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U‑Bahn in Berlin: Die Angst fährt mit — Immer mehr Men­schen in Deutschland fühlen sich unsicher im ÖPNV

U‑Bahnen und S‑Bahnen, Bahnhöfe und öffent­liche Plätze: Nachts geht die Angst mit. Nicht nur in Berlin wächst die Unsi­cherheit im öffent­lichen Raum.

In Deutschland wächst ein Gefühl der Unsi­cherheit. Abends allein mit der U‑Bahn nach Hause fahren? Nachts auf den Bus warten? Aus­gehen ohne Begleitung? Besonders Frauen, Kinder und Senioren fühlen sich unsicher.

Dabei sind es nicht nur die unzäh­ligen Pres­se­mel­dungen und Nach­richten über Beläs­ti­gungen, Pöbe­leien, Schlä­ge­reien, Mes­ser­ste­che­reien, Ver­ge­wal­ti­gungen, Raub, Mord, Tot­schlag, die die Men­schen verunsichern.

Oft sind es auch eigene Erleb­nisse. Men­schen werden oft Augen­zeuge unan­ge­nehmer Situa­tionen. Oder fühlen sich von fremden Men­schen seltsam beobachtet.

Immer mehr Eltern lassen ihre Töchter nicht mehr alleine von der Party nachts nach Hause fahren. Lieber viel Geld für das Taxi aus­geben! Doch auch im Taxi und Uber sitzen junge Frauen ungern mit dem Fahrer allein.

Der Umgangston in den Straßen und im ÖPNV ist merklich aggres­siver geworden. Die Blicke skep­ti­scher. Deutschland ist gefühlt unsicher geworden.

Immer mehr Frauen drücken diese Ängste aus, sei es privat, in sozialen Medien oder in öffent­lichen Medien.

Das hat nicht nur etwas mit der Urba­ni­sierung zu tun. Ein Kiez kann genauso Gebor­genheit ver­mitteln wie das hei­mat­liche Dorf. Wenn die Nachbarn sich unter­ein­ander kennen, man auf­ein­ander achtet. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Defi­ni­tionen ordent­lichen Ver­haltens in der Öffent­lichkeit ver­wi­schen, weil unter­schied­liche Kul­turen auf­ein­ander treffen.

In vielen isla­mi­schen Ländern sind knappe Frau­en­be­klei­dungen verpönt oder werden als unsitt­liche Auf­for­derung ver­standen. Die Freiheit unserer Mütter, die in den 1960er bis 1990er Jahren her­um­laufen konnten, wie sie wollten, ist vorbei.

Für Grüne und Linke scheint diese Ent­wicklung kein Thema zu sein. Sie weigern sich, kul­tu­relle Hin­ter­gründe der Migra­ti­ons­ge­sell­schaft als Ursache anzu­er­kennen und greifen deshalb zu bio­lo­gis­ti­schen Erklä­rungen, indem all­gemein »Männer« als Problem ange­sprochen werden. Um sich dem Vorwurf des Ras­sismus zu ent­ziehen, greifen sie zum Bio­lo­gismus und Sexismus als Erklärungsmodell.

Doch viele auf­merksame Bürger erkennen darin eine linke Gesell­schaftslüge. Denn der Alltag spricht mehr als tausend Worte.

Studien aus den USA belegen, dass eine Gesell­schaft als umso ver­trau­ens­wür­diger erlebt wird, wenn die Men­schen eine gemeinsame Kultur teilen. Je mul­ti­kul­tu­reller eine Gesell­schaft wird, desto mehr wächst das Miss­trauen. Dann wird eine »hight-trust society« zu einer »low-trust society«.

In Schweden hatte man früher in vielen Regionen sein Haus nicht abge­schlossen. Heute ver­bar­ri­ka­dieren viele Schweden ihr Haus aus Angst vor Einbrechern.

Das Problem wird aller­dings nicht gelöst, solange es nicht ange­sprochen werden darf. Die links-grüne Debatten-Land­schaft ver­bietet dieses Thema, weil es gegen deren eigene Nar­rative geht.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.