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Die Mumufi­zierung der Qua­li­fi­kation — Oder: Frau­en­quote für den Bundestag

Aus der viel­ge­prie­senen Geschlech­ter­for­schung wissen wir, daß Männer und Frauen durch­schnittlich gleich intel­ligent sind. Hurra. Bei den Männern gibt es aller­dings mehr Voll­idioten als bei den Frauen. Ein drei­faches Doppelhurra.
Frauen grup­pieren sich in ihrer Gesamtheit enger als Männer um den gemein­samen Durch­schnitts-IQ beider Geschlechter. Das ist ganz famos ein­gedenk der Anbe­tungs­wür­digkeit von Mitte, Mit­tel­stand, Mit­tel­streifen und dem Mit­telmaß als dem Maß aller Dinge. Pinseln wir uns also den Bauch­nabel mit Honig.
Ist das klug? – Nein. Den männ­lichen Aus­reißern nach unten stehen nämlich die ent­spre­chenden Aus­reißer nach oben gegenüber. Weil die Spreizung der männ­lichen Intel­ligenz um den Durch­schnittswert herum größer ist. Neben dem Voll­idioten ist zumeist auch das Genie männlich. Die Mensch­heits­ge­schichte legt beredt Zeugnis ab von diesem offen­sicht­lichen, für Femi­nis­tinnen jedoch überaus igno­rie­rens­werten Sach­verhalt. Daß sie es partout nicht wahr­haben wollen, welchen Geschlechts die Genies jener Welt sind, in der sie sich heute tele­medial über die uralte Klein­haltung ihrer doch so über­mensch­lichen Fähig­keiten durch hunds­ge­meine Männer beschweren, zeigt genau an, was Sache ist. Frauen wollen wieder etwas dafür, daß sie eine Mumu haben. Und zwar von hunds­ge­meinen Männern. Die uralte Geschichte.
Neben dem Sach­schaden den Dach­schaden hätte also der­jenige, der Chan­cen­mi­ni­mierung auf ein männ­liches Genie im Bun­destag betreibt, indem er die Option auf das Genie ersetzt durch die Gewißheit durch­schnitt­licher Weiber. 50 Prozent Frauen sollen künftig im Bun­destag sitzen. Rea­liter gibt es aber keine Fifty-Fifty-Chance auf Intel­ligenz im Bun­destag per Frau­en­quote. Hier wird die Qua­li­fi­kation end­gültig zur Mumufikation.
Trotz dieses zwar uner­freu­lichen, des­wegen aber noch nicht zu leug­nenden Sach­ver­halts, kur­siert fol­gende Meldung der Nach­rich­ten­agentur dts:
Berlin – Immer mehr Abge­ordnete von Union und SPD fordern eine Frau­en­quote für den Bun­destag. „Das Ziel muss Parität, also halbe-halbe, sein“, sagte Katja Mast (SPD) dem „Spiegel“. Anfangen will Mast mit Vor­gaben für die Lan­des­listen, über die mehr als die Hälfte der Abge­ord­neten ins Par­lament kommen.
Dazu bedarf es laut Mast keiner Ver­fas­sungs­än­derung. Die Quote solle im Rahmen einer ohnehin geplanten Wahl­rechts­reform durch­ge­setzt werden. Eli­sabeth Win­kel­meier-Becker, rechts­po­li­tische Spre­cherin der Uni­ons­fraktion, regt als weitere Maß­nahme Regeln für die Wahl­kampf­kos­ten­er­stattung an.

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„Ein Bonus oder Malus könnte einen wirk­samen Anreiz setzen, damit Par­teien mehr Frauen als Direkt­kan­di­da­tinnen für den Bun­destag auf­stellen.“ Die SPD-Abge­ordnete Jose­phine Ortleb will eine „umfas­sende Lösung“, die auch die Direkt­mandate umfassen solle. „Gerade wenn es um die Nomi­nierung in den aus­sichts­reichen Wahl­kreisen geht, haben Frauen oft schlechtere Karten“, sagt sie.
Der Schleswig-Hol­steiner SPD-Abge­ordnete Sönke Rix sagt: „Jede Quote wäre besser als der Ist­zu­stand.“ Zuvor hatten schon die SPD-Poli­ti­ke­rinnen Katarina Barley und Eva Högl und die Uni­ons­ab­ge­ordnete Annette Widmann-Mauz im „Spiegel“ für eine Quote plä­diert. Der aktuelle Bun­destag hat mit 30,9 Prozent den geringsten Frau­en­anteil seit 1998.“
Knapp 31 Prozent Frauen im Bun­destag reichen doch bereits fürs Desaster, wie man sieht. Der Bun­des­kanzler ist eine Frau, der Ver­tei­di­gungs­mi­nister ist eine, der SPD-Vor­sit­zende ist eine Frau, bei den Grünen gibt es eine Dop­pel­spitze aus Mann und Frau, bei der AfD – und der Bun­destag ist ja noch längst nicht alles. Talk­shows werden mode­riert von Frau. Nach­richten werden kom­men­tiert von Frau. Im Unter­hal­tungs­fern­sehen gibt es nur noch Frau, in der Werbung die gewiefte Frau. Wen es sonst noch gibt, ist Powerfrau. Niemals ist die Frau die Sau – und dieses ganze Gedöns ist nichts anderes, als ein östro­gen­al­ter­ro­ris­ti­scher Gene­ral­an­schlag auf den Hei­ligen Geist.
Es stimmt zwar, daß man im Par­lament reden soll, weil es des­wegen schließlich so heißt. Wahr ist aller­dings auch, daß einen der Furor der Xan­thippen träfe, würde man es wagen, einem der Par­la­ments­weiber einen „Fasse dich kurz!“ – Auf­kleber aufs Smart­phone-Display zu pichen. Mehr Frauen und weniger Männer im Bun­destag heißt: Mehr belang­loses Gegacker. Frauen ver­brauchen täglich 14.000 Wörter im Schnitt, Männer brauchen nur 7.000. Und der Bun­destag ist kein Hühnerstall.
Man sieht also: 25 Prozent Frauen im Bun­destag bedeuten schon Gleich­stand bei den par­la­men­ta­ri­schen Laut­äu­ße­rungen. Ein­ge­rechnet die­je­nigen, die sanft mur­melnd mit ihren Säug­lingen reden, während sie stillen.
Aller­dings gibt es am Schluß doch noch die relative Ent­warnung: Bei den Männern, die heute für die Alt­par­teien im Bun­destag sitzen, ist es auch schon egal, ob man sie durch Frauen ersetzt oder nicht. Um die wahren Macht­ver­hält­nisse zwi­schen den Geschlechtern ange­messen im Bun­destag zu reprä­sen­tieren, sollte man besser dazu über­gehen, den Bun­destag zu hal­bieren und die ent­fernte Hälfte durch die Ehe­gatten der Übrig­ge­blie­benen zu ersetzen. Dann teilt man das Ganze wieder. Frauen sind die Regierung und ihre Männer die Oppo­sition. Was will man auch mit Unver­hei­ra­teten im Bun­destag? Diese Roman­tiker haben doch sowieso von nichts eine Ahnung, was das lang­fristige Geschlech­ter­ver­hältnis betrifft.
Man muß das Ganze auch einmal auf die Gesamt­le­benszeit hin betrachten. „Gesamt­struk­turell“ sind Frauen auch ohne Frau­en­quote im Bun­destag kei­nes­falls die Benachteiligten.
 


Quelle: JouWatch.com