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Das Kreuz mit den Konvertiten

Wenn jemand sich bewusst einer bestimmten Religion zuwendet, ist er in der Regel eifrig in der Befolgung der ent­spre­chenden Regel­werke. Man kann das aktuell gerade bei den Jünger*innen der Kli­ma­kirche beob­achten, die jeg­lichen Anstand über Bord werfen und sich in rasanter Geschwin­digkeit radi­ka­li­sieren. Immer mehr Brand­an­schläge werden gemeldet. Der ori­en­tie­rungs­losen Groko-Regierung geht es wie dem Zau­ber­lehrling. Die Geister, die man mit För­der­geldern, Appeasement, Wind­mühlen und Kampf gegen Rächts rief, wird man nicht mehr los. Die laufen aktuell nicht mit Was­ser­eimern, sondern mit brenn­barem Material herum. Dr. Merkel fehlen die Kon­zepte, um die Monster zum Stehen zu bringen.
Stehe! stehe! 
Denn wir haben 
Deiner Gaben 
Voll­ge­messen! – 
Ach, ich merk es! Wehe! wehe! 
Hab ich doch das Wort vergessen!

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Das betrifft aber auch andere Reli­gionen mit Gewalt­phan­tasien. Eine kämp­fe­rische globale Mission ver­folgen die Kli­ma­ka­ta­stro­phisten, Radi­kal­ve­ganer und Gen­de­risten genauso wie die Sta­li­nisten und die frommen Moslems. Seit Jahren pla­ka­tieren die Grünen die Schein­al­ter­native: „Ent­weder Schluss mit Kohle oder Schluss mit Klima“. Wird da nicht eine apo­ka­lyp­tische Aus­ein­an­der­setzung gefühlt und pro­pa­giert? Wähnen sich Greta, Soros, Rackete, Lang­stre­cken­luisa und Merkel als Agenten einer glo­balen Idee? Pro­du­zieren einige Groko-Groß­köpfe nicht auch Parolen einer mata­phy­si­schen Gewißheit statt demo­kra­tische Dis­kus­sionen auszuhalten?
In Paris hat ein mos­le­mi­scher Kon­vertit ein 30-Zen­ti­meter-Kera­mik­messer in eine Poli­zei­in­spektion geschmuggelt und Kol­legen gemessert. Die Frage, wie lasch in Frank­reich die Ein­gangs­kon­trollen in ein öffent­liches Gebäude sind, lasse ich mal bei­seite. Viel inter­es­santer ist die Frage, wie der Koran auf den unvor­be­las­teten Leser wirkt.
Im Sommer 2000 hatte ich am Strand von San Elpidio den Koran gelesen. Das war vor Neun-Elf, vor dem Irak-Krieg und den Soros-Revo­lu­tionen in Arabien. Mein Interesse resul­tierte aus dem Afgha­nistan-Krieg und dem Tsche­tschenien-Krieg, denn die Moslems hatten Ost­europa auf den ver­schlun­genen Wegen der Macht­po­litik letztlich die Freiheit geschenkt, indem sie Russland in eine tiefe Krise stürzten oder zumindest die bestehenden tech­no­lo­gi­schen Schwächen offenlegten.
Drei Tage klare Ansagen des Pro­pheten, Moral und Recht­ha­berei in hohen Ver­ab­rei­chungen. Tolle Beloh­nungen für die Anhänger, und fürch­ter­liche Strafen für Ungläubige sowohl vor als auch nach der Ankunft in der Hölle. Der Islam wartet nicht in jedem Fall das Jüngste Gericht ab, sondern straft im Auftrag Allahs selber, wenn es passt. Wer Gegner hat und von deren Ver­nichtung träumt, sollte den Koran lesen. Er kommt volle Kanne auf seine Kosten. Darin liegt der Reiz und die Anzie­hungs­kraft des Buches. Aber auch seine Gefahr. Ich erwischte mich beim Studium der Schrift einige Male, als ich mir genüßlich aus­malte, wie das grüne Füh­rungs­per­sonal geröstet, geköpft, gesteinigt und von hohen Türmen gestürzt wird. Statt „Schluss mit Kohle“, Schluss mit den Grünen? Solange ich das Buch las, war ich begeistert. Apo­ka­lypse now. Einmal träumte ich nachts wie Claudia Roth, Jürgen Trittin und Joschka Fischer in einem Käfig im Meer ertränkt werden. Es war ein Bla­sen­traum. Ich musste vor Sechs raus aus dem Canadese und sah bei­läufig einen wun­der­schönen Son­nen­aufgang aus dem Meer. Es sieht aus, wie bei der Glas­blä­serei: Die Sonne reißt aus dem Wasser ab und einen Augen­blick sieht man die Sonne und deren Wider­schein auf dem Wasser. Son­nen­un­ter­gänge bieten dieses Schau­spiel nicht, weil die Luft abends nicht klar ist.
Der Koran löst alle Pro­bleme ganz banal. Alle Ungläu­bigen und Abweichler einfach ver­sklaven oder tot machen, und dann ist Frieden. Der Kom­mu­nismus hatte ja das­selbe ein­fältige Konzept: Alle Kapi­ta­listen und Kulaken, die bei drei nicht im Westen waren, ermorden und die soziale Gerech­tigkeit herrscht. Der Natio­nal­so­zia­lismus wollte alle Pro­bleme durch die Aus­rottung der Juden lösen. Und dann käme endlich das zins­freie Tau­send­jährige Reich.
Gegen diese naiven Säu­be­rungs­phan­tasien gibt es immer ein Rezept: Man muss sich die Land­striche ansehen, wo diese Kon­zepte ver­folgt werden oder wurden. Den Nahen Osten und das Frank­reich der Gegenwart, Deutschland 1945 oder das Sowjet­im­perium 1990. Dann werden Sie geholfen.
Drei Tage lang hatte ich mich radi­ka­li­siert, drei Tage dauerte die Nor­ma­li­sierung. Ich kann mich in die schöne neue Welt der reli­giösen Schwär­merei seit San Elpidio her­ein­ver­setzen. Kon­ver­titen – gleich welcher Religion – sollte man bei Polizei und Militär nicht beschäf­tigen, auch wenn sie bisher noch so lieb waren wie der Pariser Ausraster.

Quelle: prabelsblog.de