Berlin — Als KonÂseÂquenz aus dem Mord am KasÂseler RegieÂrungsÂpräÂsiÂdenten Walter LĂĽbcke hat BunÂdesÂjusÂtizÂmiÂnisÂterin Christine LamÂbrecht eine VerÂschärfung des WafÂfenÂrechts angeÂkĂĽndigt. Die MitÂgliedÂschaft in einer extreÂmisÂtiÂschen GrupÂpierung oder Partei solle ausÂreichen, um eine WafÂfenÂerÂlaubnis zu verÂweigern, sagte LamÂbrecht dem “Spiegel”. AuĂźerdem sollten die WafÂfenÂbeÂhörden kĂĽnftig eine RegelÂabÂfrage beim VerÂfasÂsungsÂschutz stellen mĂĽssen, bevor sie eine solche Erlaubnis erteilten.
Viele KomÂmuÂnalÂpoÂliÂtiker ĂĽberÂlegten, ob sie sich ĂĽberÂhaupt noch engaÂgieren sollten, sagte LamÂbrecht. “Das kann nicht sein. Der Staat muss sich wehren.” Die SPD-PoliÂtiÂkerin will die Betreiber sozialer NetzÂwerke dazu zwingen, konÂseÂquenter gegen HassÂbotÂschaften im Netz vorÂzuÂgehen. Die Anbieter mĂĽssten verÂpflichtet werden, innerhalb kĂĽrÂzester Zeit NutÂzerÂdaten an StaatsÂanÂwaltÂschaften herÂausÂzuÂgeben, sagte sie. “Wenn die Anbieter nicht mit der Justiz koopeÂrieren, wird das kĂĽnftig harte KonÂseÂquenzen haben, dann drohen hohe BuĂźÂgelder”, so LamÂbrecht. “MordÂdroÂhungen, VolksÂverÂhetÂzungen und rasÂsisÂtische VerÂunÂglimpÂfungen im Internet mĂĽssen hart verÂfolgt werden. Hier mĂĽssen wir die sozialen NetzÂwerke noch stärker in die Pflicht nehmen.” LamÂbrecht warnt davor, bei den LandÂtagsÂwahlen in Sachsen und BranÂdenburg PoliÂtikern wie dem branÂdenÂburÂgiÂschen AfD-SpitÂzenÂkanÂdiÂdaten Andreas Kalbitz die Stimme zu geben. “Es wäre kein gutes Signal fĂĽr unsere DemoÂkratie, wenn KanÂdiÂdaten, die sich so proÂbleÂmaÂtisch äuĂźern und offenbar eine rechtsÂextreme VerÂganÂgenheit haben, bei Wahlen Erfolg hätten”, sagte die JusÂtizÂmiÂnisÂterin. “Den Wählern muss klar sein, dass sie mit ihrer Stimme nicht nur Protest ausÂdrĂĽcken, sondern dass sie dann auch diese PosiÂtionen unterstĂĽtzen.”
Quelle: dts