Vom krampf­haften Versuch, eine Kli­ma­ka­ta­strophe zu belegen

Genügen 0,0065°C / Jahr Tem­pe­ra­tur­an­stieg als Beweis für die Kli­ma­än­derung? Mit einer ver­nünf­tigen Ener­gie­po­litik ließen sich mehr Men­schen überzeugen
(von Albrecht Künstle)
Ein am 13.09.2019 von der Bun­des­re­gierung auf­ge­legtes Kli­maheft, „Neu denken fürs Klima“, liegt immer noch wie andere Laden­hüter an unzäh­ligen Stellen der Republik herum. Am Kanz­le­rinnen Por­trait auf Seite 3 kann es nicht liegen, Frau Merkel ist gekonnt auf­ge­hübscht. Viel­leicht liegt es an der Seite 6, auf der der „Kli­ma­wandel kurz erklärt“ wird. Zu einfach erklärt, wie ich meine. Da liest man, in Deutschland sei die Durch­schnitts­tem­pe­ratur seit 1880 um 1,5 Grad gestiegen. Wirklich — und was heißt das?
Zur Kli­ma­kon­ferenz in Madrid wurde ver­kündet, seit Beginn der Indus­trie­ali­sierung seien es 1,1 Grad gewesen. Diese wird all­gemein um das Jahr 1850 fest­ge­macht. Rechnen wir mal nach: 1,1 Grad in nunmehr 170 Jahren sind 0,0065 Grad pro Jahr der Indus­trie­ali­sierung. Aber nicht nur die ver­teu­felte Pro­duktion sei für die „Kli­ma­ka­ta­strophe“ ver­ant­wortlich. Die Erd­be­völ­kerung nahm von 1,4 Mrd. Men­schen um 1850 auf 7,7 Mrd. zu, das 5,5fache! Den Flug­verkehr und Kreuz­fahrt­schiffe gab es damals auch nicht. Dafür nimmt sich doch der Tem­pe­ra­tur­an­stieg echt bescheiden aus, oder nicht? Gäbe es einen nach­weis­lichen Zusam­menhang zwi­schen dem Ausstoß von CO2, Methan und anderen „Kli­ma­schäd­lingen“ und den Durch­schnitts­tem­pe­ra­turen, müsste er eigentlich deut­licher ausfallen.
Halt, wird da ent­gegnet. Der „Tem­pe­ra­tur­sprung“ habe ja erst in den letzten zehn Jahren richtig statt­ge­funden. Aber gerade in diesen letzten Jahren wurden doch die größten Fort­schritte gemacht beim Ersatz von fos­silen Ener­gie­trägern durch rege­ne­rative. Fände der angeblich deut­liche Tem­pe­ra­tur­an­stieg mit der gleich­zei­tigen Ener­gie­wende statt, dann hätte diese ja über­haupt keine positive Aus­wirkung auf das Klima bzw. die Tem­pe­ra­turen. Ich jeden­falls bin zunehmend verunsichert.
Viel­leicht ist die Über­sicht auf der Seite 14 des Heft­chens das Ein­ge­ständnis, dass man mit dem Kli­malatein langsam am Ende ist. Da werden die Treib­hausgase und der Was­ser­ver­brauch von Lebens­mitteln mit­ein­ander ver­glichen. Die da sind: Tomaten, Kaffee, Äpfel, Brot, Käse und Rind­fleisch, jeweils ein Kilo­gramm. Der Konsum von Rind­fleisch unter diesen hat bekanntlich mit 13,31 KG Treib­haus­gasen die höchste Schäd­lichkeit. Also trinkt Kaffee, könnte die Bot­schaft lauten, denn für 1 KG Kaffee ent­stehen nur 0,47 KG Treib­hausgase. Doch wird da beim Was­ser­ver­brauch der Zei­ge­finger erhoben – 18.900 Liter je KG Kaffee! Doch gibt 1 KG Kaffe rund 100 Tassen, reicht also ein­einhalb Monate, aber immerhin 189 Liter Wasser für eine Tasse Kaffee. Während ein Kilo Rind­fleisch in einer Woche weg ist, bei zwei, drei Per­sonen viel­leicht schon an einem Tag. Aber wer muss wohl über­haupt zwi­schen Kaffee oder Rind­fleisch wählen? Daran sieht man, wie hane­büchen und nutzlos solche Ver­gleiche sind.
Wäre es nicht ver­nünf­tiger, den Verzehr ver­schie­dener Fleisch­sorten zu ver­gleichen? Kein Wunder, dass bei den CO2-Emis­sionen das Schwei­ne­fleisch am umwelt­freund­lichsten abschneidet, noch besser als Geflügel und drei­einhalb mal umwelt­be­kömm­licher als Rind­fleisch. Auch Lamm- und Ham­mel­fleisch schneiden schlecht ab, weil dabei die Ent­fer­nungen zwi­schen dem Auf­wachsen und Verzehr zu Buche schlagen. Falls ent­gegen gehalten wird, auch bei uns werden Lämmer sogar in der Natur draußen gehalten: Dann wäre wie­derum Wild­schwein die öko­lo­gische Alter­native zu Wei­de­lämmern. Deshalb stellt sich die Frage
Warum wird der Ver­gleich aller Fleisch­sorten nicht the­ma­ti­siert? Ich denke, mit Rück­sicht auf die Muslime, die auch ernäh­rungs­mäßig zu den Umwelt­frevlern zählen. Und ihrer gibt es immer mehr, auch in Deutschland. Was steckt so alles auf einem Döner-Kebab-Spieß und liegt auf Halal-Tellern? Für Döner Kebab wurde ursprünglich Lamm- oder Ham­mel­fleisch ver­wendet, inzwi­schen gibt es hier­zu­lande auch Vari­anten mit Geflügel, Rind und Kalb. Gele­gentlich werden diese Fleisch­sorten gemischt. Jeden­falls sind diese alle zwar halal gemäß Muhammads Credo, aber haram im Sinne Greta Thunberg. Liebe Politik, habe den Mut den Mus­limen zu sagen, „ver­gesst euren Schwei­ne­fleisch-Ver­zichts-Pro­pheten, folgt unserer neuen Pro­phetin nach.“ Sie ist zwar eine „Ungläubige“ glaubt aber immerhin an die Klimakatastrophe.

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Ent­scheidend ist aber für mich die Frage, warum legt man sich mit den Kli­ma­zweiflern an, und richtet den Focus der Über­zeu­gungs­arbeit nicht auf die Ener­gie­frage? An der End­lichkeit der Ener­gie­re­serven zweifelt niemand. Aber ob der CO2-Gehalt in der Atmo­sphäre von 0,4 Pro­mille die ihr unter­stellen Kli­ma­än­de­rungen auslöst, ist eine Glau­bens­frage. Der Was­ser­dampf als natür­liches Treib­hausgas beein­flusst immerhin einen Bereich von ‑18 bis +15°C, eine Band­breite von 33 Grad! Dazu kommen Methan und Lachgas als Treib­hausgase. Das CO2 dürfte nicht ent­scheidend sein.
Also lasst uns über Ener­gie­ein­sparung und alter­native Ener­gie­ge­winnung dis­ku­tieren und handeln. Die Haus­halte ver­brauchen 30 Prozent der Pri­mär­energie und der Verkehr 28 Prozent. Beides Bereiche, in denen ent­spre­chendes Handeln und Ver­halten Vor­teile für die heute Lebenden bringen. Und die Nach­kommen haben davon einen dop­pelten Nutzen. Einmal bleiben ihnen mehr fossile Ener­gie­re­serven, zum andern dürfen die­je­nigen, die daran glauben, auf „ihr“ Klima hoffen. Deshalb gilt es, wohn­flä­chen­mäßig wieder zusam­men­zu­rücken, damit wir nicht soviel heizen müssen (in 30 Jahren erhöhte sich die Wohn­fläche um 10 m²/Person; erst seit 2011 hat sich die Wohn­fläche bei 46 m²/Person sta­bi­li­siert, wobei sogar Hartz 4‑Empfängern und Migranten 45 m² zustehen). Ver­zichtet auf den Hausbau neuer Ener­gie­schleudern für Mil­lionen Migranten. Über­lasst diesen nicht euere alten PKWs und kauft keine SUV-Stra­ßen­panzer. Fliegt nicht zu jedem tat­säch­lichen oder künst­lichen „Welt­wunder“, schaut euch diese bequem im Fern­sehen an. Über­lasst die Viel­flie­gerei den Poli­tikern, die offen­sichtlich kein schlechtes Gewissen haben, mit getrennten Maschinen zu mög­lichst vielen (Umwelt)Konferenzen zu fliegen.
Und liebe Greta-Gene­ration, belastet den Sprit­ver­brauch des Ver­kehrs nicht zusätzlich mit Amazon‑, Zalando- und anderen Anlie­fer­fahrten. Schaltet eure Smart­phons ab, diese sind gewaltige Ener­gie­fresser. Wer den ganzen Tag die Daumen auf den Dis­plays, und Bilder hin und her sausen lässt, wird über­morgen über­legen müssen, wo er die Energie zum wirk­lichen Leben für sich und seine Kinder her nehmen will. Nehmt das Fahrrad, um in die Schule zu kommen und lasst euch nicht mit dem PKW kut­schieren. Geht zurück in den Unter­richt und lernt, wie es euere Vor­gän­ger­ge­ne­ra­tionen geschafft haben, euch einen nie gekannten Wohl­stand zu schaffen, und die Tem­pe­ratur trotzdem nur 0,065 Grad alle 10 Jahre ansteigen zu lassen.