Gauland ver­teidigt Minis­ter­prä­si­den­tenwahl in Thüringen

Der Vor­sit­zende der AfD-Bun­des­tags­fraktion, Alex­ander Gauland, hat die Minis­ter­prä­si­den­tenwahl in Thü­ringen ver­teidigt. “Das ist sogar sehr ernst­hafter Par­la­men­ta­rismus. Denn unser Ziel war, eine Regierung Ramelow zu ver­hindern”, sagte Gauland der RTL/n‑tv-Redaktion auf die Frage, ob das Wahl­ma­növer der AfD in Thü­ringen noch etwas mit ernst­haftem Par­la­men­ta­rismus zu tun habe.
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Es sei “völlig klar” gewesen, dass der AfD-Kan­didat keine Mehrheit bekomme. “Aber es gab eine Chance, die sich ja auch rea­li­siert hat, dass ein anderer Kan­didat Ramelow ver­hindern kann. Also war es das Ziel der AfD, diesem Kan­di­daten zum Sieg zu ver­helfen. Das hat sehr viel mit Demo­kratie zu tun und wenig mit Tricks”, so der AfD-Poli­tiker weiter. Die AfD-Bun­des­spitze sei in diese Pla­nungen jedoch nicht invol­viert gewesen. “Wir tele­fo­nieren regel­mäßig, auch mit Björn Höcke, aber wir waren weder ein­ge­weiht noch haben wir den mit­ge­plant, weil es kein Coup war. Es war völlig klar, dass nur mit der Wahl von Herrn Kem­merich das Ziel, die Regierung Ramelow zu ver­hindern, erreicht werden kann. Und das haben die Thü­ringer Freunde völlig richtig und klug, selbst ent­schieden”, so der AfD-Frak­ti­onschef. Auf mög­liche Neu­wahlen blickt er ent­spannt: “Wir fürchten uns vor Neu­wahlen nicht. Wenn die anderen Neu­wahlen wollen, dann bit­te­schön. Ich fürchte nur, das wird eine böse Über­ra­schung für die anderen Par­teien”, sagte Gauland der RTL/n‑tv-Redaktion. Stim­men­ver­luste erwarte er nicht. “Das kann man jetzt nicht vor­aus­sagen, aber ich glaube nicht, dass wir Stimmen ver­lieren. Und man muss sehen, welche Mehr­heiten dann ent­stehen”, so der AfD-Politiker.


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Alex­ander Gauland, über dts Nachrichtenagentur