Er ist ja immer für eine Überraschung und Schnappatmung bei den westlichen Eliten gut. Während das Bildungsniveau in Europa, insbesondere in Deutschland immer weiter nach unten sackt, weil man ja alles dem untersten Niveau anpassen muss, um nur ja niemanden auszugrenzen, geht Elon Musk den genau entgegengesetzten Weg: Er hat eine Schule für Hochbegabungen gegründet und sie ist zugelassen worden. An Aufnahmeanträgen fehlt es nicht, er scheint damit ein Bedürfnis zu treffen, das Eltern reaktionärerweise immer noch haben, nämlich dass ihre Kinder das Beste aus sich machen können, ihre natürlichen Talente entwickeln und lernen Herausforderungen zu meistern. Kinder, die das können, sind lebenstüchtig, haben Selbstvertrauen und hohe Ansprüche an sich selbst.
Ad Astra! Nach den Sternen greifen – passender hätte Elon Musk das Projekt nicht nennen können
Die alten Römer hatten viele kluge Sprüche. Zum Beispiel „per aspera ad astra“ – durch das Raue zu den Sternen. Man muss einen harten Weg gehen, bedeutet das, um an ein hohes Ziel zu kommen. Oder „Sera parsimonia in fundo“ – zu spät die Sparsamkeit am Grunde. Auch ein Spruch, den man unseren Staatslenkern und Ampelparteien um die Ohren hauen müsste. Denn der Spruch bedeutet, dass es nichts mehr bringt, sparen zu wollen, wenn schon nichts mehr da und alles ausgegeben worden ist. Sparen bedeutet, gut mit den gegebenen Mitteln hauszuhalten und zwar in weiser VORAUSSICHT, damit alle notwendigen und wichtigen Anschaffungen und Ziele auch erreichbar sind plus noch einer Notreserve.
Für Elon Musk sind die 100 Millionen Dollar, die ihn dieses Schulprojekt kostet, ein Klacks. Aber dieses Projekt könnte ein wegweisendes Experiment sein, das Nachahmer findet. Denn das westliche Schulsystem ist in vielen Fällen nicht mehr in der Lage, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten, Begabte zu fördern und eher praktisch denkende Jugendliche auf einen Beruf vorzubereiten, der ihnen Freude macht und ein gutes Auskommen bietet. Letzteres sieht Elon Musk nicht als die Aufgabe seiner Schule. Er will hochintelligenten Kindern eine der seltenen Möglichkeiten bieten, sich zu entfalten im Kreis anderer, ähnlicher Kinder. Das bietet den sehr Intelligenten und Hochbegabten ein deutlich „normaleres“ Umfeld, wo sie unter ihresgleichen sind und keine Sonderlinge, die sich in der Schule seltsam benehmen, aus Langeweile aus der Spur laufen oder Klassenkasper werden. Oft aber auch von allen anderen als leicht verrückt abgetan werden.
Eine Schule für die Teckies der Zukunft
Die kleine Schmiede für die Leistungsträger und die Intelligenzia von morgen soll in Texas eröffnet werden Sie setzt auf ein „fortschrittliches, praxisorientiertes, projektbasiertes Lehrkonzept, das die Kinder zur Kreativität, Neugierde und kritischem Denken führt und fördert. Natürlich will Elon Musk damit auch die nächste Generation von Konstrukteuren und Erfindern und Menschen, die auf ungewöhnliche Lösungen kommen, weil sie nie in geistige Korsetts gezwungen wurden. Das soll schon mit Dreijährigen anfangen, damit sie gar nicht erst in die Formen gepresst werden, die das herkömmliche System bietet.
Die Behörde hat grünes Licht gegeben. Wahrscheinlich konnte Elon Musk da auch sicher sein. Denn Texas gehört zu den bodenständigen US-Staaten, in denen Leistung zählt und die Amerikaner noch einen recht(s) ordentlichen Wertekanon von Nachbarschaftshilfe, Einsatz für die Allgemeinheit, Gesetzestreue, Selbstbestimmung, Leistungsbereitschaft und Selbstverantwortung als Grundausstattung pflegen.
Und auch Elon Musk erweist sich als gut wirtschaftender Planer mit seiner Genie-Schmiede: Kein Glaspalast, kein Tamtam, sondern ein ganz normales, bodenständiges Bauernhaus in Bastrop County (11.700 Einwohner), mit der in Texas üblichen langen, überdachten Veranda am Haus, was in den ländlichen Gegenden zum Haus gehört und „Porch“ genannt wird. Ein passendes Haus, in dem Kinder sich wohlfühlen können, herumtollen, lernen und sich entwickeln zu dem, was sie an Potenzial haben. Es sind 40 Fahrminuten bis zur Großstadt Austin und um die Ecke der Neuen Schule liegt auch eine der Firma von Elon Musk, eine Bohrfirma, die lustigerweise „The Boring Company“ heißt. Im Englischen heißt das, was sich im Deutschen, wie „Bohrfirma“ anhört, heißt aus dem Englischen übersetzt „die langweilige/lästige Firma“. Ein seltsamer Humor, es sei denn der Name hätte einen anderen Grund.
Hier ein kurzes Video, was es leider nur auf Englisch gibt:
Die immerwährenden, die Menschheit voranbringenden Wissenschaften …
Dazu, so das Medium „Fortune“, arbeitet Elon Musk schon an den Bildungsplänen dieser Schule. Und, keine Überraschung, es sind ehrgeizige MINT-orientierte Bildungspläne. MINT-Fächer sind die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik.
Der Lehrplan sieht aber auch eine Verknüpfung dieser technischen Aspekte der Bildung zusammen mit Malen, Collagen erstellen, und praktischen Fähigkeiten, wie Karten lesen, und den Erdglobus zu verstehen oder den des Mondes oder ein Sonnensystem. Das ist übrigens nicht die erste Schule, die Elon Musk gründete. Auf dem Gelände von SpaceX in Kalifornien konnten die Kinder von SpaceX auf dem Gelände in die Schule gehen. Schwerpunkt im Lehrplan waren da allerdings Themen, wie künstliche Intelligenz und Robotik.
Es sind die alten Tugenden des denkenden, forschenden, wissbegierigen Menschen. Noch heute staunen die Fernsehzuschauer, wenn sie auf „Terra X“ Professor Harald Lesch zuschauen, wie er die verblüffenden Kenntnisse der Ägypter der Pharaonenzeit erklärt – oder zugeben muss, dass man bis heute nicht weiß, wie die antiken, ägyptischen Architekten damals, vor tausenden Jahren es schafften, die riesigen Pyramiden auf den Millimeter genau waagrecht bauen konnten, wie die alle vier Seiten fast millimetergenau gleich lang bauen und die Winkel der dreieckigen Seiten absolut perfekt einhalten konnten.
Der Mechanismus von Antikythera ist so ein rätselhaft perfektes, unglaublich intelligentes Uhrwerk, das mit Zahnrädern arbeitet und das es eigentlich 100 v. Chr. noch gar nicht hätte geben dürfen. Zur Überraschung der Forscher entpuppte sich die komplizierte Mechanik als ein supergenau kalibrierter, mechanischer Astronomie-“Computer“.
All die Technischen Leistungen, die schon vor tausenden von Jahren Menschen zu erbringen in der Lage waren, und das ohne die heutige Technik, nötigen uns Hochachtung ab. Aber auch die geistigen Leistungen der antiken Philosophen, wie beispielsweise Demokrit (ca. 460 – 370 v. Chr.), der – nur durch seinen scharfen Verstand – erkannt hat, dass alle Materie aus kleinsten Teilchen bestehen muss, die nicht mehr teilbar sind. Das ist auch die Bedeutung des Wortes „Atom“ – a- tomos – „nicht zerteilbar“. Sein Satz „Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter, in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.“ ist verblüffend nahe an der Realität, wenn er auch in manchen Eigenschaften seiner „Gedanken-Atome“ irrte. Aber schon Demokrit erkannte, dass zwischen den Atomen „Nichts“ ist, dass diese Atome sich verbinden können und dadurch neue Materialien bilden. Und dass sie unterschiedlich sind und nicht alle gleich.
Wie er sich das damals vorstellte, stimmt so zwar nicht, aber die — damals unglaubliche – Theorie stimmt sehr wohl in den Basis-Postulaten.
Man könnte ewig so fortfahren, zu welchen bewundernswerten Leistungen der Erfindergeist des Menschen fähig ist. Imhotep, der große Baumeister des alten Ägyptens, Archimedes, der die Gesetze der Physik erforschte, oder der Künstler, Erfinder und Techniker Leonardo da Vinci, das Genie Einstein, Nicola Tesla … Es sind so viele, deren Genie Durchbrüche und kulturelle Blüte hervorgebracht hat. Es ist aber auch immer wieder zu sehen, dass überall auf der Welt einst hochstehende Kulturen wieder vergehen und die Nachkommen der Geistestitanen mit deren Erbe überhaupt nichts mehr anfangen können.
So traurig das ist, deutliche Anzeichen davon können wir heute in der westlichen Kultur sehen. Wie das fortschrittliche und starke klassische Rom, einst die Weltmacht Nummer eins über Europa hinaus, durch Dekadenz, Verweichlichung und Hochmut unterging, so überschätzt sich heute der sogenannte „Westen“. Wo sich die Ideen, Erfindungen, Meinungen in freiem Disput entwickeln dürfen, blüht eine Kultur auf. Wo hehre Ziele in Moraldiktatur unter selbsternannten, geistigen Führer in Verfolgung, Femegerichte und Strafen mutieren, ist die Guillotine nicht weit.
Wer niemanden zurücklassen will, indem er die großen Talente ausbremst, tut niemandem einen Gefallen, sondern erstickt die ganze Gesellschaft unter dem Muff der Zucht und Gleichmacherei, die sich als Retter aller geriert.
Offenbar ist diese Art von neuen „politisch korrekten“ Berufen ein rotes Tuch für Elon Musk. Kürzlich trat er in den USA der Direktorin für Klima-Diversifikation, Ashley Thomas, auf die Füße: „Ein anderer Nutzer hatte ihren Job in Frage gestellt, und Musk schrieb dazu: „So viele Fake Jobs.“ Laut dem „Independent“ hilft Thomas dabei, die Infrastruktur und Landwirtschaft gegen extreme Wetterbedingungen zu stärken. Sie arbeitet für eine Behörde, die zusammen mit privaten Firmen Projekte finanziert, um Lebensbedingungen in Entwicklungsländern zu verbessern.“
Da werden noch manche „Fake Jobs“ verschwinden, denn Elon Musk hat als Mitvorsitzender von Donald Trumps neu geschaffener Abteilung für Regierungseffizienz angekündigt, viele Staatsbedienstete entlassen zu wollen. Laut dem „Independent“ behauptet er, dass es zahlreiche Jobs im Staatsdienst gibt, die überflüssig seien.
Elon Musk hat den Mut, in einer (westlichen) Welt der Hypermoral das Licht des Verstandes und des Erfindungsgeistes wieder zu entzünden
Elon Musk ist nicht bei jedem beliebt. Sein Naturell, soweit man das von außen beurteilen kann, legt darauf aber sehr wahrscheinlich kaum Wert. Er selbst ist hochintelligent und erfolgreich, der reichste Mensch auf diesem Planeten und er kann machen, was er will. Andere wäre da in Skandale verstrickt, je nach sexueller Ausrichtung, würden herumprotzen oder ihre Macht dazu benutzen, andere zu unterdrücken, wie das so oft in der Geschichte nachzuverfolgen sind. Elon Musk will nicht die Weltmacht. Er will Wissen Fortschritt, zu neuen Ufern, eine Marsmission durchziehen, ins Weltall fliegen, technische Neuerungen finden, die allen nutzen. Und er will nicht unterdrücken, sondern kauft einfach Twitter damit es eine Plattform gibt, auf der man frei seine Meinung schreiben und sagen kann. Despoten machen sowas nicht.
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