Foto: Bildschirmfoto YouTube

Welche RNA-Impf­stoffe für Tiere sind bereits zugelassen?

Dies ist eine Frage, die immer wieder gestellt wird und die gar nicht so einfach zu beant­worten ist, wie ich anfangs dachte. Denn selbst unter Medi­zinern scheinen es nur wenige zu geben, die wissen, was der Unter­schied ist zwi­schen RNA, mRNA, modRNA und saRNA. Insofern ist dieser Artikel als ein erster Versuch zu ver­stehen, Licht ins Dunkel zu bringen.

(ht, 21.8.25) Während die Her­steller sich derzeit haupt­sächlich auf neue mRNA-Impf­stoffe (eigentlich: modRNA) für Men­schen kon­zen­trieren — es sind ja weit mehr als 100 Pro­dukte in der Pipeline — gibt es bei den Tier­impf­stoffen bisher viel­leicht zwei Handvoll Projekte.

Soweit ich das recher­chieren konnte, ist innerhalb der EU bisher kein ein­ziger Tier­impf­stoff auf RNA-Basis zuge­lassen. Das wird jedoch vor­aus­sichtlich nicht lange so bleiben.

Doch zunächst das kleine RNA-1mal1, soweit ich es verstehe:

Die RNA ist eine Art Arbeits­kopie der DNA, die in den Ribo­somen (Orga­nellen der Zelle) als Kopier­vorlage für benö­tigte Eiweiße dient. Die natür­liche RNA, bzw. Mes­senger RNA (mRNA), baut sich nach Erfüllung der Aufgabe sehr schnell wieder ab. In der gesunden Zelle wird dadurch nur soviel mRNA erzeugt, wie für den Bau von Pro­teinen benötigt wird.

Die in den Covid-19-Impf­stoffen ent­haltene RNA ist eigentlich keine natür­liche mRNA, sondern müsste wis­sen­schaftlich korrekt modRNA genannt werden. Sie ist eine modi­fi­zierte (mod), künstlich ver­än­derte RNA, die in der Zelle wesentlich länger erhalten und aktiv bleibt und somit länger und mehr Spike­pro­teine erzeugt, als eine natür­liche RNA.

Alle RNA-Impf­stoffe schleusen künstlich erzeugte RNA in die Zelle ein und bringen sie dazu, bestimmte Ober­flä­chen­pro­teine von Viren zu erzeugen.

Bei den in den USA bereits zuge­las­senen RNA-Tier­impf­stoffen des Her­stellers Merck scheint es sich aller­dings um soge­nannte saRNA zu handeln. Die RNA des Impf­stoffs enthält hier zusätzlich die Bau­an­leitung für ein Enzym, dass eine längere und dau­er­haftere Pro­duktion von Viren­ober­flä­chen­pro­teinen ermöglicht.

Die mög­lichen Pro­ble­ma­tiken der RNA-Impf­stoffe sind bisher nur teil­weise bekannt. Ins­be­sondere die mög­lichen Aus­wir­kungen der saRNA-Impf­stoffe auf eine dau­er­hafte Pro­duktion und Aus­scheidung von Viren­ober­flä­chen­pro­teinen kann ich nicht ein­schätzen — und ich bin mir nicht sicher, ob dies derzeit über­haupt jemand ver­lässlich kann.

In den USA hat mit Merck bisher als ein­ziger Her­steller gleich vier Zulas­sungen erhalten:


1. SEQUIVITY Swine Influenza Vaccine

Gegen Schwei­ne­influenza. Ent­halten ist die RNA von Neu­r­a­mi­nidase. Das ist ein Ober­flä­chen­protein des Influenzavirus.

Zulassung: 24. Juni 2022

Pro­dukt­seite des Herstellers

Offi­zielle Produktinfo


2. NOBIVAC NXT Canine Flu H3N2

Gegen Hun­de­influenza. Ent­halten ist die RNA von Häm­ag­glu­tinin. Das ist ein wei­teres Ober­flä­chen­protein des Influ­en­za­virus. Zitat von der Merck-Web­seite: “Self-ampli­fi­cation triggers a robust antibody an cel­lular immune Response”. Quelle

Zulassung: 25. Juni 2024

Pro­dukt­seite des Herstellers

Offi­zielle Produktinfo


3. NOBIVAC NXT Feline‑1 Rabies;
NOBIVAC NXT Feline‑3 Rabies;
NOBIVAC NXT Canine‑1 Rabies

RNA-Par­tikel-Impf­stoff gegen Tollwut bei Katzen und Hunden

Zulassung: 20. Juni 2019

Pro­duktinfo des Her­stellers:   Katzen   Hunde 

Offi­zielle Produktinfo


4. NOBIVAC NXT FeLV

Gegen das Katzenleukämievirus

Zulassung: 3. Jan. 2020

Pro­dukt­seite des Herstellers

Offi­zielle Produktinfo

Die Antwort auf die oben­ste­hende Frage lautet somit (nach meinem aktu­ellen Wis­sens­stand): Es gibt in der EU noch keine zuge­las­senen RNA-Impf­stoffe, in den USA jedoch bereits vier. Dabei handelt es sich nicht um modRNA-Impf­stoffe wie die gegen Covid-19, sondern um saRNA-Impf­stoffe, bei denen die RNA in Pro­te­in­hüllen ein­ge­bettet ist und nicht in Lipidna­no­par­tikel wie bei den Covid-19-Impfstoffen.

Was diese Impf­stoffe für die Tier­ge­sundheit bedeuten, können wir allen­falls ahnen. Es ist zu hoffen, dass die aktuelle Regierung in den USA sich auch der Tier­impf­stoffe annimmt und die Her­steller dazu zwingt, endlich trans­pa­rente und aus­sa­ge­fähige Studien durch­zu­führen. Dies dürfte dann — trotz einer immer offen­sicht­licher kor­rupten EU-Büro­kratie — mit der Zeit auch Aus­wir­kungen auf die euro­päische Situation haben.

Der Artikel erschien zuerst hier: impfkritik.de

  • Top Artikel

  • Service-Hotline:
    0179-6695802

  • Servicezeiten:
    Mo. und Do.: 10:00 - 12:00 Uhr
    Mi.: 15:00 - 18:00 Uhr