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Macht die Vitamin-K-Pro­phylaxe für Neu­ge­borene Sinn?

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Frage:
Sehr geehrter Herr Tolzin,

meine Schwester bekommt ein Kind und muss sich jetzt ent­scheiden, ob sie die Vitamin K‑Prophylaxe bei ihrem Neu­ge­bo­renen machen will oder nicht. Den Brief der Klinik füge ich Ihnen im Anhang bei.

Irgendwie traue ich der ganzen Sache nicht. Wir wissen ja, dass sie gerne mit unseren Ängsten spielen. Da Sie ein Experte auf vielen Gebieten sind, wollte ich Sie fragen, ob Sie mir viel­leicht sagen könnten, ob Vitamin K bei Säug­lingen not­wendig oder doch schädlich ist?

Mit freund­lichen Grüßen, S.

 

Abb.

Antwort:
Sehr geehrte Frau S., bitte bedenken Sie, dass ich weder Medi­ziner noch Aka­de­miker bin und hier nur meine per­sön­liche Meinung äußern kann, basierend auf meinen bis­he­rigen Recherchen zu einem Thema.

Es ist ange­sichts des über­mäch­tigen Ein­flusses der Pharma-industrie und ihrer Gewinn­in­ter­essen auf unser Gesund­heits-wesen tat­sächlich sehr zu emp­fehlen, sich recht­zeitig zu infor­mieren und zu ent­scheiden, ob diese oder jene soge­nannte Vor­sor­ge­maß­nahme für ein Neu­ge­bo­renes wirklich not­wendig ist.

Es gibt leider sehr wenig kri­tische bzw. phar­maun­ab­hängige Auf­klä­rungs­li­te­ratur zur Vitamin-K-Pro­phylaxe. In meinen nach­fol­genden Aus­füh­rungen beziehe ich mich vor allem auf das Kapitel über Vitamin K aus dem Buch “Kritik der Arz­nei­routine bei Schwan­geren und Klein­kindern”  des bekannten Homöo­pathen und Gynä­ko­logen Dr. med. Friedrich P. Graf. Die von ihm bereit gestellte Infor­mation sind das Hilf­reichste, das ich bisher dazu gefunden habe.

Bei der Vitamin K‑Vorsorge geht es um das Ver­hindern von Stö­rungen der Blut­ge­rinnung bei Neu­ge­bo­renen, was zu Blu­tungen führen kann. Für die Blut­ge­rinnung spielt dieses Vitamin eine wichtige Rolle.

Vitamin K ist ein fett­lös­liches Vitamin, das der Mensch aus der Nahrung und mit Hilfe von Darm­bak­terien selbst her­stellen kann. Es wird in der Leber gespeichert.

Bereits in der Buch-Version von 2014 von Dr. Graf ist von einem gefähr­lichen Vitamin-K-Mangel bei einem unter 30.000 Neu­ge­bo­renen die Rede. Ob es gerecht­fertigt ist, 29.999 von 30.000 Neu­ge­bo­renen damit unnö­ti­ger­weise zu behandeln, ist eine berech­tigte Frage.

Inter­essant ist, dass in dem oben abge­bil­deten aktu­ellen Klinik-Schreiben das Risiko einer Blutung auf­grund von Vitamin-K-Mangel sogar auf 1:100, also wesentlich häu­figer, ange­geben wird.

Die Frage ist, ob man hier “phar­m­a­um­satz­freundlich auf­ge­rundet” hat, wie man es oft beob­achten kann, oder ob die Fak­toren, die zu einem Mangel an Vitamin K führen können, sich in den letzten Jahren ent­spre­chend ver­stärkt haben. Es könnte natürlich auch beides zutreffen.

Die Risi­ko­fak­toren für einen Vitamin-K-Mangel bestehen vor allem aus Medi­ka­menten- und Umwelt­giften. Diese können den vor­han­denen Vorrat an Vitamin K ver­brauchen und somit einen Mangel in der Mut­ter­milch und beim Säugling aus­lösen. Auch eine Störung der Darm­flora, z. B. durch Anti­biotika, kann zu einem Mangel führen.

Nach der Geburt hat das Neu­ge­borene auf­grund des mög­lichen Geburts­stresses einen erhöhten Bedarf an Vitamin K. Die Natur hat hier bereits in Form der Vor­milch (Kolostrum) der Mut­ter­milch vor­ge­sorgt. Kolostrum ist ver­hält­nis­mäßig reich an natür­lichem Vitamin K.

Ernährt sich die Mutter weit­gehend gesund und hat sie in der Schwan­ger­schaft Medi­ka­mente gemieden, ist ein Vitamin K‑Mangel sehr unwahrscheinlich.

Zusätz­liche Gaben von Vitamin K im Rahmen der Neu­ge­bo­renen-Pro­phylaxe sind zudem nicht unbe­denklich. In Fach­kreisen werden erhöhte Risiken für Leukämie- oder Krebs­er­kran­kungen kon­trovers dis­ku­tiert (siehe Leser­re­ak­tionen auf meinen Artikel von 2014)

Meine Meinung dazu:

Wenn keine der bekannten Risi­ko­fak­toren für einen mög­lichen Vitamin-K-Mangel bei einem Neu­ge­bo­renen vor­liegen, würde ich auf eine Pro­phylaxe ver­zichten und auf Mutter Natur vertrauen.

Im Zwei­fels­falle kann sich die Mutter recht­zeitig rein schul­me­di­zi­nisch (auf­wendig und teuer!) oder über alter­native Methoden (kine­sio­lo­gisch, per EAV, Bio­re­sonanz u. ä.) auf einen mög­lichen Mangel bzw. die Not­wen­digkeit einer Pro­phylaxe testen lassen.

Nachtrag: Emp­fehlung von Dr. med. Carola Javid-Kistel:
“Ich emp­fehle nach Geburten für Mutter und Kind eine ein­malige Gabe von Arnika C30 Globuli, das kann eben­falls Blu­tungen vor­beugen. Bei schwie­rigen Geburten C200.”


Abb.

Der Artikel erschien zuerst hier: Impfkritik.de