Es macht kaum noch Spaß, am Abend durch die Innenstadt zu flanieren, im Sommer draußen noch einen Sundowner zu schlürfen oder bei Griechen zu Abend zu essen. Vor allem als Frauenclübchen. Da wird man … Sie wissen schon … oft sehr unangenehm angesprochen und wer will schon dann mit dem Essen reingehen ins Restaurant? Oder in einer Großstadt spätabends U‑Bahnfahren? Das ist was für Indiana-Jones-Typen oder gut trainierte Lara Crofts. Aber auch auf den Bürgersteigen kann man jederzeit an die falschen Passanten geraten.
Was sind „Gated Communities“?
Genau das, was wir aus den US-Filmen kennen, kommt jetzt auch nach Deutschland: Größere. Mit Mauern oder Zäunen eingefriedete Wohnsiedlungen meist gut betuchter Leute, in die man ohne Anmeldung durch einen Bewohner gar nicht hineinkommt, und dann nur als Besuch. Diese Bewohner wollen in Sicherheit leben und auch unter ihresgleichen bleiben. Sie wollen nicht morgens ihr aufgebrochenes Auto vorfinden – oder gar kein Auto mehr. Sie wollen nicht ihr Haus mit Sicherungen, Kameras und Alarmanlagen vor Diebstahl und Einbruch schützen müssen, sondern in einer Umgebung wohnen, wo das einfach nicht passiert, weil a) niemand einfach hineinkommt und b) wenn es doch so einen Fall gibt, eben nicht ein halbe Stunde auf die überforderte Polizei zu warten, die dann nur noch den Schaden am Eigentum oder sogar an Leib und Leben feststellen kann. Und das geht in „Gated Communities“ am besten.
Das Video oben ist schon ein paar Jahre alt und man merkt es daran, dass Deutschland als ein sehr sicheres Land“ bezeichnet wird. Was schon länger nicht mehr gilt. Es gibt aber einen schönen Einblick in verschiedene Modelle solcher „Gated Communities“.
Dieser englische Begriff entstand in den USA. Am Anfang war es eigentlich eine andere Idee: Im Bundesstaat New Jersey entstand 1857 der Llewellyn Park. Dieses Gelände sollte eigentlich eine besonders idyllische Umgebung für betuchte Bürger bieten, die vor der Stadt eine schöne, Parkähnliche Umgebung suchten und viel Grün und viel Platz zu schätzen wussten, schöne Gärten um große Herrschaftshäuser und kleine Behausungen für das Personal wollten. Dort konnte man sich zurückziehen, Gäste empfangen und die Landruhe genießen.
Dünnt der Mittelstand aus, driftet diese Schicht an die entgegengesetzten Ränder
Bisher waren es meistens die Zweit- und Drittweltländer, in denen die Reichen Schutz vor der Masse der Armen suchten und in ihren Villen und Parks gemeinsam in einem rundherum eingefriedeten und bewachten Areal ungestört leben konnten.
Als in den USA der „amerikanische Traum“ (vom Tellerwäscher zum Milliardär) für die meisten nicht mehr in Erfüllung ging, als die aufstrebende Mittelschicht ausdünnte, ihre Hoffnungen verlor, schrumpften die gutbürgerlichen Wohnviertel. An ihren Rändern entstanden erst ärmlichere Stadtteile des unteren Mittelstandes, dann fraßen sich Slums und Ghettos, in denen die frustrierte Unterschicht wohnte immer tiefer in einst bürgerliche Viertel. Die es sich leisten konnten, verließen diese Region und konzentrierten sich in besseren Wohngegenden und die Reichen bauten regelrechte „Freigehege“. Nur, dass die Zäune und Kameras nicht die Insassen an der Flucht hinderten, sondern die Kriminellen am Betreten.
In Europa, auch in Deutschland, war das bis vor gar nicht langer Zeit noch unüblich. Der breite Mittelstand, dem es gut ging, war die Mehrheit. Besonders Reiche bewohnten zwar die schöneren Wohngegenden in den grünen Gürteln der Städte, aber es konnte jeder dorthin und durch die Straßen spazieren, die schönen Villen und Gärten bewundern, die meistens nicht einmal mit Mauern oder hohen Zäunen geschützt waren. Natürlich gab es Einbrüche, aber nicht allzu oft, denn die Polizei in den Städten kannten ihre „Schweren Jungs“ und wusste, wen sie fragen konnte. Echte Gewalttätigkeit war wesentlich seltener und die Polizei hatte noch Zeit, Personal und Mittel, relativ schnell Fälle aufzuklären. Die Vorschriften waren konstruktiver, vieles wurde auf dem „kleinen Dienstweg“ aufgeklärt und es gab noch so etwas wie „Ganovenehre“.
„Gated Communities“: Auf der sicheren Seite des Zauns!
Heute muss man in den Städten viel Geld in sein Sicherheitskonzept stecken: Hohe Zäune bauen oder Mauern, einbruchssichere Fenster, Gittertüren, teure Alarmanlagen mit direkter Leitung zur Sicherheitsfirma und Polizei und am besten einen unauffindbaren Safe, in dem all das drin ist, was wichtig, kostbar und teuer ist. Aber auch dann kann es sein, dass das nicht viel hilft, wenn die überforderte Polizei erst eintrifft, wenn alles vorbei ist.
Die stark steigende Kriminalitätsrate in Deutschland lässt sich nicht mehr kleinreden. Nicht einmal auf Weihnachtsmärkten ist man sicher. Und wie es so ist, wenn es Bedarf gibt, werden auch Lösungen angeboten für die, die über das nötige Geld verfügen. Nun gibt es auch in Deutschland schon eine Weile diese „Gated Communities“ (eingezäunte Gemeinschaften)“. Deutschlands erste und älteste Gated Community ist die Arcadia-Wohnanlage in Berlin, 1998 fertiggestellt. Auf der 30.000 Quadratmeter großen Anlage stehen acht Villen und 43 Wohnungen. Das Gelände ist eingezäunt, Überwachungskameras sehen jeden Winkel. Wer hier hinein will, muss an einem Pförtner vorbei. Eine weitere Wohnanlage gab es in Deutschland in Aachen, den Barbarossa-Park, ein mehrere tausend Quadratmeter großes Areal mitten in der Kaiserstadt Aachen. Seit 2011 zum Beispiel in München am Olympiapark. Die Süddeutsche Zeitung berichtete im November 11 in etwas spitzem Ton und unter der Überschrift: „Reiche hinter Gittern“:
„Wenn Wohlhabende sich abschotten: Die Häuser stehen akkurat nebeneinander, die Blumen gießt der Concierge — und ein abgeschlossenes Tor schützt vor Fremden. Hermetisch abgeschlossene Viertel, sogenannte Gated Communities, gibt es nicht nur in China, Russland und Ägypten. Sondern auch in München. Die weißen Häuser am Ende der Winzererstraße sind unübersehbar. Sie sind nicht nur neuer als die anderen Gebäude, die eher an Plattenbauten im Osten erinnern. Sie stehen auch alleine am Ende der Straße, direkt neben dem Olympiapark und einer Kleingartensiedlung. Richtig gefährlich sieht es hier in der Gegend nicht aus. Und doch sind diese weißen Häuser, in deren Mitte zwei Brunnen einen großzügigen Platz schmücken, eingezäunt. Auf einer Seite werden sie sogar von einer knapp zweieinhalb Meter hohen Mauer geschützt, die nur unterbrochen ist für die Feuerwehrzufahrt. Tilman Harlander kennt sich mit abgeschirmten Siedlungen aus. “Da kommen Sie nicht rein”, sagt der emeritierte Professor für Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart. Damit hat er recht. Durch das Tor am Eingang gelangt nur, wer drinnen jemanden kennt.“
Die Anonymität der Großstadt bildet „Community-Unter-Strukturen“
Aus diesen mokanten Zeilen spricht Unverständnis. Und doch schimmert etwas durch: „Menschen, die gute Immobilien in Starnberg oder Feldafing kaufen, haben Geld und Anspruch. Sie wollen sich aber nicht abschotten”, sagt der Makler Andreas Botas. In Starnberg lebe der Vorstandsvorsitzende neben dem Fischer. “Da gibt es eine gesunde Struktur”, sagt Botas.“
Ja, ganz genau. Da ist die Welt noch in Ordnung und jeder akzeptiert die Regeln. Und genau das ist in den großen Städten und dem zunehmenden Druck durch Gewalt, Unsicherheit, Frust, Armut, Reichtum, Überregulierung, dem Zusammenbruch sozialer Strukturen und Anonymität nicht mehr der Fall.
Es gibt keine soziale Kontrolle mehr in der Anonymität der Großstadt, das ist das Problem, das keiner ansprechen will. Denn die vielgelobte „Diversität“ und „Selbstbestimmung“ öffnet nicht nur guten Verhaltensweisen Tür und Tor. Wer egoistisch funktioniert, unerkannt und ohne Verantwortungsgefühl für andere agieren kann, der macht das auch rücksichtslos. Nicht in seinem engen Umfeld, aber ziemlich sicher außerhalb.
Wenn dann noch verschiedene Ethnien in großen Städten zusammenlebende Gruppen in Stadtvierteln bilden, dann sind gesicherte Enklaven vorprogrammiert. Ob das in den USA ist oder in Südafrika, die reichere Gruppe baut sich ihre bewachten und gesicherten Gated Communities, die Armen tun etwas ähnliches mit „ihren Ghetto-Vierteln“. Da soll sich ein Hispano mal in ein Schwarzenviertel wagen …
Seit die Zuwanderer auch in Deutschland eine entsprechende Zahl erreicht haben, gibt es eben auch viele, die kommen und nicht auf der Siegerseite stehen. Die nicht integriert sind, keinen einträglichen Beruf haben, keine Handwerker, Ärzte, Angestellten sind, wie sie ganz akzeptiert, anständig und als gute Nachbarn mit und zwischen Deutschen leben.
Es sind dann diejenigen, die in die jeweils einschlägigen Stadtviertel gehen, wenn nicht sogar „untertauchen“. Stadtviertel die mittlerweile fast komplett türkisch, griechisch, arabisch, usw. bewohnt sind. Die Griechen und Türken mögen sich nicht besonders, Inder und Pakistani oft auch nicht. Man bleibt schön mit- und untereinander. Da gibt es zwar keine Zäune, Concierges und Sicherheitsleute, aber jeder kennt die magische Linie, die man nicht überqueren darf. Ich habe in München in einem „Grenzgebiet“ zwischen Türken und Griechen gewohnt, unterhalb der Wies’n, in der Ligsalzstraße.
Die waren sich spinnefeind. Das kleine, hübsche griechische Lebensmittelgeschäftchen sperrte die Tür zu, wenn das Besitzerehepaar sah, dass eine Abordnung Türkinnen im Anmarsch war, die dann sehr gerne in dem Laden alles an Obst und Gemüse begrapschten, aber nicht kauften, die Sachen aus den Regalen nahmen und irgendwohin stellten und den Laden in Unordnung brachten. Umgekehrt zogen die Griechinnen gern in ein türkisches Bekleidungsgeschäft, wo sie alles von den Stangen nahmen und sich gegenseitig anhielten und sich über die „hässlichen Säcke“ lustig machten. Die Jungmännergruppen gerieten an der „Grenze“ auch oft aneinander, und das durchaus lautstark in der Nacht.
Man hält intern zusammen und die „Anderen“ sind der Feind. Oder Opfer, wenn sie weniger aggressiv sind. Das tiefsitzende, männliche Gen als Beschützer des Clans feiert fröhliche Urständ. Die Polizei ist der gemeinsame Feind, die „doofen, reichen Deutschen“ das Opfer. Die Rollen sind verteilt.
Jede Gruppe baut sich eine kleine „Heimat“ – Multikulti ist eine Chimäre, der Mensch ist einfach nicht so
So entstehen in den Städten immer mehr „Communities“. Das Wort „Community“ heißt Gemeinschaft, bedeutet damit auch Sicherheit für den Einzelnen und das ist es, was der Mensch braucht. Ob im Araberviertel oder in der „Gated Community“. Die unberechenbare, anonyme Masse, deren Gesichter irgendwo in der Stadt fremd sind, der man nicht „hinter die Stirn“ gucken kann bietet keine Heimat und Sicherheit, die Gemeinschaft derer, die ein Zusammengehörigkeitsgefühl hat tut es.
In den abgeschlossenen Städtchen, den Gated Communities der Bessergestellten kennt man sich. Man fühlt sich sicher. Die Wächter an den Pforten passen auf. Es gibt Sicherheitspersonal, das mit ausgebildeten Hunden patrouilliert. Da muss man sich keine Sorgen machen, wenn die 14jährige Tochter drei Straßen weiter zum Mädels-Treff allein geht. Da muss man nicht das Auto verriegeln, wenn man zum kleinen Laden fährt und selbstverständlich einen Parkplatz hat. Selbst wenn das Auto da eine Stunde steht, kommt kein Abschleppwagen oder man bekommt eine gepfefferte Rechnung für die Überschreitung der Parkzeit. Man lebt in einer schönen, heilen Welt und kann alles, was verunsichert, einfach draußen vor den Gittertüren zurücklassen.
Epoch Times schreibt dementsprechend unter der Überschrift: „Leben in Gated Communitys – weil sich die „Kriminalitätssituation in Deutschland verschlechtert“:
„Abgeschottet wohnen, verbarrikadiert hinter hohen Zäunen, umgeben von Überwachungskameras und eventuell auch von Wachpersonal? Es gibt diese Wohnkonzepte schon lange, vorwiegend in Amerika sind sie weitverbreitet. Aber auch in vielen anderen Staaten, vor allem in Gegenden, wo Reichtum und Armut mehr oder weniger unmittelbar aufeinandertreffen.“
Neuester Aufreger: Eine „Gated Community“ in Köln-Stammheim
Das Handelsblatt berichtet (unter Finanzen, Immobilien): „Jeder darf sein Grundstück so schützen, wie er möchte“ - Geschlossene Wohnsiedlungen – auch Gated Communities genannt – sind in Deutschland rar. Nun entsteht eine in Köln. Obwohl das Konzept umstritten ist, hat sich der Investor dafür entschieden.
Das Gelände dieses „Cologne Project I“ ist nicht einmal groß, nur 4.500 Quadratmeter. Bei uns auf dem Dorf ein etwas größerer Garten. Die Luftaufnahme der Anlage zum Artikel macht nicht einmal den Eindruck, dass es besonders schön ist, dort zu wohnen.
Der Turm auf dem Gelände ist ein alter Wasserturm von 1881. Nun werden darin exklusive Lofts eingebaut. Der Blick auf den Rhein ist sicher unbezahlbar, und die Lofts werden garantiert sehr schick und extravagant.
„Jetzt machen wir daraus ein Wohngebäude mit acht exklusiven Lofts“, sagt Ley. Der Turm wird in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz aufwendig saniert und von seinen aktuellen 28 Metern auf die ursprüngliche Höhe von 42 Metern aufgestockt. Ganz oben entsteht das größte und teuerste Loft des Gebäudes: 230 Quadratmeter, drei Ebenen, zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und eine 360-Grad-Dachterrasse mit Sauna. Der Preis: 3,2 Millionen Euro.
Es gibt einen Sportplatz und ansonsten eigentlich nur drei Häuserblocks, die nicht attraktiver sind, als Sozialbau-Mietskasernen. Also, ehrlich gesagt, da möchte ich nicht tot über’n Zaun hängen.
Epoch Times spricht auch die Kritik an: „Stimmung machen laut „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ, Bezahlschranke) vorwiegend linke Gruppierungen, die das Vorhaben in Internetforen als „elitär“ bezeichneten. Ley berichtet, dass auch die Kölner Stadtverwaltung zunächst wenig begeistert von der Idee war. Doch gebe es Bedarf, weil sich die „Kriminalitätssituation in Deutschland verschlechtert“ hat. Und überhaupt dürfe natürlich jeder sein Grundstück einzäunen, hebt er hervor und vergleicht das „Cologne Project I“ mit normalen Immobilienbesitzern.“
Angesichts eines zwei Meter hohen Zauns um das Gelände sowie geplanten Überwachungskameras sehen viele Facebook-Nutzer das Kölner Projekt als eine der „dramatischen Folgen der Zuwanderung“.
Für den NRW-Landtagsabgeordnete Carlo Clemens (AfD) ist das Bauvorhaben ein Signal für die Unsicherheit der Bürger und der Angst vor Kriminalität. Auf dem Facebook-Account seiner Fraktion schreibt er:
„In einem Staat, der die innere Sicherheit nicht gewährleisten kann, wird diese zum Gut der Privilegierten. Auf der Strecke bleiben jene, die sich den Umzug in die besseren Gegenden nicht leisten können.“ Die AfD-Fraktion wolle eine Gesellschaft, „in der sich niemand gezwungen sieht, sich hinter Zäunen und Sicherheitsanlagen zurückzuziehen. In der sich niemand gezwungen sieht, bestimmte Plätze und Straßen zu meiden. Darum stellen wir Zäune lieber an den Grenzen auf.“
Das ist auch genau der Grund, warum die linkswoken Medien solche eingezäunten und bewachten Wohnanlagen so giftig kommentieren. Sie führen ihnen vor Augen, dass die dort drinnen viel Geld bezahlen, damit sie sicher sein können. Wer sich freiwillig hinter teure Zäune zurückzieht, tut das nicht ohne Grund. Alle anderen werden mit den Problemen, die die ungeregelte Zuwanderung und die Verarmung des Mittelstandes durch die linksgrüne Politik gebracht hat, allein gelassen. Was bedeutet, dass die untere Hälfte der deutschen Bevölkerung sich keinen bescheidenen Wohlstand und keine Sicherheit mehr leisten können und Multikulti gerade krachend scheitert.
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