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Inge­nieur behauptet, er habe einen Weg gefunden, die Schwer­kraft der Erde zu überwinden

Ein ehe­ma­liger NASA-Inge­nieur hat behauptet, er habe einen Motor ent­wi­ckelt, der eine neue Kraft nutzt, die über unser der­zei­tiges phy­si­ka­li­sches Wissen hin­ausgeht, um Schub ohne Antrieb zu erzeugen.

Kurz gesagt, es ist ein Anti-Schwerkraftmotor.

Dr. Charles Buhler, ein Wis­sen­schaftler, der früher am Elec­tro­statics and Surface Physics Lab des Kennedy Space Center tätig war, prä­sen­tierte die Ergeb­nisse seines Teams auf der Alter­native Pro­pulsion Energy Conference.

Wenn es funk­tio­niert, wäre das für die Menschheit ein Wen­de­punkt und würde eine neue Ära der Welt­raum­for­schung einleiten.

Da kein Treib­stoff ver­braucht wird, würden die Kosten für die Raum­fahrt im Ver­gleich zu heute deutlich sinken.

Wis­sen­schaftler spe­ku­lieren sogar, dass die Anti-Schwer­kraft-Tech­no­logie den Men­schen bei der Kolo­ni­sierung anderer Pla­neten helfen könnte.

Wie funk­tio­niert es also eigentlich?

Laut Buhler erzeugen bestimmte Unter­schiede in elek­tri­schen Feldern eine Kraft, die stark genug ist, um Objekte zu bewegen und die Schwer­kraft zu überwinden.

Es gibt nur ein Problem – es ver­stößt gegen die Gesetze der Physik.

Genauer gesagt ver­stößt es gegen die Impuls­er­haltung, einen der am besten eta­blierten Prin­zipien der Physik und Teil von Newtons erstem Bewegungsgesetz.

Aus diesem Grund erhielten dieser und ähn­liche Ver­suche der Anti-Schwer­kraft den Spitz­namen „unmög­liche Antriebe“.

Dennoch haben Bühlers Refe­renzen und Fach­wissen bei der NASA dafür gesorgt, dass die Men­schen auf diese poten­ziell bahn­bre­chende Tech­no­logie auf­merksam wurden.

Sein Team, das sich aus wei­teren Inge­nieuren der NASA, von Blue Origin (Jeff Bezos‘ Version von SpaceX) und der Luft­waffe zusam­men­setzt, erforscht die Tech­no­logie schon seit mehr als einem Jahr­zehnt, konnte jedoch erst vor Kurzem einen Durch­bruch hin­sichtlich ihrer Leis­tungs­fä­higkeit erzielen.

Aller­dings muss die Tech­no­logie noch strengen Tests und Expe­ri­menten anderer Wis­sen­schaftler unter­zogen werden, bevor man offi­ziell sagen kann, dass die Anti-Schwer­kraft-Tech­no­logie funktioniert.

Und selbst wenn die Tech­no­logie im Prinzip funk­tio­nieren sollte, würde es ver­mutlich noch Jahr­zehnte dauern, bis sie so weit ent­wi­ckelt ist, dass man sie auf eine Rakete schnallen könnte. Buchen Sie Ihren Urlaub zum Mars also noch nicht.

Es ist zudem nicht das erste Mal, dass ein Wis­sen­schaftler kurz davor stand, die Anti-Schwer­kraft-Tech­no­logie zu knacken.

Im Jahr 2001 stellte der bri­tische Inge­nieur Roger Shawyer seine Version des Geräts vor, das er EmDrive nannte.

Es funk­tio­nierte durch die Abgabe von Mikro­wellen in einen reflek­tie­renden Kegel, deren Energie sich dann auf­baute und Schub erzeugte.

Erste Tests des Eagle­works-Teams der NASA (das Warp-Antriebe erforscht) zeigten, dass die Maschine eine geringe Menge an Energie erzeugte. Dies weckte die Hoffnung, dass ein Durch­bruch in der Welt­raum­tech­no­logie bevor­stehen könnte, auch wenn Kri­tiker dies für unmöglich hielten.

Doch weitere Tests an der Uni­ver­sität Dresden zeigten, dass diese Ergeb­nisse auf Mess­fehler zurück­zu­führen waren und der EmDrive nicht das leistete, was sein Ent­wickler erhofft hatte.