Selenskyj kleinlaut: Unter­zeichne alles! – will die EU+GB Selbstmord im Krieg gegen Russland?

Wir werden Zeugen einer sich täglich wan­delnden geo­po­li­ti­schen Situation. Was gestern noch unab­wendbar schien, ist heute Schnee von gestern. Was gestern noch zwei unver­söhn­liche Welt­mächte waren, wollen sich heute an den Ver­hand­lungs­tisch setzen. Figuren, die gestern noch die Macht hatten, die Welt ins Chaos zu stürzen, sind heute abge­wählt und ihre Mario­netten ratlos. Was undenkbar war, wird Wirk­lichkeit: Donald Trump ist Prä­sident geworden und mit der Wucht eines gereizten Stieres, wirft er alles um, was in Erz gegossen schien. Wann merken die ver­schreckt umher­flat­ternden Qua­litäts-Schrei­ber­linge, dass Trump zwar alles andere, zurück­haltend-aris­to­kra­tisch ist, dass aber hinter seinem unbe­herrscht-pol­ternden Poli­tikstil (wenn man das über­haupt so nennen kann) ein kaltes Kalkül steckt?

Erst die Festung sturmreif schießen, dann an den den Verhandlungstisch …

Seine Methode: Erst einmal mit haus­hoher Bug­welle daher­ge­prescht kommen und das mit Furor. Wenn dann alles erschrocken über die eigenen Füße stolpert und vor Empörung und Panik in Schnapp­atmung ver­fällt, legt Trump dann einen Vor­schlag auf den Tisch, den er mit wenigen Abschlägen auch durch­setzen kann. Was ihm niemals gelungen wäre, wenn er nicht wie der Sturm ins Wei­zenfeld gefahren wäre.Alle sind froh, das – uff! — das Schlimmste abge­wehrt wurde und man mit dem  Ergebnis noch eini­ger­maßen leben kann. Und Prä­sident Trump schenkt den Kameras sein brei­testes Lächeln.

So ging auch der Eklat im Weißen Haus zwi­schen dem US-Prä­si­denten Trump und dem ukrai­ni­schen Prä­si­denten Selenskyj um die Welt und teilte sie wieder in zwei gegen­sätz­liche Lager: Die einen sehen darin eine längst fällige Zurecht­weisung und Demontage eines völlig inkom­pe­tenten, geschei­terten Cabaret-Schau­spielers Selenskyj, der von der vor­he­rigen US-Regierung als Mario­net­ten­prä­sident instal­liert wurde und nicht begreift, dass jetzt eine andere Musik spielt. Die anderen regen sich über den unge­ho­belten Typ auf, der mit allen diplo­ma­ti­schen Regeln bricht, kein Benehmen hat und den tap­feren Prä­si­denten Selenskyj der­maßen vor aller Welt fertig macht und entwürdigt.

Es galt für viele Schrei­ber­linge der Main­stream­presse als aus­ge­macht, dass Trump sich damit selbst ins Aus geschossen habe. Selenskyj sitze letzt­endlich am län­geren Hebel, da er die EU und Groß­bri­tannien im Rücke habe. Im Übrigen brauche Amerika die Boden­schätze und die Sol­daten der Ukraine und eine starke gemeinsame Streit­macht mit den Euro­päern, da er sowieso Putin nicht gewachsen sei, und Grönland werde er sich nicht einfach unter den Nagel reißen können.

Selen­skyjs Zeit ist um, und er weiß es

Nun, Prä­sident Selenskyj hat nicht ohne Grund die Wahlen in der Ukraine aus­ge­setzt. Seine Beliebtheit ist in den Sinkflug über­ge­gangen und die EU-Kame­raden samt NATO sind ohne USA nicht wirklich beein­dru­ckend, zumal die Begeis­terung für einen Dritten Welt­krieg in den Völkern Europas recht unter­ent­wi­ckelt ist.

Also ent­schloss sich der Prä­sident und Vor­kämpfer der Rest-NATO am gest­rigen Dienstag dazu, als erster die weiße Fahne zu hissen. Auf der Plattform „X“ ließ er durch­scheinen, dass er bereit sei, mit Prä­sident Donald Trump zusam­men­zu­ar­beiten. Selenskyj dankte den USA und per­sönlich auch Donald Trump für die Unter­stützung und betonte: Er sei nun auch bereit, das Abkommen zwi­schen den USA und der Ukraine über Seltene Erden jederzeit und „in jeder Form zu unter­zeichnen“. Er setzte hinzu:

„Mein Team und ich sind jederzeit bereit, unter der starken Führung von Prä­sident Trump für einen dau­er­haften Frieden zu arbeiten.“

Und nun hört er sich ganz anders an:

Unser Treffen am Freitag im Weißen Haus in Washington verlief nicht so, wie es hätte ver­laufen sollen. Es ist bedau­erlich, dass dies geschehen ist. Es ist an der Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen. Wir wollen, dass die zukünftige Zusam­men­arbeit und Kom­mu­ni­kation kon­struktiv ist. Wir schätzen es, wie viel Amerika getan hat, um sicher­zu­stellen, dass die Ukraine ihre Sou­ve­rä­nität und Unab­hän­gigkeit bewahrt. Und wir erinnern uns an den Moment, als sich die Dinge änderten, als Prä­sident Trump die Ukraine mit „Javelins“ (Pan­zer­ab­wehr­ra­keten) ver­sorgte. Und wir sind dankbar dafür.

Hier sein Tweet:

Die Ukraine/Selenskyj steht mit dem Rücken an der Wand

Prä­sident Trump hat jetzt auch noch die Mili­tär­hilfe an die Ukraine gestoppt. Trump deutete sogar an, dass Selen­skyjs Wei­gerung, sich auf Ver­hand­lungen ein­zu­lassen, sein poli­ti­sches Ende bedeuten könnte: „Wenn jemand nicht bereit ist, ein Geschäft zu machen, wird er nicht lange bleiben.“

Prä­sident Selenskyj hat offenbar begriffen, dass er keine andere Chance hat. Sein Volk verehrt ihn schon länger nicht mehr und ist kriegsmüde, das klingt in seinen Zeilen an. Jede Familie hat Söhne, Brüder, Väter im Krieg ver­loren oder schwer mit­ge­nommen wie­der­be­kommen. Die EU + Groß­bri­tannien wäre nicht in der Lage, gegen Russland zu bestehen. Sollte es wirklich zum Waf­fengang kommen, wäre die Ukraine am Ende rus­sisch besetztes Land, in dem die US-Vasallen nichts mehr zu lachen hätten. 

In einem Kon­flikt gegen Russland müsste Europa bei feh­lender Hilfe durch die USA einer Studie zufolge selbst etwa 300.000 Sol­daten zusätzlich mobi­li­sieren. Die Autoren gehen davon aus, dass Europa rund 50 zusätz­liche Bri­gaden mit ins­gesamt 300.000 Sol­daten auf­stellen müsste. Hierfür seien min­destens 1400 neue Kampf­panzer und 2000 Schüt­zen­panzer erfor­derlich, was die der­zei­tigen Bestände der gesamten deut­schen, fran­zö­si­schen, ita­lie­ni­schen und bri­ti­schen Land­streit­kräfte über­steige. Darüber hinaus müsste Europa jährlich rund 2000 Lang­stre­cken­drohnen produzieren.“ 

Abge­sehen davon weiß keiner so genau, wie­viele EU-Staaten von der Fahne gehen würden, wenn es zum Schwure kommt. Ungarn wird sehr wahr­scheinlich nicht gegen Russland ziehen. Das Kriegs­ge­schrei von EU und Groß­bri­tannien wird bei der Bevöl­kerung keinen Widerhall finden. Und erfahrene Militärs warnen auch davor, wie zum Bei­spiel NATO-General a.d. Harald Kujat.

 

„Illusion, Europa wäre fähig das Blatt dieses Krieges zu wenden“!

General a.D. Kujat schreibt dazu:

„Wer glaubt, er müsse (oder könne) nun die Ukraine ohne die Hilfe der USA gegen Russland schützen, der hat die mili­tä­rische Lage nicht erfasst. Erst recht ist eine Illusion, Europa wäre fähig, das Blatt dieses Krieges zu wenden.

Auch wenn es weiten Teilen des Estab­lish­ments in Europa nicht gefällt: Ent­weder der Westen folgt Trump in Waf­fen­still­stand und Frieden; oder der Westen ver­sinkt mit Selenski (aber ohne die USA) in einen kon­ti­nen­talen Krieg.

Jede Arroganz der Geschichts­bücher gegenüber den (ver­meintlich extra­or­dinär ver­blen­deten) Mäch­tigen des Sommers von 1914 erweist sich aus aktu­eller Sicht als unbe­gründet: Schon wieder schlittert der Kon­tinent fak­ten­re­sistent ideo­lo­gi­siert in einen mör­de­ri­schen Wahnsinn.

Wer je kopf­schüt­telnd die schlach­ten­hung­rigen Sol­daten des Kaisers auf ihrem Weg nach Paris in seinen Schul­bü­chern betrachtet hat („Der Säbel juckt – wir seh’n uns auf dem Bou­levard“ stand auf ihren Zügen), der mag daran denken, wenn er seine Soli­da­ri­täts­adressen gegen ein Kriegsende absetzt.

Wollt Ihr wirklich auf­hören, Wind­räder zu bauen und Wär­me­pumpen, Fahr­radwege und Elektro-Omni­busse? Wollt Ihr ablassen von Netto-Null-Zielen und öko­lo­gi­scher Kreis­lauf­wirt­schaft? Nur weil der Mann ohne Kra­watte im Weißen Haus die Con­tenance ver­loren hat? Wollt Ihr wieder Panzer bauen und Raketen, Eure Städte in Schutt und Asche legen und gren­zen­loses mensch­liches Leid ver­ur­sachen? Oder wollt Ihr diese ganze Kraft in Eini­gungen inves­tieren, in Koope­ration und Ver­trau­ens­bildung? Oder, anders gefragt: Seid Ihr noch die­selben, die kürzlich für ein ein­ziges Leben hoch­be­tagter Vul­nerabler eine ganze Volks­wirt­schaft zu opfern bereit waren?“

Sergey Lawrow: „Die spe­zi­fi­schen Ansätze von Friedrich Merz erwecken Erinnerungen!“

Der Mann ist der dienst­äl­teste Außen­mi­nister der Welt und ein durch und durch in der Materie kom­pe­tenter Mann, immer höflich, immer beherrscht, klug, aber stringent. Ein rus­si­scher von Bis­marck. Er erklärte in Katar den Jour­na­listen in einer relativ kurzen Rede die aktuelle Richtung der rus­si­schen und der ame­ri­ka­ni­schen Außen­po­litik unter Trump. Er schätzt die Trump-Admi­nis­tration so ein, dass es den USA jetzt daran gelegen ist, mit Russland eine neue, breit auf­ge­stellte, wirt­schaft­liche Koope­ration ein­zu­gehen. Man sei dort bereit, das Ukraine-Thema bei­seite zu stellen und EU-Europa iso­liert sich selbst zu überlassen.

Hier die ganze Rede Herrn Sergey Lawrow auf Deutsch (ent­nommen aus „Unser Mit­tel­europa“):

Liebe Kol­legen,

wir haben unseren Besuch in Katar beendet, wo wir mit dem Emir des Staates Katar Tamim bin Hamad Al Thani und dem Vor­sit­zenden des Minis­terrats, dem Außen­mi­nister von Katar Mohammed bin Abdul­rahman Al Thani, zusam­men­ge­troffen sind.

Seit langem unter­halten wir mit Katar gute Bezie­hungen. Heute haben wir unser Enga­gement zur voll­stän­digen Wei­ter­ent­wicklung unserer Bezie­hungen auf Grundlage der im Zuge frü­herer Kon­takte zwi­schen Prä­sident Wla­dimir Putin und Emir Tamim bin Hamad Al-Thani von Katar getrof­fenen Ver­ein­ba­rungen bekräftigt.

Wir sprachen auch über weitere Treffen ver­schie­dener Ebenen bezüglich unter­schied­licher Themen. Als unmit­telbare Aufgabe gilt es die nächste Sitzung der Gemein­samen Rus­sisch-Kata­ri­schen Kom­mission für Handel, wirt­schaft­liche und tech­nische Zusam­men­arbeit zu orga­ni­sieren. Sie ist für den nächsten Monat in Doha geplant. Wir pflegen auch Kon­takte über die außen­po­li­ti­schen Abtei­lungen und sind stets bereit Gip­fel­treffen, wozu auf beiden Seiten Interesse besteht, abzuhalten.

Wir sind über­ein­ge­kommen, die Arbeit sämt­licher Bereiche zu inten­si­vieren, vor allem auf den Sek­toren des Handels, der Wirt­schaft und Energie im Rahmen von Orga­ni­sa­tionen, wie dem in Doha ange­sie­delten Forum der Erd­gas­ex­por­tie­renden Länder, ein­schließlich der Wech­sel­be­ziehung zwi­schen der Qatar Investment Agency und dem rus­si­schen Direkt­in­ves­ti­ti­onsfond. Dazu gibt es viele Pläne zum Aus­tausch mensch­licher Kon­takte und zur För­derung von Tou­rismus sowie diverser kul­tu­reller Veranstaltungen.

Wir haben aus­führlich und im Detail Ange­le­gen­heiten des Nahen Ostens besprochen. Vor allem auch zum Prozess, der sich in der Ara­bi­schen Republik Syrien nach dem Macht­wechsel voll­zieht. Wir sind daran inter­es­siert, dass dieser Prozess nicht außer Kon­trolle gerät und zu internen Kämpfen führt. Doch, solche Risiken bleiben bestehen. An einigen Orten kommt es nach der Über­nahme der Macht in Damaskus zwi­schen ver­schie­denen Gruppen noch zu Kämpfen. Viele Teile des syri­schen Ter­ri­to­riums haben den Wunsch geäußert, sich von den zen­tralen Behörden zu lösen. Dies betrifft nicht nur die Kurden, die unter der Regierung Biden jah­relang die Idee des Sepa­ra­tismus pflegten (was für alle Länder der Region kate­go­risch inak­zep­tabel ist, da es zu einem großen Krieg führen könnte), sondern auch andere eth­nisch-kon­fes­sio­nelle Gruppen, die nicht abge­neigt scheinen, die der­zeitige Situation zu nutzen, um ihr Recht auf eine gewisse Auto­nomie einzufordern.

Um diese Pro­zesse in gewisser Weise zu ordnen und eine ein­heit­liche Richtung zu lenken, haben die syri­schen Behörden vor kurzem den Gesamt­sy­ri­schen Natio­nal­kon­gress abge­halten, auf dem – wie sie ange­kündigt hatten – alle poli­ti­schen – und eth­nisch-kon­fes­sio­nellen Kräfte Syriens ver­treten waren.

Es wurde eine Erklärung ange­nommen, in der in posi­tiver Weise dazu auf­ge­rufen wird, die Arbeit in trans­pa­renter Weise und unter Betei­ligung aller Gruppen der syri­schen Gesell­schaft fort­zu­setzen und die Vor­aus­set­zungen für eine sozio­öko­no­mische Ent­wicklung zu schaffen, um kom­plexe Pro­bleme zu über­winden. Diese werden durch die ein­sei­tigen und „alles erdrü­ckenden“ Sank­tionen, welche die Ver­ei­nigten Staaten und die Europäer über die Regierung von Bashar al-Assad ver­hängt hatten, erzeugt.

Wir haben uns bei der UNO für die sofortige Auf­hebung all dieser Sank­tionen aus­ge­sprochen. Sie „treffen“ nicht Bashar al-Assad und seine Regierung, sondern das ganze syrische Volk. Doch sie halten die Sank­tionen auch – unter einer Regierung, die der Westen für akzep­tabler hält als die vor­herige Regierung – wei­terhin auf­recht. Wir werden dieses Thema ansprechen und die bedin­gungslose Auf­hebung dieser ein­sei­tigen Sank­tionen fordern. Die Europäer ver­suchen, jede Lockerung des Sank­ti­ons­re­gimes vom „Hin­auswurf“ Russ­lands aus der Ara­bi­schen Republik Syrien abhängig zu machen.

Dies ent­spricht voll und ganz jener Men­ta­lität Europas, die auf ein „ent­weder mit oder gegen uns“ hin­aus­läuft. Dies galt schon bei der Vor­be­reitung zur Abtrennung der Ukraine von Russland und in vielen anderen Situa­tionen. Diese Men­ta­lität zeitigt generell eine ver­hee­rende Wirkung. Europa ver­sucht den Trend, wonach sich das poli­tische Kräf­te­ver­hältnis in der Ukraine ändert, zu unter­graben und kündigt neue große Pakete mili­tä­ri­scher Hilfe für Kiew an. Europa „belehrt“ die Ukraine weiter zu kämpfen, erklärt direkt, dass ein Frieden für die Ukraine schlimmer als der Krieg sei. Die Rolle Europas beim „Ansta­cheln“ von Kon­flikten mit seinem ent­spre­chenden Ruf, den es sich über viele Jahr­hun­derte his­to­ri­scher Ent­wicklung erworben hat, bleibt unverändert.

Wir sind dafür, dass alle externen Akteure – Araber, der Westen, China, Russland und Iran – zur Nor­ma­li­sierung der Lage in Syrien bei­tragen sollen. Wir wissen, dass die syrische Führung, wie es uns von unseren Gesprächs­partnern in Katar bestätigt wurde, daran inter­es­siert wären, dass die Unter­stützung von Reformen und die Nor­ma­li­sie­rungs­pro­zesse innerhalb des Landes in aus­ge­wo­gener Weise erfolgten und niemand ver­sucht, diese Ent­wick­lungen seinen geo­po­li­ti­schen Zielen unter­zu­ordnen. Syrien will nicht länger ein Gebiet sein, in dem die geo­po­li­ti­schen Pro­bleme externer Akteure gelöst werden.

Einem wei­teren Thema haben wir erhöhte Auf­merk­samkeit gewidmet: Es betrifft die Situation nach der paläs­ti­nen­sisch-israe­li­schen Ver­ein­barung mit den Bezie­hungen zwi­schen Israel und Libanon. Wir sind darüber besorgt, dass die israe­lische Armee jeden Tag zusätz­liche Schritte unter­nimmt, die in den Ver­ein­ba­rungen mit der Hamas und mit dem Libanon nicht vor­ge­sehen sind und die „vor Ort“ Fakten schaffen, die den Ver­ein­ba­rungen und Reso­lu­tionen des UN-Sicher­heitsrats zu paläs­ti­nen­si­schen Ange­le­gen­heiten und dem Problem zum Libanon zuwiderlaufen.

In dieser Hin­sicht teilen Katar und die Rus­sische Föde­ration die Not­wen­digkeit, die Ein­haltung der vom UN-Sicher­heitsrat gebil­ligten Grund­sätze vor­an­zu­treiben. Die Errichtung eines paläs­ti­nen­si­schen Staates wird zur Schlüs­sel­frage. Falls ver­sucht wird, diese Beschlüsse des Sicher­heitsrats zu unter­laufen und die Gründung eines paläs­ti­nen­si­schen Staates durch „Umsiedlung von Paläs­ti­nensern in der Region“ zu ersetzen, würde dies nur zur Zeit­bombe werden, wie es in den vielen Jahr­zehnten, in denen die For­de­rungen nach einer Zwei-Staaten-Lösung igno­riert worden waren, immer wieder geschehen ist.

Lassen Sie uns die Kon­sul­ta­tionen mit Katar fort­setzen. Zwi­schen Russland und der Ara­bi­schen Liga findet im Rahmen unseres gemein­samen Formats, ein nütz­licher Dialog statt. Unsere Experten erörtern rou­ti­ne­mäßig alle Fragen, die eine Einigung ver­langen. Wir werden unsere Mög­lich­keiten auf der inter­na­tio­nalen Bühne – ein­schließlich der UNO – nutzen, um sicher­zu­stellen, dass die Pro­zesse einen kon­struk­tiven Verlauf nehmen. Bislang war dies nicht der Fall.

Wir setzen unsere Hoff­nungen auf die Kon­ferenz der Ara­bi­schen Liga in Kairo, auf der die Zukunft des Gaza­streifens im Rahmen der ange­kün­digten Initia­tiven bis hin zur Umwandlung in eine Tou­ris­tenzone dis­ku­tiert werden soll. Die Araber wollen, dass das Recht der Paläs­ti­nenser, auf ihrem Land zu leben, geschützt wird. Das wird das Thema des Gipfels sein.

Am 14. März wird der Gemeinsame Aus­schuss der Liga der Ara­bi­schen Staaten und der Orga­ni­sation für Isla­mische Zusam­men­arbeit in Istanbul zusam­men­treten, um über Ansätze zur Regelung der Bezie­hungen in der gesamten Region zu beraten, wie zwi­schen Israel-Palästina, Israel-Libanon und Israel-Syrien.

So wie die israe­li­schen Ver­treter beschlossen, sich im Süden des Libanon fest­zu­setzen, sind sie nun auch in den Süden der Ara­bi­schen Republik Syrien „vor­ge­drungen“. Dies schafft eine neue Situation und erfordert nicht nur Über­le­gungen, sondern auch die Aus­ar­beitung einiger kon­struk­tiver Schritte, die den Sicher­heits- und Ent­wick­lungs­in­ter­essen aller Länder in der Region, ein­schließlich Israels, Rechnung tragen. Doch, es wird not­wendig sein, die Sicher­heits- und Ent­wick­lungs­fragen nicht auf Kosten der Sicherheit und Ent­wicklung anderer Länder gehen zu lassen.

Die anschlie­ßenden Fragen der Jour­na­listen beant­wortete der rus­sische Außen­mi­nister auch aus­führlich. Wer das lesen will, kann das hier tun.