AfD im Osten auf dem Vor­marsch: Jetzt auch in Bran­denburg auf Platz 1

Von Platz vier auf Platz eins: Die AfD startet in Bran­denburg durch. Nach einer aktu­ellen Umfrage von Infratest Dimap für den RBB liegt die junge Partei jetzt gemeinsam mit der SPD an der Spitze. Das ist auch des­wegen sen­sa­tionell, weil die Sozi­al­de­mo­kraten seit der Wie­der­ver­ei­nigung immer unan­ge­fochten stärkste Partei waren – 1994 erreichten sie sogar 54,1 Prozent. Bran­denburg bestätigt damit einen Trend für alle neuen Bun­des­länder: Für die AfD geht es steil bergauf, für CDU, SPD und Linke bergab.
Laut den Demo­skopen kämen AfD und SPD in der Mark aktuell jeweils auf 23 Prozent, die CDU auf 21 und die Linke auf 17 Prozent. Grüne und FDP sind mit 7 bzw. 5 Prozent abge­schlagen. Weder die amtie­rende rot-rote Regierung (40 Prozent) noch eine „große“ Koalition (44) hätten eine Mehrheit. Auch das von CDU-Chef Ingo Senft­leben ins Spiel gebrachte Bündnis seiner Partei mit der Linken ver­fehlt deutlich eine Mehrheit (38).
In Bran­denburg wird am 1. Sep­tember nächsten Jahres gewählt. Bei der Wahl 2014 erreichte die AfD kurz nach ihrer Gründung mit 12,2 Prozent in Bran­denburg ihr bis dahin bestes Ergebnis. In Thü­ringen hatten sie am selben Tag 10,2 und in Sachsen zwei Wochen zuvor 9,7 Prozent erreicht. In der Folge knackte sie 2016 in Meck­lenburg-Vor­pommern (20,2) und Sachsen-Anhalt (24,3) jeweils die 20-Prozent-Marke.
Laut einer Emnid-Umfrage vom 15. Sep­tember liegt sie derzeit in allen neuen Bun­des­ländern zusammen durch­schnittlich bei 25 Prozent und damit auf Platz 1 vor der CDU.
Im Ver­gleich zur Land­tagswahl vor vier Jahren würde die AfD in Bran­denburg 10,8 Pro­zent­punkte hin­zu­ge­winnen, die SPD 8,9 Punkte ver­lieren. Auch die CDU und Linke büßen 2,0 bzw. 1,6 Prozent ein. (WS)
 


Quelle: Jou­Watch