Mörder Däm­merung – Sehen wir heute die Ter­ro­risten von morgen? (+Video)

Stanley Milgram hat unter­sucht, unter welchen Umständen Men­schen bereit waren, Mit­men­schen über die Klinge springen zu lassen, einfach nur dafür, dass sie eine simple Aufgabe nicht richtig gelöst haben. Die Ergeb­nisse, die wir hier beschrieben haben, waren erschre­ckend. Der Typ “Mörder”, den Milgram unter­sucht hat, war einer, der seine Legi­ti­mation dafür, andere zu schä­digen, aus Auto­rität ableitet, die ihm von einem “Ver­suchs­leiter” ver­liehen wurde. Es ist der Typ “Befehls­emp­fänger”.

Dann gibt es noch die Fana­tiker. Fana­tiker sind Fun­da­men­ta­listen im Glauben. Sie durch­laufen einen Radi­ka­li­sie­rungs­prozess, den keiner so gut, wie Douglas Pratt beschrieben hat, wir haben den Weg vom ganz nor­malen Gläu­bigen zum Ter­ro­risten, den Pratt nach­zeichnet, hier beschrieben. Fun­da­men­ta­listen sind “Über­zeu­gungs­mörder”, sie agieren nicht in erster Linie als “Befehls­emp­fänger” sondern als rasend Wahn­sinnige, denn jemand, der andere wegen einer Idee ermordet, ist nicht normal. Pratts Leiter zum Ter­ro­rismus hat die fol­genden drei Stufen:

  1. Ver­ab­so­lu­tierung des eigenen Glaubens, der durch eine “höhere Instanz” sank­tio­niert werden muss und einen umfas­senden Gel­tungs­an­spruch hat.
  2. Der eigene Glauben ist Wahrheit, die als Basis einer Grup­pen­bildung dient, die wie­derum eine Radi­ka­li­sierung und Abschät­zigkeit gegenüber Anders­den­kenden und vor allem gegenüber libe­ralem Gedan­kengut mit sich bringt.
  3. Die eigene Gruppe wird überhöht, als mit einer höheren Weihe ver­sehen dar­ge­stellt, andere werden von diesem Stand­punkt aus als Feinde oder Unter­men­schen dämo­ni­siert. Der Glaube an die eigene Mission ist so intensiv, dass er den Drang, die vor­handene Ordnung zu ver­ändern, so stark werden lässt, dass gewaltsame Aktionen daraus resultieren.

Dr. habil. Heike Die­fenbach hat in drei auf­ein­an­der­fol­genden Bei­trägen beschrieben, wie der Weg in den Tota­li­ta­rismus bei Hannah Arendt, Robert Jay Lifton und Tzvetan Todorov kon­zep­tio­na­li­siert wird. Letz­terer hat drei Schritte, die den Weg in den Tota­li­ta­rismus beschreiben:

  1. Uto­pismus,
  2. Szi­en­tismus und
  3. Terror.

Uto­pismus ist zum Bei­spiel die Vor­stellung, man könne das Erdenklima nach Belieben beein­flussen. Dieser Uto­pismus stützt sich auf eine Tra­vestie von Wis­sen­schaft, Szi­en­tismus genannt, und wird dann zum Tota­li­ta­rismus, wenn die szi­en­tis­ti­schen Uto­pisten bereit sind, Terror als Mittel zur Durch­setzung ihres Glaubens einzusetzen.

Extinction Rebellion, Sie haben die Wirren bestimmt schon ver­misst, kann nach jeder der oben genannten Klas­si­fi­ka­tionen als Vor­stufe zu Ter­ro­rismus ange­sehen werden. In der Klas­si­fi­kation von Todorov fehlt ihnen nur der offene Vollzug von Ter­ror­akten, in der Klas­si­fi­kation von Pratt sind sie bereits auf Stufe drei ange­kommen. Damit aus Pratts dritter Stufe die dritte Stufe Todorovs wird, ist nur genügend Des­il­lu­sio­nierung auf der einen und Radi­ka­li­sierung auf der anderen Seite not­wendig. Je weniger die extincten Rebellen mit ihren immer radi­kaler wer­denden Aktionen erreichen, desto schneller werden sie die nächste Stufe auf dem Weg in den Ter­ro­rismus absol­vieren. Und dass sie, wenn niemand ihrem Treiben mit Nach­druck Einhalt gebietet, im Ter­ro­rismus ankommen werden, das ist eine Vor­hersage, die wir – ganz ohne Simu­la­tions-Modell – einfach auf Grundlage der oben benannten Stu­di­en­ergeb­nisse auf gut erforschter und somit solider Basis treffen.

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Die Frage, was die Zer­störung fremden Eigentums an der Kli­ma­krise, so es sie den gäbe, konkret ändern würde, ist eine Frage, die sich nur geistig gesunde Men­schen stellen.


Quelle: sciencefiles.org