Ende September tobte das Sturmtief „Fabienne“ in Mittel- und Süddeutschland. Es hinterließ mehrere Verletzte, einen Toten und sehr großen Schaden. Umstürzende Bäume, umherfliegende Glassplitter und herumschießende Dachziegel verletzten viele Menschen. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 158 km/h entstand hoher Sachschaden. Nicht alles wird von Versicherungen ersetzt, viele Versicherungsnehmer haben keinen Schadensersatz bei Naturkatastrophen in ihren Verträgen.
Im bayerischen Landkreis Bamberg sah es besonders schlimm aus, nachdem „Fabienne“ weitergezogen war. Der Burgwindheimer Gemeindeteil Untersteinach bekam die Wucht des Sturmes in ganz besonderer Weise zu spüren. Am 23. September wurde der idyllische Ort von einem besonderen Wetterphänomen getroffen, einer „Windhose“, heute auch gern mit dem amerikanischen „Tornado“ bezeichnet. Hierbei bildet der Sturm eine Art Saugrüssel aus, der über den Boden wandert, in dem sich die Luft wirbelnd im Kreis dreht und eine große Saugwirkung nach oben erzeugt. Die Kraft des Sturms entlädt sich auf sehr kleinem Raum und zieht bisweilen eine kilometerlange Schneise der Verwüstung, während in naher Umgebung vergleichsweise wenig passiert. Untersteinach lag unglücklicherweise auf dem Weg eines solchen Tornados. Hier stehen besonders viele Bürger mit existenzvernichtenden, katastrophalen Schäden allein da, die Versicherung bezahlt nicht. Herumfliegende Dachziegel abgedeckter Dächer zertrümmerten Fensterscheiben und Türen, machen die Häuser zum Teil unbewohnbar und beschädigten Autos, Hauswände und Bäume und verletzten Mensch und Tier. Autos und auch landwirtschaftliche Maschinen wurden schwer beschädigt, teils komplett zerstört. Dächer wurden restlos abgedeckt, die Ziegel liegen in Scherben in der Umgebung. Eine Gärtnerei besteht nur noch aus Glassplittern und zerdrehten Gewächshaus-Gestänge, ein Sägewerk ist völlig zerstört und auch ein Bauernhof.
Das 150-Seelen-Dorf bot insgesamt ein Bild schwerer Verwüstung. Insgesamt 32 Häuser wurden schwer beschädigt. Normalerweise gilt die Lage der Gemeinde als recht sturm- und windgeschützt, daher hat hier kaum jemand eine Sturmversicherung.
Das war im September, also vor der Bayernwahl, und so zauderte Bayerns Ministerpräsident, Herr Markus Söder (CSU), nicht lange. Er stellte den Geschädigten Hilfe durch den Freistaat in Aussicht. Aber vor der Wahl sieht vieles anders aus als nach der Wahl.
Und nach der Wahl erfuhr der Bürgermeister der Gemeinde Burgwindheim, Heinrich Thaler, dass es überhaupt keine Hilfe geben wird. „Dafür gibt es gerade keinen Topf“, erzählte er in einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk resigniert. „Wir sind enttäuscht und niedergeschlagen“, fügte er hinzu.
Wenigstens von den Bürgern gibt es etwas Solidarität, bisher aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. 50.000 Euro sind zusammengekommen, für die sich der Bürgermeister der kleinen Gemeinde in der Sendung sehr herzlich bedankte.
Wir hier können nur auf die Möglichkeit hinweisen, dass man den betroffenen Mitbürgern mit einer Spende helfen kann. Es sind zwei Spendenkonten eingerichtet. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Die dafür erforderlichen Spendenbestätigungen werden von der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach ausgestellt. Dazu wendet man sich unter Angabe der Adresse telefonisch (09553/9220–0) oder per Mail (info@burgwindheim.de) direkt an die Verwaltungsgemeinschaft Ebrach bzw. den Markt Burgwindheim.
Liebe Leser, hier kommt ihr Geld direkt bei betroffenen Landsleuten an und hilft vielen Familien, die Vernichtung ihrer Existenz zu vermeiden. Auf die Politiker ist kein Verlass, das war von vorneherein klar. Es liegt an uns, jetzt Solidarität zu zeigen.
Zwei entsprechende Konten sind eingerichtet: Bei der Sparkasse Bamberg und bei der Raiffeisenbank Burgebrach-Stegaurach:
Sparkasse Bamberg: IBAN DE 09 7705 0000 0810 3000 79
Raiffeisenbank Burgebrach-Stegaurach: IBAN DE 18 7706 2014 0000 7047 50
Der Verwendungszweck lautet: “Sturmschäden Markt Burgwindheim”