Quelle: https://deutsch.rt.com/international/101482-un-warnt-vor-hungersnoten-biblischen/
Doch nicht nur in der Dritten Welt droht der Hunger, sondern auch andernorts.
Beispielsweise in Georgien.
Dort sind aufgrund des Corona-Shutdowns die Läden leer.
„Was sollen wir essen?“, protestieren die Bauern und attackieren den zuständigen Gouverneur. Trotz des Versammlungsverbots gehen sie auf die Straße.
So protestierten mehrere hundert Bauern aus der Gemeinde Marneuli gegen die von der georgischen Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19.
Viele der Bauern sind stinksauer, denn ihre Region, die vor allem von der Landwirtschaft lebt, ist wegen mehrerer Infizierter abgeriegelt und der Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten quasi unmöglich.
Der Gouverneur der Region Kvemo Kartli, Shota Rekhviashvili, besuchte die aufgebrachten Landwirte und forderte sie auf, nach Hause zu gehen.
Die Bauern umzingelten ihn aber und preschten mit ihren Vorwürfen auf ihn ein.
Wie soll ich leben? Ich habe ein kleines Kind und eine Mutter mit gesundheitlichen Problemen. Wie soll ich leben? Ich kann nicht nach Marneuli gehen, der Markt ist leer, die Geschäfte im Dorf sind leer, was sollen wir essen?
Ein anderer erklärte:
Wir fordern schon seit vielen Tagen Hilfe von der Regierung, aber sie schieben eine Antwort auf, und die Menschen gehen auf die Straße. Die Menschen verlangen, dass die Regierung an ihrer Seite steht.
Marneuli ist seit dem 23. März vom Rest des Landes abgeschottet, nachdem dort ein Corona-Fall bestätigt wurde. Das Gebiet steht seitdem unter strenger Quarantäne.
Der Protest fiel mit einer Abstimmung im Parlament zusammen, die den Ausnahmezustand bis zum 22. Mai verlängerte, was die Landwirte noch wütender machen dürfte.
Die derzeitigen Maßnahmen im Rahmen des Ausnahmezustands verbieten den Einheimischen den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte, da die Region Marneuli nach zunehmenden Fällen des Virus vollständig abgeriegelt ist.
Quelle: https://deutsch.rt.com/kurzclips/101532-georgien-laeden-sind-leer-was-essen-wir-corona/
Aber das ist noch nicht alles.
Auch in Frankreich, genauer in Paris, gibt es bereits Massenaufläufe vor Armentafeln.
Dazu haben sich die Lebensmittelpreise verdoppelt!
In Clichy-sous-Bois verteilten freiwillige Helfer aus dem Collectif Aclefeu Hygieneartikel und Grundnahrungsmittel vor einem ehemaligen Nachtclub.
RTDeutsch berichtet:
Djemba Diatite, eine Mutter, die mit 1.000 anderen Menschen für Lebensmittel anstand, bestätigt die Befürchtung:
Die Lebensmittel sind zu teuer. Alles ist so teuer. Die Preise im Supermarkt haben sich verdoppelt. Für mich ist es schwierig mit meinen Kindern und meinem Mann, der seit Beginn der Krise arbeitslos ist. Ich muss kommen, um
Essen zu holen. Das ist die einzige Lösung für uns.
Quelle: https://deutsch.rt.com/kurzclips/101523-massenauflauf-in-paris-vor-armen/
Tatsächlich ist die Lage global prekär. Und das hat seinen Grund:
Die Situation auf dem Weltmarkt für Weizen spitzt sich zu. Immer mehr Staaten schränken ihre Ausfuhren ein, die Preise an den Terminmärkten steigen deutlich.
Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichten:
Auf dem Weltmarkt für Weizen bahnt sich eine Angebotsknappheit an. Vor dem Hintergrund brechender Lieferketten und Handelsbeziehungen im Agrarsektor haben Produzentenländer damit begonnen, ihre Ausfuhren zurückzufahren oder gar zu verbieten, berichtet das Portal Agrar Heute. Dem zurückgehenden Angebot steht demnach eine steigende Nachfrage aus Ländern gegenüber, welche selbst nur in geringem Umfang Getreide anbauen können – wie etwa Ägypten.
Russland:
Das russische Landwirtschaftsministerin hatte vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass die Weizenexporte bald komplett gestoppt werden könnten. Beobachtern zufolge dürfte dies ab Mitte Mai soweit sein, weil dann die aktuell gültige Exportquote erschöpft sein werde. Der Exportstopp dürfte bis in den Juli hinein andauern.
Ukraine:
Auch die Ukraine hatte jüngst gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters angekündigt, die Exporte zu verbieten, wenn sie ein bestimmtes Maß überschreiten werden. Wie der englischsprachige Dienst der Agentur nun meldet, haben die Ausfuhren in der vergangenen Woche stark zugelegt – was die massiv gestiegene Nachfrage durch Panikkäufe wiederspiegelt (…)
Rumänien:
Das Land hat inzwischen den Verkauf von Weizen an Nicht-EU-Länder verboten. Auch Gerste, Hafer, Mais, Reis, Weizenmehl, Ölsaaten und Zucker unterliegen dem von der Regierung erlassenen Ausfuhrverbot.
Quelle: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/503597/Ausnahmezustand-auf-dem-Weizenmarkt-Staaten-blockieren-Exporte-Preise-steigen-stark
Aufgrund dessen, dass die ersten wichtigen Produzenten für Grundnahrungsmittel wie Weizen und Reis den Export einschränkten, drohen in einigen Regionen Versorgungsengpässe und stark steigende Preise.
In Deutschland kann es zu Engpässen bei bestimmten Gemüse- und Obstsorten kommen.
Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten schreiben dazu:
Vietnam:
Der drittgrößte Reisproduzent der Welt, hat die Exporte des Getreides vorerst gestoppt, um die Nahrungsmittelversorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen (…) Nahrungsmittel könnten knapp werden, warnte Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc in einer Mitteilung. Zudem ordnete er an, das Land solle zusätzliche Reisvorräte einkaufen. Vietnam ist nach Indien und Thailand der drittgrößte Exporteur von Reis weltweit.
Indien:
Eine dreiwöchige Ausgangssperre hat hier Medienberichten zufolge dazu geführt, dass die landwirtschaftliche Infrastruktur und die Handelsstrukturen für den Reisexport zusammengebrochen sind und Hamsterkäufe der Milliarden-Bevölkerung ausgelöst haben.
Kasachstan:
Kasachstan hat inzwischen Ausfuhren von Weizenmehl verboten und den Export von Gemüsesorten wie Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln eingeschränkt, berichtet der Guardian.
Und weiter:
Derzeit steigen die Weltmarktpreise für Güter wie Weizen oder Reis deutlich – und könnten im Zuge der gegenwärtigen Unsicherheit noch weiter steigen. „Sie brauchen nur Panikkäufe von großen Importeuren oder Regierungen, um eine Krise auszulösen. Was ist, wenn Großabnehmer glauben, im Mai oder Juni keine Weizen- oder Reisimporte mehr erhalten zu können? Das könnte zu einer globalen Nahrungsmittelkrise führen …
Der Preis für Weizen ist seit Mitte März deutlich von 175 Euro pro Tonne auf rund 195 Euro pro Tonne gestiegen, wie aus Daten der Raiffeisenbank hervorgeht. Aus Daten von Börse Online geht hervor, dass der Reispreis derzeit so hoch liegt wie seit Mitte 2014 nicht mehr.
In Deutschland soll den Angaben von Branchenverbänden zufolge keine akute Knappheit an grundlegenden Lebensmitteln wie Getreide und vielen Gemüse- und Obstsorten drohen…
Auch die Bundesregierung versicherte, es gebe keine Versorgungsengpässe. Hamsterkäufe sollten deshalb vermieden werden.
Trotz Hamsterkäufen ist die Lebensmittelversorgung in Deutschland aus Sicht des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nicht gefährdet.
Quelle: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/503208/Lebensmittel-Lieferketten-brechen-Erste-Laender-geraten-in-Bedraengnis-Preise-steigen
Dass dies eine Farce ist, belege ich in meinem neuen Buch „CORONA-PANDEMIE – Regierungsversagen, Staatskontrolle, Verschwörungstheorien – Unbequeme Fakten & verschwiegene Hintergründe“.
Darin beschäftige ich mich ausführlich mit dem „Märchen“ von der Versorgungssicherheit.
„Es ist genug für alle da!“ – Die politische „Irreführung“ von der „Versorgungssicherheit“ mit Lebensmitteln!
So schrieb ich u.a.:
Im „Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 vom 03.01.2013“Deutscher Bundestag Drucksache 17/12051 17. Wahlperiode 03. 01. 2013, Unterrichtung durch die Bundesregierung) können Sie ersehen, dass es nach diesem Szenario auch beim „Ernährungs-Sektor“ rabenschwarz aussieht.
So ist die Produktion von Lebensmitteln in „gewohnter Menge und Vielfalt“ „nicht“ möglich. Es kommt zu „deutlichen Verlusten“ in der landwirtschaftlichen Produktion und damit zu erheblichen Auswirkungen. Auch die Versorgung mit Lebensmitteln ist in „gewohnter Menge und Vielfalt“ „nicht“ möglich. Mitunter werden Ladenschließungen die Folge sein. Durch all das wird die „Individualversorgung“ mitunter „stark eingeschränkt!“
Bei einem „zusätzlichen Hinweis“ der Krisenanalyse (Seite 76) heißt es den Groß- und Einzelhandel betreffend: „Die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich“.
Quelle: https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Downloads/Krisenmanagement/BT-Bericht_Schmelzhochwasser.pdf?__blob=publicationFile
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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