von Anabel Schunke
Die Rechtsgleichheit ist eine der wesentlichen Tragsäulen des liberalen Rechtstaates. Ob jemand einen Anschlag auf eine Moschee begeht oder auf das Büro einer Partei. In beiden Fällen wird der Tod oder zumindest eine Verletzung anderer Menschen in Kauf genommen.
Dementsprechend sind diese beiden sehr ähnlich gelagerten Fälle scharf zu verurteilen. Wenn jedoch der eine fast 10 Jahre Haft bekommt, während die Täter von Döbeln erst einmal wieder auf freien Fuß gesetzt werden, dann stimmt hier etwas nicht.
Beides sind politisch motivierte Taten. Wieso wird Linksterrorismus immer noch so verharmlost? Damals in Dresden wurde ein Exempel statuiert. Wieso passiert das hier nicht?
PS: Weil sich das Gerücht hartnäckig hält: Es war kein Polenböller, der gegen die Moscheetür flog. Es waren selbstgebaute Rohrbomben in einem Eimer mit brennbaren Stoffen, die per Zeitschaltuhr gezündet wurden.
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