Rückgang der Wirt­schafts­leistung – und die deutsche Seele kollabiert

Alt­maier spricht von Warn­signal, hat aber keine Ahnung
Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Alt­maier hat die gesunkene Wirt­schafts­leistung als Warn­signal bezeichnet. Aha, wenn DER das sagt, darf man ruhig mal ernster nachfragen.
Eine Rezession könne man ver­hindern – sagt der Wirt­schafts­mi­nister der „Bild“-Zeitung –, wenn die rich­tigen Maß­nahmen ergriffen würden, sagte der CDU-Poli­tiker. Dazu müssten Unter­nehmen ent­lastet werden, ins­be­sondere der Mit­tel­stand. Man brauche Erleich­te­rungen bei der Kör­per­schaft­steuer und einen klaren Fahrplan für die voll­ständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags.
Die Wirt­schafts­leistung in Deutschland ist im zweiten Quartal des lau­fenden Jahres um 0,1 Prozent gesunken, wie das Sta­tis­tische Bun­desamt anhand vor­läu­figer Daten in Wies­baden mit­teilte. Zum Jah­res­anfang war die Wirt­schaft noch um 0,4 Prozent gewachsen.
„DIE WELT“ setzt noch eins drauf:
Wirt­schaft: BIP sinkt um 0,1 Prozent 
Jetzt ist Deutschland das öko­no­mische Schluss­licht der Euro-Zone (14.8.19, von Holger Zsch­äpitz, Lei­tender Wirtschaftsredakteur)
„Die deutsche Wirt­schaft ist im zweiten Quartal geschrumpft. Vor allem die Industrie schwä­chelt. Es besteht das Risiko, dass die schlechte Stimmung die gesamte Volks­wirt­schaft erfasst und Deutschland in die Rezession rutscht.“
Bravo, die Herren Wirtschafts(nieder)schreiberlinge! Bravo! Null-Komma-ein-Prozent – und schon bricht die deutsche Wirt­schaft zusammen.
Typisch, die Deut­schen erfreuen sich an nega­tiven Berichten – und blenden Erfolge einfach aus. Panik bricht aus, und jeder, der berufen oder unbe­rufen dazu seinen Senf gibt, macht die Meldung nur noch schlimmer.
Es gibt immer zwei Mög­lich­keiten: Man kann eine Wirt­schaft krank­reden – darin sind wir Welt­meister. Man könnte sie aber auch gesün­der­reden – aber das traut sich niemand, weil Jammern zum Deut­schen zu gehören scheint wie Opti­mismus zum wirklich Pleite-Ita­liener. Und siehe da: Die Süd­länder leben fröhlich in den Tag, und die Deut­schen meinen, mit Heulen würde man sie auf den Boden der öku­me­ni­schen Tat­sachen zurückholen.
Oh lieber Gott, hätten wir doch etwas – nur ein ganz kleines Bisschen – von ihrem Optimismus!
Hey, ich kenne die Öko­nomen-Regel: Wenn zwei Quartale hin­ter­ein­ander ein nega­tives Wachstum auf­zeige, spricht man von Rezession – auch wenn es nur 0,1 Prozent sind. 
Na und, deshalb geht doch die Welt nicht unter. Aber durch unser Her­bei­beten der „Krise“ kommt der Rückgang schneller; denn niemand traut sich mehr zu inves­tieren. Und so wird aus dem „Noch-nicht-Untergang“ tat­sächlich eine ein­schnei­dende Rezession!
Wir suhlen uns im Nie­dergang, am Ach und Weh! Was sind wir doch für arme Men­schen! Das ist die Denke der Men­schen, die Öko­logie mit Öko­nomie ver­wechseln, die lieber die Wirt­schaft den Bach run­ter­gehen sähen, als an den Segen einer richtig ver­stan­denen Öko­logie zu glauben, und die alles glauben, was die Grün­roten uns an wirt­schaft­lichem Inferno voraussagen.
Lasst Euch doch nicht verar…schaukeln, liebe Leser! Den Linken gefällt keine pro­spe­rie­rende Wirt­schaft, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. 
Und deshalb wird auch der letzte Kon­sum­ar­tikel krank­ge­redet, bis die Wirt­schaft tat­sächlich krank ist! Und dann schreien die­selben Müsli-Ökos: „Wir haben´s doch schon immer gesagt! Wir brauchen eine andere Wirt­schafts- und Gesellschaftsordnung!“
Und dass der wohl­stands­wohl­ge­nährte Wirt­schafts­mi­nister darauf rein­fällt und das garstig´ Lied mit­singt, zeigt, dass er von Öko­nomie keine Ahnung hat – und von Psy­co­logie nichts versteht.
Wie absurd unser Ver­halten ist, zeigt aus­ge­rechnet das von der WELT zitierte Gegen­stück, das sie uns aus mit Stolz geschrie­bener Feder präsentieren:
In Frank­reich sei die Wirt­schaft im II. Quertal um 0,2 und in Spanien gar um 0,5 Prozent gewachsen. Châpeau! Da gehen jetzt zwei öko­no­mische Krüppel an zwei Krück­stöcken, nachdem sie viele Jahre vorher nur noch im Roll­stuhl Platz nehmen konnten. In dieser gesamten Zeit war Deutschland aber wirtschaftsstark.
Allons enfants, zu den Krücken! Offen­sichtlich fühlt sich Deutschland am Krück­stock wohler als beim auf­rechten Gang.


Dieser lesens­werte Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Peter Helmes – www.conservo.wordpress.com