Papst Franziskus besucht das Europäische Parlament - flickr.com Martin Schulz - CC 2.0 - creativecommons.org

Frei­mau­rerei gra­tu­liert Papst Fran­ziskus „für sein Enga­gement in der mensch­lichen Bruderschaft“

Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als fünf Monaten drückte die Gran Logia de España, die wich­tigste Frei­mau­rerloge Spa­niens, ihre tiefe Zufrie­denheit über die Betei­ligung von Papst Fran­ziskus an der Initiative „Mensch­liche Brü­der­lichkeit“ aus, die am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi gestartet wurde.

Diesmal haben die spa­ni­schen Frei­maurer vor einigen Tagen eine lange Gruß­bot­schaft zum ersten Inter­na­tio­nalen Tag der mensch­lichen Brü­der­lichkeit am 4. Februar aus­ge­sandt, an dem Papst Fran­ziskus zusammen mit dem Groß-Imam Ahmad al-Tayyeb in einer Online-Zere­monie einen Preis für Frieden und Brü­der­lichkeit an den UN-Gene­ral­se­kretär António Guterres verlieh.

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Die frei­mau­re­rische Unter­stützung der Großloge von Spanien für den aktu­ellen Inhaber des päpst­lichen Throns ist umso bedeut­samer, als ihr Groß­meister, Óscar de Alfonso, im November 2019 zum Exe­ku­tiv­se­kretär der Welt­kon­ferenz der regu­lären Groß­logen gewählt wurde, was ihn zum Frei­mau­rer­meister an der Spitze der Koor­di­nation der Welt­frei­mau­rerei macht – rund vier Mil­lionen Freimaurer.

Kehren wir zurück zu Guterres, der von Berg­oglio aus­ge­zeichnet wurde. Ein selbst­er­nannter Katholik aus Por­tugal, ehe­ma­liger Prä­sident der Sozia­lis­ti­schen Inter­na­tionale und Unter­stützer von „LGBT“-Rechten.

Als Gene­ral­se­kretär der UNO wirbt er für „sexuelle und repro­duktive Gesundheit“, und er tat dies mit großer Energie während der COVID-19-Krise, als sein Bericht auf Anfrage eines UN-„Menschenrechtsausschusses“ von euro­päi­schen Staaten benutzt wurde, um die ständige Ver­füg­barkeit von „sicherer und legaler Abtreibung“ zu fordern.

Neben der „Brü­der­lichkeit“, die eines der Schlüs­sel­wörter der Frei­mau­rerei ist, ist der Zugang zu Ver­hütung und Abtreibung – sowie zu anderen Aspekten der Kultur des Todes – ein erklärtes Ziel der Freimaurer.

Der Gynä­kologe und ehe­malige Groß­meister der Großloge von Frank­reich, Pierre Simon, schrieb in einem auto­bio­gra­fi­schen Buch mit dem Titel De la vie avant tout chose (Das Leben vor allem, 1979) über die Frei­mau­rerei und seine per­sön­liche Betei­ligung an der Lega­li­sierung von Ver­hütung und Abtreibung in Frank­reich in den 1960er und 1970er Jahren.

Die ita­lie­nische Tages­zeitung Il Mess­aggero ver­öf­fent­lichte am Dienstag einen Artikel, in dem sie die „Begeis­terung“ der spa­ni­schen Großloge für die erste welt­weite Umsetzung des Abu-Dhabi-Doku­ments zur mensch­lichen Brü­der­lichkeit her­vorhob – ein Dokument, das einem anderen Prinzip der Frei­mau­rerei gehorcht, indem es die Vielfalt der Reli­gionen als „gott­ge­wollt“ darstellt.

Il Mess­aggero zitiert die öffent­liche Erklärung der Großloge von Spanien und stellt fest, dass diese die Schwie­rig­keiten unter­streicht, die bis jetzt bestanden haben, um einen voll­stän­digen und sinn­vollen Dialog für den Aufbau einer gemein­samen Zukunft zu führen. Die Zeitung for­mu­lierte dazu ganz großspurig:

Ist es möglich, dass wir im 21. Jahr­hundert endlich nach voller mensch­licher Brü­der­lichkeit streben können, nach gegen­sei­tiger Toleranz unserer tief­grei­fenden Unter­schiede? Können wir, wir alle, diesen Traum ver­wirk­lichen? Die uni­ver­selle Frei­mau­rerei hält den Atem an vor dem großen Schritt, den die Menschheit am 4. Februar gemacht hat, als die Welt zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Inter­na­tio­nalen Tag der mensch­lichen Brü­der­lichkeit feierte. In diesen dunklen Tagen ist das, was am 4. Februar geschah, ein Hoff­nungs­schimmer, der erste Stein, um die Welt in einen Tempel der brü­der­lichen Liebe zu ver­wandeln, der uns alle auf­nehmen kann.

Später am Tag ver­öf­fent­lichte der Twitter-Account der Großloge von Spanien eine lange Bot­schaft, die der obigen Erklärung ähnelt und die jetzt in ihrer Gesamtheit hier zugänglich ist, sowie viele Zitate aus Fran­ziskus‘ Worten über das vir­tuelle Treffen mit al-Tayyeb am 4. Februar, seinem Mit­un­ter­zeichner des Abu-Dhabi-Dokuments.

„Heute ist die Brü­der­lichkeit die neue Grenze der Menschheit“, hatte Fran­ziskus erklärt, und mit diesem Satz eröff­neten die spa­ni­schen Frei­maurer ihre Erklärung.

Dass der gegen­wärtige Inhaber des päpst­lichen Thrones von der Frei­maurer-Sekte unter­stützt wird, ist dies ein wei­teres Zeichen für das Werk der Sub­version gegen die katho­lische Lehre…

Die Großloge beklagt und sekun­diert zugleich, was auch Papst Fran­ziskus beklagt, nämlich daß die digitale Welt, „geschlossene Kreis­läufe von Men­schen begünstigt, die gleich denken, und die Ver­breitung von Fake News erleichtert, die Vor­ur­teile und Haß fördern.“

Die Frei­maurer zitieren bei­pflichtend Fran­ziskus, der schreibt: „Wir müssen zugeben, dass von solchem Fana­tismus, der zur Zer­störung anderer führen kann, auch reli­giöse Men­schen – Christen nicht aus­ge­schlossen – befallen sind, die »über das Internet und die ver­schie­denen Foren und Räume des digi­talen Aus­tau­sches Teil von Netz­werken ver­baler Gewalt werden [können]. Sogar in katho­li­schen Medien können die Grenzen über­schritten werden; oft bürgern sich Ver­leumdung und üble Nachrede ein, und jeg­liche Ethik und jeg­licher Respekt vor dem Ansehen anderer scheinen außen vor zu bleiben.“ (Fratelli tutti, 46).

Die Frei­mau­rerei attes­tiert Papst Fran­ziskus, daß die Kirche mit seiner Enzy­klika Fratelli tutti mit drei­hun­dert­jäh­riger Ver­spätung ein Haupt­prinzip der Frei­mau­rerei über­nehme. Das bedeute auch das Ein­ge­ständnis, daß sich die Kirche bisher geirrt habe, weshalb auch ihre Ver­ur­tei­lungen der Frei­mau­rerei ein Irrtum waren.

Zugleich klagen die Logen­brüder zusammen mit Fran­ziskus die Christen und auch die Katho­liken an, Fana­tismus zu schüren, weshalb es von der Kirche eine Distan­zierung und dessen Bekämpfung brauche. Sie sagen damit, daß die Aner­kennung der frei­mau­re­ri­schen „Brü­der­lichkeit“ nur ein erster Schritt sein könne, denen weitere folgen müssten.

Die Kirche müsse dieses neue Ver­ständnis von „Brü­der­lichkeit“, mit dem sie ihr altes, fal­sches (christ­liches) Ver­ständnis von Brü­der­lichkeit ersetzt, auch kon­se­quent umsetzen, indem sie bestimmte, mit dem Zeit­geist nicht ver­einbare Posi­tionen aufgibt und jene in der Kirche bekämpft, die an den alten, über­lie­ferten Vor­stel­lungen festhalten.

Damit bestätigt sich, was sich seit 2013 zeigt, daß die Frei­mau­rerei das Pon­ti­fikat von Papst Fran­ziskus mit großem Wohl­wollen betrachtet.


Quelle: pravda-tv.com