Euro­kratur statt Sou­ve­rä­nität: Deutsch­lands Jus­tiz­mi­nis­terin ver­weist bei Kritik an Upload-Filtern auf Ver­ant­wortung des EU-Parlaments

Der Augen­öffner! Hier bestellen!

Im Streit über soge­nannte Upload-Filter zeigt sich einmal mehr, wie viel Sou­ve­rä­nität Deutschland bereits an die Euro­kraten in Brüssel abge­geben hat. Auf­grund der andau­ernden Kritik an Bun­des­jus­tiz­mi­nis­terin Katarina Barley (SPD) hat diese nun auf die Ver­ant­wortung der EU ver­wiesen. “Die Ent­scheidung liegt nun beim Euro­päi­schen Par­lament”, sagte Barley der “Neuen Osna­brücker Zeitung” mit Blick auf die Urhe­ber­rechts­reform, über die in der nächsten Woche ent­schieden wird.
“Künstler sollen fair ver­gütet werden, und die Mei­nungs­freiheit im Netz soll gewähr­leistet bleiben”, so Barley. Bei dem derzeit umstrit­tenen Artikel 13 gehe es vor allem darum, dass Internet-Platt­formen Lizenzen von Urhebern erwerben sollen. Zum Vorwurf von Kri­tikern, wonach Kon­trollen dann nur über Upload-Filter möglich seien und dies eine Zensur bedeute, räumte Barley ein: “Das wird in vielen Fällen den Einsatz von Filtern nach sich ziehen. Ich per­sönlich halte das nicht für den rich­tigen Weg und hätte mir gewünscht, eine andere Lösung zu finden.” Nun aber werde auf euro­päi­scher Ebene ent­schieden. “Es ist wichtig, dass euro­päische Start-ups gegenüber den großen Platt­formen eine echte Wett­be­werbs­chance bekommen”, for­derte die Bun­des­jus­tiz­mi­nis­terin. Im Bun­des­ka­binett hatte sich Barley trotz Bedenken den Plänen für die Urhe­ber­rechts­reform angeschlossen.

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: EU-Par­lament in Straßburg, über dts Nachrichtenagentur