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Die alte Litanei vom angeb­lichen Arbeits­kräf­te­mangel: EZB-Ver­ant­wort­liche fordern noch mehr Zuwanderung

Füh­rende Zen­tral­bank­gou­ver­neure warnen nun, dass die größten Volks­wirt­schaften der Welt vor ernst­haften Pro­blemen stehen, wenn nicht mehr Ein­wan­derer ins Land gelassen werden.

 

Alter Wein in neuen Schläuchen

Ohne ver­stärkte Ein­wan­derung drohe der Arbeits­kräf­te­mangel das Wachstum zu ver­lang­samen und die Inflation in die Höhe zu treiben, so die Aus­sagen während des Gipfels in Jackson Hole diese Woche. Ohne ihren Beitrag wäre der Arbeits­markt ange­spannter und die Pro­duktion geringer gewesen, sagte EZB-Prä­si­dentin Christine Lagarde laut Financial Times (hinter Bezahl­schranke) über Ein­wan­derer. Sie weist darauf hin, dass die Eurozone bis 2040 3,4 Mil­lionen Men­schen im erwerbs­fä­higen Alter weniger haben könnte, wenn nicht mehr Ein­wan­derer ins Land kämen.

Außerhalb der EU bläst man ins selbe Horn

Auch Japans Zen­tral­bank­gou­verneur Kazuo Ueda schlägt Alarm. Der Arbeits­kräf­te­mangel sei eine der drin­gendsten wirt­schaft­lichen Her­aus­for­de­rungen Japans, sagt er. Kleine Anmerkung am Rande: In Japan machen aus­län­dische Arbeit­nehmer nur drei Prozent der Erwerbs­be­völ­kerung aus. In der EU liegt diese Quote drei Mal so hoch.

Der Gou­verneur der Bank of England, Andrew Bailey, warnte zudem vor der sin­kenden Erwerbs­quote in Groß­bri­tannien. »Psy­chische Erkran­kungen sind die häu­figste Ursache«, sagt er und bezeichnet die Ent­wicklung als sehr besorg­nis­er­regend. Bailey stellte außerdem fest, dass immer mehr ältere Frauen wei­terhin berufs­tätig sind, während bei Männern dieser Trend nicht zu beob­achten ist. In Groß­bri­tannien liegt die Quote von aus­län­di­schen Arbeits­nehmern bei 19 Prozent, wobei der Großraum London mit einer Quote von 42 Prozent extrem auf­fällig ist.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.

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