Bio­waffen: Recherche ent­hüllt neue Details über US-Bio­labore in Georgien und der Ukraine

Dass das Pen­tagon überall auf der Welt Bio­labore betreibt, ist bekannt. Nun sind neue Doku­mente darüber auf­ge­taucht, woran die USA in der Ukraine und in Georgien forschen.

(von Thomas Röper)

Die bul­ga­rische Jour­na­listin Dilyana Gai­tandzhieva gilt für west­liche Medien als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­kerin, da sie Skandale auf­deckt, die man im Westen lieber unter dem Teppich halten möchte, aber ihre ver­gan­genen Recherchen zum Bei­spiel über Waf­fen­lie­fe­rungen der USA an isla­mis­tische Gruppen in Syrien haben sich bestätigt und wurden nicht widerlegt. Nun hat Gai­tandzhieva eine neue Recherche ver­öf­fent­licht, über die das rus­sische Fern­sehen berichtet hat.

Gai­tandzhieva hat Doku­mente über die For­schungen der Bio­labore des Pen­tagon in der Ukraine und in Georgien ein­ge­sehen. Über die US-Labore in der Ukraine und in Georgien habe ich schon öfter berichtet, auch darüber, dass die USA jede Kon­trolle dieser Labore ver­weigern. Ich habe ich den Beitrag des rus­si­schen Fern­sehens über die neue Recherche von Gai­tandzhieva übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Lie­fe­ranten für Bio-Proben: Die USA machen Ver­suche mit ukrai­ni­schen und geor­gi­schen Soldaten

Ukrai­nische und geor­gische Sol­daten sollen auf ihre Resistenz gegen 14 besonders gefähr­liche Krank­heits­er­reger getestet werden. Es geht nicht nur um das hämor­rha­gische Krim­fieber, sondern auch zum Bei­spiel um Typhus und Milz­brand. Tiflis ist bereit, tausend Rekruten für die Expe­ri­mente zur Ver­fügung zu stellen.

Es soll um eine Blut­ent­nahme gehen, ein scheinbar harm­loses Ver­fahren. In den Doku­menten steht jedoch ein wich­tiger Vor­behalt: Ame­ri­ka­nische Mili­tär­wis­sen­schaftler sollen innerhalb von 48 Stunden über den Tod von Stu­di­en­teil­nehmern infor­miert werden.

„Das bedeutet, dass die Expe­ri­mente einen mög­lichen töd­lichen Ausgang beinhalten. Es ist nicht bekannt, welche Art von Ver­fahren wie an den Sol­daten durch­ge­führt werden, und es besteht eine reale Gefahr für das Leben der an dem Pro­gramm betei­ligten Frei­wil­ligen“, so Dilyana Gai­tandzhieva, Autorin der Recherche.

Die bul­ga­rische Jour­na­listin hat früher einen von den USA orga­ni­sierten Plan zur Lie­ferung von Waffen an syrische Kämpfer auf­ge­deckt. Sie hat die Akti­vi­täten des Lugar-Zen­trums in Tiflis unter­sucht, das ein wich­tiges Glied im umfang­reichen mili­tä­risch-bio­lo­gi­schen Pro­gramm der USA ist. Die USA benö­tigen ihre Satel­liten, die Ukraine und Georgien, nicht nur als Expe­ri­men­tierfeld, sondern auch als Quelle für bio­lo­gische Proben.

Die ukrai­nische Regierung hat sich freund­li­cher­weise bereit erklärt, fast 4.500 Sol­daten zur Ver­fügung zu stellen, die als Ver­suchs­ka­ninchen dienen. Und die Ergeb­nisse der Tests sollen sie nicht erfahren.

„Die Ergeb­nisse der Tests werden den Stu­di­en­teil­nehmern nicht bekannt gegeben. Und das wirft große Fragen auf: Warum dürfen die Sol­daten nicht wissen, ob sie Anti­körper gegen poten­ziell töd­liche Krank­heiten haben? Warum? Das Dokument enthält keine Antwort“, sagt Dilyana Gaitandzhieva.

Die Pro­gramme werden groß­zügig gesponsert. Ein Auf­trag­nehmer hat 80 Mil­lionen Dollar für bio­lo­gische For­schung in der Ukraine erhalten. Ein anderer hat einen Vertrag über 22,8 Mil­lionen Dollar bekommen.

„Hier hängt alles vom Preis ab. Das Budget ermög­licht es, solche Fragen ein­ver­nehmlich mit den geor­gi­schen und ukrai­ni­schen Regie­rungen zu klären. Und die Tat­sache, dass Men­schen leiden, ins­be­sondere in Georgien und der Ukraine gab es mas­senhaft Fälle von sel­tenen Krank­heiten, ein­schließlich tro­pi­scher Fieber, nun, das sind, wie man so schön sagt, Pro­duk­ti­ons­fehler“, sagt der Mili­tär­ex­perte Alek­sander Khro­lenko, ein Kolumnist der Medi­en­gruppe Russia Today.

Das Geld kommt vom Militär, dessen Zweck in der Regel die Ent­wicklung von Waffen ist. Die Ver­träge zwi­schen den Ländern sind so for­mu­liert, dass US-Mili­tär­wis­sen­schaftler im Falle einer Erkrankung oder eines Todes nichts damit zu tun haben. Ja, sie haben die Expe­ri­mente geleitet und auch das Blut unter­sucht, aber sie sind nicht für die Folgen ver­ant­wortlich. Das ist doch praktisch.

„Es sind sehr seltsame Expe­ri­mente, sehr seltsame Aktionen, um DNA zu sammeln und die Wirkung ver­schie­dener Viren auf eine bestimmte eth­nische Gruppe zu unter­suchen. Und dann auch noch der sehr seltsame Vor­behalt, dass die Ame­ri­kaner im Falle von Todes­fällen keine Ver­ant­wortung tragen. All dies zusam­men­ge­nommen sollte die ukrai­nische Gesell­schaft, aber auch die inter­na­tionale Gemein­schaft beun­ru­higen“, so Evgeni Pod­dubny, Leiter unseres Büros für den Nahen Osten und Nordafrika.

Als Reaktion auf die Recherchen von Dilyana Gai­tandzhieva beginnen die USA und ihre Ver­bün­deten mit banalen Schi­kanen gegen die Journalistin.

„Seit vielen Jahren werde ich jedes Mal, wenn ich Berichte ver­öf­fent­liche, Infor­ma­tionen und unwi­der­leg­baren Fakten bereit­stelle, von ame­ri­ka­ni­schen und geor­gi­schen Jour­na­listen ange­griffen, die behaupten, ich würde Ver­schwö­rungs­theorien ver­öf­fent­lichen. Das sind keine Ver­schwö­rungs­theorien, das sind Fakten. Die USA führen Expe­ri­mente mit ihren mili­tä­ri­schen Ver­bün­deten Ukraine und Georgien durch. Und diese Expe­ri­mente sind poten­ziell tödlich. Und das ist in den Doku­menten fest­ge­halten“, beharrt die Autorin der Recherche.

Das nächste Projekt, bei dem es um die Sammlung von Bio-Proben von Sol­daten geht, soll im Frühjahr in Bul­garien gestartet werden. Und die USA planen, diese Pro­gramme aus­zu­weiten – an den Grenzen von Russland und seinen Verbündeten.

Ende der Übersetzung


Quelle: anti-spiegel.ru