir Zim­babwe, ver­treiben will, muss massiv in Logistik und vor allem Lager­mög­lich­keiten inves­tieren, eine so genannte Cold Storage Chain erstellen, die sicher­stellt, dass die Medi­ka­mente nicht auf dem Trans­portweg ver­derben. Ein sehr, sehr teures Unterfangen.

Im Rahmen von EPI hat UNICEF diese Aufgabe über­nommen. Unter dem Rubrum der Rettung afri­ka­ni­scher Kinder vor Dipt­herie und Masern usw., wurden Ver­triebs­ketten und Ver­triebs­ein­rich­tungen geschaffen, die den Ver­trieb der Pro­dukte von Phar­mafia gewähr­leistet, Phar­mafia aber keinen Cent an Inves­ti­tionen gekostet haben, (west­liche) Steu­er­zahler sind eingesprungen.

Stellen Sie sich vor, die Polizei in Deutschland über­nimmt mit ihre Wachen und Ein­satz­wagen den Ver­trieb von Wuli­angye (五粮液) für die Wuli­angye Yibin Co., Ltd.. Wuli­angye (五粮液) ist eine der bekann­testen Vari­anten von Baijiu (白酒), einem fer­men­tierten Alkohol, der 35 bis 60 Volumen% Alkohol ent­halten kann und somit nahe an die Grenze von medi­zi­ni­schem Alkohol gelangt. Zu diesem Zweck werden Poli­zei­wagen mit Kühl­boxen aus­ge­rüstet und Wachen erhalten einen Kühlraum, um Wuli­angye (五粮液) immer in Opti­mal­tem­pe­ratur anbieten zu können, als Erste Hilfe am Ein­satzort… Was sich wie ein Witz liest, ist genau das, was UNICEF für Phar­mafia geleistet hat, die Erstellung einer Lie­fer­kette, die zu erstellen Phar­mafia Mil­li­arden USD an Inves­ti­tionen gekostet hätte.

Im Gegenzug hat sich Phar­mafia im Rahmen von EPI bereit erklärt, die Impf­stoffe etwas oberhalb des Selbst­kos­ten­preises, ein Preis, dessen Höhe nur Phar­mafia-Unter­nehmen kennen, anzu­setzen. Eine noble Geste, die indes von Steu­er­zahlern in west­lichen Indus­trie­na­tionen gegen­fi­nan­ziert werden, denn dort werden die­selben Impf­stoffe, die in Afrika „etwas oberhalb des Selbst­kos­ten­preises“ abge­geben werden, für ein Viel­faches ver­kauft, weit über­teuert, als Quer­sub­ven­tio­nierung der guten Phar­mafia-Taten in Afrika und Asien.

EPI wurde im Verlauf der 1970 Jahre zunächst in Indien, Bra­silien und Nigeria mit Hilfe der Regie­rungen vor Ort und dem Geld auch von Steu­er­zahlern vor Ort ein­ge­richtet und ist im Verlauf der 1970er Jahre in mehr als 100 Länder dif­fun­diert. Zu Beginn lag die Impfrate in den Ziel­ge­sell­schaften bei rund 20%, im Jahr 1990 waren rund 80% erreicht. Indes: Es gab kein Wachstum mehr. Die Ver­breitung von Impf­stoffen auf Basis von Altru­ismus „oberhalb des Selbst­kos­ten­preises“ stagnierte.

Eine Änderung musste her.

Wieder ist die Rocke­feller Foun­dation der Aus­gangs­punkt der anste­henden Änderung, für die vor allem James P. Grant, Direktor von UNICEF, die trei­bende Kraft ist. Mitt­ler­weile hat sich die „Child Sur­vival Revo­lution“ (eine Idee der „Task Force for Child Sur­vival, die bei der Rocke­feller Stiftung ange­siedelt war), die noch im Verlauf der 1980er Jahre ver­kündet wurde, tot­ge­laufen. Grant setzt einen „World Summit for Children“ an, um der Impf­kam­pagne neues Leben ein­zu­hauchen. Die Rocke­feller Foun­dation finan­ziert den Anschub für dieses neue Leben. Hiroshi Nakajima, seit 1988 Gene­ral­di­rektor der WHO (und bis 1998) bietet die im Rahmen von EPI ent­wi­ckelte Logistik und die Ver­triebs­ketten als Grundlage der neu zu grün­denden Children’s Vac­ci­nation Initiative, CVI, die den sta­gnie­renden Absatz von Impf­stoffen in Ent­wick­lungs­ländern ankurbeln soll.

Indes, der neue Schwung dauert nur wenige Jahre. Schon Ende der 1990er Jahre sta­gniert der Absatz der Phar­mafia-Impf­stoffe wieder, und es wird nach einer grund­le­genden Ver­än­derung von Finan­zierung und Absatz gesucht. IAVI, die Inter­na­tional AIDS Vaccine Initiative, die auf Grundlage von CVI arbeitet, wird zum Vorbild für die Mögichkeiten, die aus einer Bün­delung von Stärken, wie sie bei pri­vaten Phar­ma­un­ter­nehmen vor allem im Hin­blick auf das Mar­keting und den Absatz und bei UN-Orga­ni­sa­tionen im Bereich von lokalem Wissen, Logistik und Ver­trieb vor­handen ist. 1999 ver­an­staltet die Rocke­feller Foun­dation eine Kon­ferenz in Bellagio, um die Vor­teile von IAVI für den welt­weiten Ver­trieb von Impf­stoffen für Kinder bereit­stellt, nutzbar zu machen:

Die „Deve­lo­pment and Delivery con­fe­rence at Bellagio in 1999“,  wird als „a momentous occasion that put forth a more robust vision for public-private part­nership than any other vaccine initiative“ ange­sehen – heute würde man sagen „a window of opportunity“.

The 34 par­ti­ci­pants present at that Bellagio con­fe­rence in 1999 estab­lished a Proto-Board for Gavi. It was to be a new orga­nization sup­ported, in part, by The Rocke­feller Foun­dation which imme­diately made $500,000 available. The funding was crucial to enabling the Secre­tariat to start its work. Gavi was for­mally incor­po­rated in 2000. Gavi esti­mates that in its first 22 years, its work has helped generate more than U.S. $230 billion in eco­nomic benefits in the countries served. In the past two decades, Gavi has vac­ci­nated 760 million children.

Quelle: Rocke­feller Foundation

Das Neue an GAVI besteht darin, dass öffent­liche Orga­ni­sa­tionen die eigene Infra­struktur direkt an Phar­mafia ver­kaufen und Phar­mafia im Gegenzug die Ver­triebs­kette für alle neuen (Kinder-)Impfstoffe, die dort ent­wi­ckelt werden, nutzt. Indes, ohne Bill Gates und seine Stiftung, die die Finan­zierung für die ersten fünf Jahre mit 750 Mil­lionen USD sicher­ge­stellt hat, wäre GAVI nie ins Leben gerufen worden, hätte es nie den unglaub­lichen Absatz an Impf­stoffen aller Art für Phar­mafia gegeben, der in der fol­genden Abbildung zu sehen ist:

Ohne GAVI und Bill Gates wären die Absatz­kurven für Phar­mafia in Afrika oder Asien viel flacher. GAVI stellt einen Sprung im GEWINN von Phar­mafia dar. Schät­zungen auf Basis gelie­ferter Mengen und Preis­schät­zungen /-ver­öf­fent­li­chungen kommen für den Zeitraum der Existenz von EPI (1974 bis 1989) auf einen Jah­res­gewinn zwi­schen 1,9 bis 3,8 Mil­lionen USD für Phar­mafia, unter dem neuen Regime der CVI (1990–1999) erhöhen sich die Jah­res­ge­winne auf 6,6 – 13,1 Mil­lionen USD. Mit GAVI kann Phar­mafia jährlich Gewinne zwi­schen 19,6 und 40 Mil­lionen USD abschöpfen.

Das sind Reingewinne.

Denn Phar­mafia ent­stehen keine Kosten für spe­zielle Logistik, Lagerung und Ver­trieb der eigenen Pro­dukte, UN-Orga­ni­sa­tionen (also Steu­er­zahler) über­nehmen diese Kosten.

Phar­mafia ent­stehen kei­nerlei Kosten für Mar­keting, denn die Abnahme in Afrika und Asien ist garan­tiert, durch GAVI garan­tiert. Die Abnah­me­mengen sind fix.

Die „Preise etwas oberhalb des Selbst­kos­ten­preises“ werden durch Euro­päische Steu­er­zahler doppelt kom­pen­siert, einmal über die Mil­li­arden, die Steu­er­zahler in GAVI ein­bringen müssen, einmal durch die selben medi­zi­ni­schen Pro­dukte, die in west­lichen Staaten zu massiv über­teu­erten Preisen ver­kauft werden und somit dazu dienen, die geringere Gewinn­marge aus dem Enga­gement von Phar­mafia in GAVI auszugleichen.

Ein gutes Geschäft für Phar­mafia und eines, das man zudem als altru­is­ti­sches Unter­nehmen zur Rettung von Kindern in Afrika ver­kaufen kann.


Zuerst erschienen bei ScienceFiles.org.

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