In einem Interview mit der »Berliner Zeitung« erklärt Steve Bannon die Bedeutung der MAGA-Bewegung (»Make America Great Again«). Der Mit-Begründer von »Breitbart News« war 2016 Wahlkampfstratege von Donald Trump und anschließend für einige Zeit Berater des Präsidenten im Weißen Haus.
Auch heute noch gehört Steve (Stephen) Bannon zum engeren Umfeld des US-Präsidenten Donald Trump. Sein Ansatz und jener der MAGA-Bewegung unterscheidet sich in einigen Nuancen von dem der sonstigen US-Republikaner. Die MAGA-Bewegung stellt sich globalistischen Ideologien entgegen und stellt die Sorgen, Nöte, Rechte und Interessen der US-amerikanischen Bürger und Arbeiter in den Vordergrund. Die MAGA-Bewegung kritisierte von Anfang an die Tendenz der multinationalen Großkonzerne und Globalisten, weltweit Rediten abzuschöpfen, aber die Bürger im eigenen Lande den Folgen der Globalisierung auszusetzen. Die US-Arbeiter wurden so mit der Lage konfrontiert, mit chinesichen Niedriglöhnern zu konkurrieren.
Die MAGA-Bewegung ist daher gegen Globalismus und Imperialismus, egal, ob es von China oder den USA ausgeht. Vielmehr sollten alle Staaten möglichst souverän agieren und die Interessen der eigenen Bürger in den Vordergrund rücken. Den neoliberalen Neokonservatismus, also den »Washington Consensus« (Wirtschaftsprogramm vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank), lehnt die MAGA-Bewegung ab. Auch die große Konzentration von Wohlstand in allzu wenigen Händen.
Steve Bannon begrüßt die Erfolge der AfD in Deutschland
Steve Bannon befürwortet die AfD in Deutschland: »Sie erhebt ihre Stimme und hat den Mut, für eine Reihe von Forderungen einzutreten, insbesondere was die Masseneinwanderung betrifft. Das deutsche Establishment hat das Land deindustrialisiert. Diese Dekarbonisierung ist Wahnsinn. Sie sind eine fortschrittliche Industriemacht und steuern auf den finanziellen Zusammenbruch zu. Und zwar aufgrund von Entscheidungen in den Bereichen Masseneinwanderung und Deindustrialisierung. Sie zerstören ihr Land vor den eigenen Augen. Die AfD unterscheidet wenigstens, dass sie sich dagegen wehrt.«
Bannon kritisiert scharf die Ukraine-Politik der Biden-Regierung
Steve Bannon ist gegen eine Fortsetzung des Ukrainekrieges und kritisiert die Biden-Regierung scharf. Er befürwortet eine Friedensinitiative von Donald Trump.
Gegenüber der »Berliner Zeitung« sagte Bannon: »Um John Mearsheimer zu zitieren: Sie führen das ukrainische Volk auf der schiefen Ebene in die Zerstörung; sie werden kämpfen bis zum letzten Ukrainer. Wir haben Präsident Trump und seinem Umfeld gesagt: Ihr solltet sofort erklären, dass wir die Unterstützung stoppen, ohne Sicherheitsgarantie. Wir müssen einen sofortigen Waffenstillstand fordern.«
Und er ergänzt: »[…] Trump darf sich den Krieg nicht zu eigen machen. Wenn wir in sechs Monaten immer noch darin verwickelt sind, werden alle sagen, es sei Trumps Krieg, Trumps Vietnam.«
Zuerst hier erschienen: freiewelt.net
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