Gesetz­entwurf von Spahn: Heb­ammen müssen künftig studieren

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Wer Hebamme werden will, muss künftig stu­dieren. Das sieht ein Gesetz­entwurf von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nister Jens Spahn (CDU) vor, der nun zwi­schen den Res­sorts der Bun­des­re­gierung abge­stimmt werden soll und über den die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” (Don­ners­tags­aus­gaben) berichten. “Die Anfor­de­rungen an die Geburts­hilfe steigen ständig. Dafür ist ein duales Studium mit einem großen prak­ti­schen Anteil die beste Vor­be­reitung”, sagte Spahn den Zeitungen.Dadurch erhöhe sich auch die “Attrak­ti­vität des Berufes ins­gesamt”, meint der CDU-Poli­tiker weiter. Bislang wurden Heb­ammen an Heb­am­men­schulen aus­ge­bildet. Bewerben konnte sich dort jeder mit mitt­lerer Reife oder gleich­wer­tigem Schul­ab­schluss. Künftig sei eine zwölf­jährige all­ge­meine Schul­aus­bildung unab­dingbar, heißt es in dem Gesetz­entwurf. Neben dem dualen Studium mit einem hohen Pra­xis­anteil seien künftig keine anderen Aus­bil­dungswege mehr möglich. Spahn setzt damit nicht nur ein Vor­haben aus dem Koali­ti­ons­vertrag um, sondern auch eine Richt­linie der Euro­päi­schen Union (EU). Sie schreibt vor, dass die Aus­bildung für das Berufsfeld bis spä­testens Anfang 2020 refor­miert werden muss. “Heb­ammen sollen den Anfor­de­rungen des kom­plexer wer­denden Gesund­heits­systems durch eine anspruchs­volle, stärker wis­sen­schaftlich aus­ge­richtete und gleich­zeitig berufsnahe Aus­bildung begegnen können”, heißt es im Entwurf des Gesund­heits­mi­nisters weiter. 

 


Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur