Vorbemerkung: Vor einiger Zeit wurde auf dieser Internetseite von mir ein Beitrag unter dem Titel „Welche deutsche Vernichtungswaffe sollte 1945 zuerst zum Einsatz kommen?“ veröffentlicht. Darin hatte ich ausführlich auch über die Waffe mit den wohl gravierendsten Auswirkungen, RADgUM genannt, berichtet. Der vorliegende Beitrag versteht sich als Fortsetzung.
(Von Gilbert Sternhoff)
Ja, es sind vorerst lediglich Spekulationen, die aber eventuell Anregungen für weitere Nachforschungen geben können.
In dem beim Kopp-Verlag erscheinenden Nachrichtendienst „Unter Verschluss“ wurde der Supersprengstoff RADgUM schon in mehreren Ausgaben unter verschiedenen Gesichtspunkten thematisiert. Der Herausgeber, der für seine Forschungen zur reichsdeutschen Atombombe bekannte Thomas Mehner, betonte ausdrücklich: „Keiner weiß etwas über Zusammensetzung und Funktionsprinzip.“ (1) Und in einer privaten Korrespondenz antwortete er auf meine Frage zur Namensgebung: „Auch darüber ist nichts bekannt.“
Einige der bekannt gewordenen Auswirkungen dieser „Wunderwaffe“ könnten uns jedoch die Richtung weisen. Bei RADgUM handele es sich „um eine bis heute der Forschung unbekannt gebliebene chemische Substanz, die bei ihrer Detonation mit dem Gravitationsfeld beziehungsweise der in ihm vorhandenen Energie in Wechselwirkung tritt, was letztlich eine ungeheure Vernichtungskraft freisetzt … und neben anderen höchst ungewöhnlichen Effekten auch zu einer Veränderung des Raum-Zeit-Gefüges führte.“ (1,2)
Kommt die Rede auf gravitative Effekte, so drängt sich eine Verbindung zum Projekt „Die Glocke“ auf, das erstmalig vom polnischen Historiker Igor Witkowski in seinem Buch „The Truth about the Wunderwaffe“ ausführlich beschrieben worden ist. (3) In meinem bei Jan van Helsing im Amadeus-Verlag erschienenen Buch „Die Rückkehr der Dritten Macht“ hatte ich auf vier weitere, mehr als nur indirekte Bezugnahmen verwiesen, die die Existenz von „Die Glocke“ aus unabhängiger Quelle bestätigen. (4) Dass der Hauptzweck des Projektes in der Entwicklung eines Antigravitationsantriebes bestand, hat Witkowski in einer späteren Publikation, in der er detaillierter auf die naturwissenschaftlichen Grundlagen eingegangen ist, zu verdeutlichen gewusst. (5)
Parallel dazu scheint noch ein anderes Ziel verfolgt worden zu sein, so dass es sich bei „Die Glocke“ um eine Kombination eines Antriebs- mit einem Anreicherungssystem gehandelt haben könnte. Den entscheidenden Hinweis hierfür hatte Witkowski von Joseph Farrell erhalten. Über die Funktion des Kerns dieser Apparatur war sich Witkowski lange Zeit im Unklaren. Dieser „war gleichzeitig ein Behälter, in dem sich eine geheimnisvolle Substanz mit der Bezeichnung Serum 525 oder Xerum 525 befand. Es handelte sich um ein metallisch aussehendes ‚Gel‘, das aller Wahrscheinlichkeit nach irgendein Amalgam von Quecksilber und schwerer Isotope war. Der Kern stellte die Achse des Plasmabeschleunigers dar, was bedeutet, dass er im Betrieb mit auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigten Quecksilberionen bombardiert wurde und deshalb auch einem sehr starken Neutronenstrahl ausgesetzt sein musste.“ Auf weitere verfahrenstechnische Details kann an dieser Stelle aus Platzgründen nicht weiter eingegangen werden. Laut Witkowski hätte es sich bei der Anlage demnach auch um ein Gerät zur Erzeugung eines „Spezialmaterials“ gehandelt haben können, eben um jene einem „Gel“ ähnliche Mischung, unter der er ein dickflüssiges Quecksilber-Radium-Amalgam vermutet. (5)

Was ist das fehlende Bindeglied zwischen diesem in der „Glocke“ hergestellten „Spezialmaterial“, das möglicherweise zur Herstellung von RADgUM gedient hat, und den bei dessen Explosion auftretenden gravitativen Effekten?
Der russische Physiker und Nobelpreisträger Andrei Sacharov publizierte im Jahr 1967 eine wissenschaftliche Arbeit, in der er behauptete, dass die physikalischen Größen der Gravitation und der Trägheit mit den Vakuumfluktuationen des Nullpunkt-Energiefeldes verbunden seien. Dieser Ansatz wurde viele Jahre später von anderen Wissenschaftlern aufgenommen und weiter vertieft. Die Stochastische Elektrodynamik (SED) ist eine Theorie, die unter Zuhilfenahme des Instrumentariums der klassischen Physik in vielen Punkten zu denselben Ergebnissen wie die Quantentheorie führt. Übernommen wird lediglich die Existenz des Nullpunkt-Energiefeldes im Vakuum. (6,7) Drei der renommiertesten Vertreter der SED sind die amerikanischen Wissenschaftler Harold E. Puthoff, Bernhard Haisch und Alfonso Rueda.
Anknüpfend an Sacharov sind deren Erkenntnisse in ihrer Konsequenz revolutionär und phantastisch zugleich. Sollte es möglich sein, das Nullpunkt-Energiefeld mit technischen Mitteln zu verändern, so ließen sich auch gravitierende und träge Massen beeinflussen. Eine zielgerichtete Störung des ein Objekt umgebenden Nullpunkt-Energiefeldes könnte dann eine teilweise oder gar vollständige Aufhebung der Gravitation zur Folge haben, verbunden mit einer drastischen Reduzierung des Beschleunigungswiderstandes. Der Weg wäre frei, um bisher nicht realisierbare Fluggeschwindigkeiten zu erreichen. (8,9) Und das Funktionsprinzip von „Die Glocke“ basierte bekanntlich genau auf diesem Mechanismus! (4,10)
Damit war es deutschen Wissenschaftlern in der Endphase des Dritten Reiches nicht nur möglich Vorstufen bzw. Prototypen von Antigravitationstriebwerken zu entwickeln, sondern ihnen muss darüber hinaus auf experimentellem Weg die bis heute von der etablierten Wissenschaft vergeblich gesuchte Vereinheitlichung von Gravitations- und Quantentheorie gelungen sein, ohne dass sie vielleicht die zugrundeliegenden Zusammenhänge damals bis ins Letzte begriffen haben. Ein Weg, möglicherweise nahe dem von der Stochastischen Elektrodynamik beschrittenen.
Wie es gelingen konnte, an die im Gravitationsfeld enthaltene Energie „anzudocken“ und sich diese in einem Spezialsprengstoff nutzbar zu machen, bleibt eine offene Frage. Mit einem „Anzapfen“ des Nullpunkt-Energiefeldes hat das nichts zu tun. (Auf diese Tatsache hatte mich die von mir als BOTSCHAFTER bezeinete Kontaktperson der Dritten Macht im August 2023, im Gegensatz zu meiner bisherigen Annahme, hingewiesen. Siehe dazu ausführlich mein zuletzt erschienenes Buch „DER KONTAKT zur Dritten Macht“.) (11)
Jedoch gäbe es ohne die Vakuumfluktuationen keine Massen und damit auch keine gravitativen Effekte. Das ist der Grundkonsens der mit der Stochastischen Elektrodynamik befassten Wissenschaftler. Die Energie für RADgUM muss demnach tatsächlich aus der „im Gravitationsfeld enthaltenen Energie“ entnommen worden sein, wodurch es in der Folge zu „Veränderungen des Raum-Zeit-Gefüges“ gekommen ist.
Wird die Gravitation auch als die mit Abstand schwächste aller physikalischen Grundkräfte beschrieben, so stellt die Vereinigung aller gravitativen Massen im Universum doch ein wahrhaft unerschöpfliches Energiereservoir dar. Dieses nutzen zu können, käme einer Revolution auf dem energetischen Sektor gleich, im Guten und wie im Fall RADgUM auch im Schlimmen.
Zum Schluss noch einige Bemerkungen zu den Gebieten, wo RADgUM getestet worden sein soll. Genannt wurden hier der SS-Truppenübungsplatz Böhmen und Mähren, die Übungsplätze Grafenwöhr und Ohrdruf sowie die Eggen- und Außenalm. (1)
Zentral für die Versuche dürfte der zuerst genannte Standort gewesen sein, wies er doch die größte Nähe zu jene Orten auf, an denen das Projekt „Die Glocke“ gelaufen ist, und wo zudem SS-Oberführer Emil Klein, der anscheinend eine wichtige Rolle bei den Tests spielte, als Kommandant der SS-Pionierschule fungierte. (1) Zur Historie und der besonderen Rolle dieses TÜP für geheime SS-Projekte und einer dort bis heute noch intakten und unentdeckten Infrastruktur siehe mein zuletzt erschienenes Buch. (11)
Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr hat eine lange Geschichte, die bis ins Kaiserreich zurückreicht. Während der Zeit des Dritten Reiches wurde er erweitert und umfasste eine Ost-West-Ausdehnung von ca. 25 km und eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 14 km. (12) Das großflächige, in einer nur dünn besiedelten und waldreichen Gegend gelegene Gelände eignete sich hervorragend für Tests mit großen Auswirkungen auf die Umwelt, wie jenen von RADgUM, die vor der Außenwelt möglichst unbemerkt ablaufen sollten.
Über den im so genannten AWO-Gebiet in Thüringen befindlichen TÜP Ohrdruf Details auszubreiten, hieße Eulen nach Athen zu tragen, fanden in seinem Umfeld doch bekanntermaßen die erfolgreichen Tests mit einem atomaren Kleinstsprenkopf (am 4.3.45) und einer Großrakete (am 16.3.45) statt. Hervorzuheben bleibt, dass hier am 11. März 1945 der finale Test des Supersprengstoffs RADgUM stattgefunden haben soll. (1)
Und die genannten beiden Almen, sind das nicht nur fiktive Ortsbezeichnungen, welche die Glaubwürdigkeit der Quelle mit einem Fragezeichen versehen könnten? So dachte ich zumindest am Anfang. Aber nein, eine Eggenalm existiert tatsächlich. Bei einer Suche im Internet stieß ich auf mehrere Einträge mit Bezug zu einer Straubinger Haus genannten Alpenvereinshütte. Sie befindet sich in Österreich, unweit der Grenze zur Bundesrepublik in den Chiemgauer Alpen auf einer Höhe von 1.551 Meter. Sofort überkam mich der Gedanke, mit den Inhabern Kontakt aufzunehmen, sind diese Berghütten doch vielfach über Jahrzehnte in Familienbesitz und eventuell ließen sich noch Erinnerungen an die Kriegszeit generieren. Wenig später musste ich erkennen, dass diese Hoffnung vergebens gewesen ist. Die Hütte wurde im Jahr 1978 erbaut. (13) Gelegen in großer Höhe auf einer großflächigen Alm, abgeschirmt durch sie umgebenden Berge und ohne Besiedlung hätte sich auch dieser Ort hervorragend als Testgelände geeignet.
Eine Außenhalm ließ sich im Internet tatsächlich nicht lokalisieren, was aber nicht weiter von Bedeutung ist. Ohne das Straubinger Haus, wäre sicherlich auch die Suche nach der Eggenalm negativ ausgefallen.
Wo sind die Forschungsunterlagen sowie die Technologie für die Herstellung des Supersprengstoffs RADgUM abgeblieben? Befinden sie sich versteckt in einer der zum Kriegsende versiegelten unterirdischen Tresore? Oder wurden sie ähnlich der „Glocke“ in die „sicheren Häfen“ verbracht? Beides bleibt denkbar.
Quellenverzeichnis
- Mehner, Thomas: Der Supersprengstoff RADgUM und SS-Oberführer Emil Klein, in „Unter Verschluss“ Ausgabe 1/2023, Kopp Verlag
- Mayer, Edgar und Mehner, Thomas: Editorial, in „Unter Verschluss“ Ausgabe 3/2024, Kopp Verlag
- Witkowski, Igor: The Truth about the Wunderwaffe, Farnborough 2003
- Sternhoff, Gilbert: Die Rückkehr der Dritten Macht, Amadeus Verlag 2021
- Witkowski, Igor: Die Wahrheit über die Wunderwaffe˗Teil 3, Mosquito Verlag 2011
- Wikipedia (engl.): Stochastic Electrodynamics
- arxiv.org: Boyer, Timothy H.: Stochastic Elektrodynamics: The Closest Classical Approximation to Quantum Theory, 3.3.2019
- calphysics.org (hier viele wissenschaftliche Beiträge und Erläuterungen zum Thema)
- Chown, Marcus: Das Universum und das ewige Leben, Dtv Verlagsgesellschaft 2007 (das Buch bietet eine gute Zusammenfassung)
- Cook, Nick: Die Jagd nach Zero Point, Mosquito Verlag 2006
- Sternhoff, Gilbert: DER KONTAKT zur Dritten Macht, HJB Verlag 2024
- Wikipeda: Truppenübungsplatz Grafenwöhr
- Wikipedia: Straubinger Haus

























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