Parkinson beginnt schleichend und häufig auch vom Patienten selbst zunächst unbemerkt. Die engste Umgebung von Betroffenen nimmt die ersten Signale der Krankheit oftmals eher wahr. Dazu gehören Muskelsteifigkeit, ein schlurfender, nach vorn gebeugter, langsamer Gang, ein Zittern der Hände und ein geradezu maskenartiger Gesichtsausdruck ohne viel Mimik.
Als Krankheitsausbruch vermutet man genetische Veranlagung und traumatische emotionale Erlebnisse wie zum Beispiel Partnerverlust als ein auslösendes Moment. Ebenso als Ursache kommt die weit verbreitete Arteriosklerose, die auch das Gehirn betreffen kann, in Frage. Ausgelöst wird die Krankheit durch ein massives Absterben von Nervenzellen, die den wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren. Behandelt wird die Krankheit daher mit Medikamenten, die den fehlenden Botenstoff Dopamin ersetzen. Da diese Medikamente dauerhaft für den Rest des Lebens eingenommen werden müssen, ist Parkinson wie viele andere chronische Krankheiten auch, kostenintensiv.
Dr. med. Ulrich Werth entdeckte 2001 die sogenannte “ewige Nadel”. Dabei werden winzig kleine Titanspitzen in die Ohrmuschel dauerhaft eingepflanzt. Mittlerweile hat Dr. Werth bei über 2.000 an Parkinson leidenden Patienten deutliche Erfolge erzielen können. Warum nun ausgerechnet das Ohr der geeignete Ort für eine Behandlung bei Parkinson ist, geht auf eine Entdeckung des französischen Arztes Paul Nogier vor etwa 50 Jahren zurück. Dieser fand heraus, dass auf dem Ohr der gesamte Körper und alle Organe abgebildet sind. Außerdem entdeckte er, dass durch Reizung bestimmter Akupunkturpunkte im Ohr Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden können. Dies macht sich die periphere Neurostimulation mit Titanspitzen zunutze, mit dem entscheidenden Unterschied, dass nun die Stimulation anders als bei der klassischen Akupunktur durch die Implantation dauerhaft erfolgt.
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