Na, Sie Bürger? Da haben wir ja bald eine Riesenparty vor uns! Wer? Na – Sie und ich! Nun – jedenfalls dürfen wir die Party bezahlen.
G20-Gipfel, heißt das. Da treffen sich die 20 Regierungschefs von 20 willkürlich ausgewählten Nationen, die völlig unbekannte Menschen für wahnsinnig wichtig halten bei uns in Hamburg. Das wird uns was kosten.
Die Taz berichtet darüber. Taz? Das ist so ein „linkes Schmierenblatt“, das man normalerweise gar nicht mehr lesen darf, weil man dann sofort linksextrem ist. Auf jeden Fall ist dies ein Blatt, das uns mal erlaubt, einen Blick auf die Rechnung zu werfen (siehe taz):
„Für den G‑20-Gipfel in Hamburg fallen bei den Bundesbehörden 32 Millionen Euro für die Sicherheit an. Das hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag geantwortet, die am Sonntag bekannt wurde. Demnach rechnet das Innenministerium mit Ausgaben von 20,8 Millionen Euro für die Bundespolizei sowie 9,6 Millionen für Kräfte des Bundeskriminalamtes und 1,6 Millionen für das Technische Hilfswerk. Das Auswärtige Amt hat soll weitere knapp 49 Millionen Euro für die Organisation der Veranstaltungen in Hamburg veranschlagt haben.“
Eine ganz schöne Summe, oder? Da ist jeder Deutsche mit einem Euro dabei. Und weil die Taz so links ist – und damit schon gleich superverdächtig – haben die auch noch gleich eine kleine Majestätsbeleidigung mit eingebaut, in dem sie der Bundesregierung gleich ein wenig Lügerei unterstellt:
„Die Linkspartei hatte das bereits im Frühjahr kritisiert und darauf hingewiesen, dass etwa der G‑20-Gipfel in Toronto 2010 fast eine Milliarde Euro gekostet hat, im Vorfeld aber mit 179 Millionen veranschlagt wurde.“
Das kennen wir ja von unseren Regenten: da werden Projekte geplant für die Kosten von vier Mettbrötchen – und am Ende darf man einen Lamborghini bezahlen. Ist halt nicht deren Geld, das die ausgeben, sondern unser Geld (G7-Gipfel macht deutlich: Der einstige Elite-Club hat sich endgültig marginalisiert (Videos)).
Nun – selbst wenn es eine Milliarde kostet – nicht weiter schlimm, wir habens ja: da wir zuvor Arbeitslosen, die am Existenzminimum dahinvegetieren, von dem existentiellen Minimun nochmal 2 Milliarden geklaut haben (siehe Neues Deutschland – auch so ein linkes Schmierenblatt), hätten wir nach dem Gipfel sogar noch eine Milliarde Euro Gewinn! Na – wenn das mal keine betriebswirtschaftliche Meisterleistung ist.
Wenn nicht Sie und ich – wer kommt denn dann da?
Nun – es gibt eine offizielle Homepage zu dem Gipfel, die uns informiert (siehe Hamburg):
„Die Gruppe der 20 (G20) ist ein informelles Forum der führenden Industrie- und Schwellenländer. Sie steht für knapp zwei Drittel der Weltbevölkerung, gut vier Fünftel der Weltwirtschaftsleistung und drei Viertel des Welthandels.“
Ein informelles Forum. Übersetzt: eine sinn- und zweckfreie Laberrunde nach dem Motto: „Schön, dass wir mal drüber geredet haben“. Sind offiziell natürlich wichtige Themen: Klima, Frauen, Energie – das Übliche halt.
Angela Merkel wohnt da im Hotel Atlantik Kempinski für 200 Euro die Nacht, „Darüber, wo die Staatsgäste während des Gipfels übernachten werden, hüllen sich die Hoteliers in Schweigen.“ (siehe Spiegel).
So ein Kempinskizimmer kostet schon mal 200 Euro die Nacht: knapp das Hundertfache von dem, was die Kinder von Arbeitslosen am Tag für ihre Ernährung haben. Oder die Hälfte von dem, was Witwen heutzutage für den Monat haben – ich kenne da ein paar persönlich, und angesichts der drastisch steigenden Altersarmut (siehe Spiegel) werden auch Sie bald ein paar persönlich kennenlernen. Ich hätte ja informelle Gäste zum zwanglosen Geplauder unter diesen Umständen anders untergebracht.
Mal ehrlich: was würden Sie von einer Mutter halten, die im Kempinski übernachtet, während ihre Kinder in Mülltonnen nach Essen suchen und auf der Straße schlafen müssen? Gut – wir zählen keine Obdachlosen (siehe Zeit), das haben wir zumindest aus der Arbeitslosenproblematik gelernt: fangen wir erstmal an, die zu zählen, nimmt das alles kein Ende mehr, man braucht eine ganze Behörde von 100.000 Mitarbeitern, um die Zahlen wöchentlich klein zu rechnen – das brauchen wir nicht zweimal.
Trotzdem hätte ich eine Idee, gleich hier: vom Schlafzimmer aus sehe ich im Winter am Horizont im Westen oft die Lichter unserer Jugendherberge, die im Mehrbettzimmer ein Bett für 18 Euro anbieten (siehe DJH), man käme bei 20 Teilnehmern mit dem doppelten der Merkel-Miete für alle Teilnehmer aus – ist ja immerhin informell, das Treffen.
Wasserbecken wie die Alster haben wir auch – nur größer, Schiffe ebenfalls, dafür viel mehr unberührte Natur – und geheime Stellen zum nackt baden, die man an der Alster weniger findet.
Wie bitte? Nein, ich scherze nicht. Stellen Sie sich mal vor, die träfen sich ohne Presserummel in unserer Jugendherberge, würden da bei Lagerfeuer, Bier und Gesang eine Woche Zeit verbringen, mal entspannt über die Weltlage reden … und über die eigenen Abhängigkeiten als Spitzenpolitiker – von Konzernen, Wahlkampfspendern, Parteien, Medienmogulen, der ganzen Plutonomie, die die Banken so erfreut: ich denke … wenn der Stellvertreter nicht dauernd zuhört … kann man ganz andere Gesprächsergebnisse erwarten.
Nun – so supergeheime Treffen sind natürlich immer ein Problem, haben zurecht den Geruch von Verschwörungen …. aber die haben wir ja sowieso: Bilderbergtagungen, Elitenetzwerke, Bohemian Grove-Treffen der Upperclass – nur: unser wäre billiger.
Klar – auch beim G‑20-Gipfel werden Trump und Putin zum ersten Mal persönliche Gespräche führen (siehe Spiegel) … weil Ihnen noch niemand gesagt hat, das wir eine geraume Zeit schon Telefone in den Regierungssitzen haben, die persönliche Gespräche ganz unkompliziert und vor allem: preiswert machen.
Scherz beiseite – es geht doch bei der Art der Ausrichtung des Gipfels um etwas ganz anderes: darum, dem Bürger zu zeigen, wer Herr ist – und wer ein Garnichts. Wissen Sie, wann ich zum erstenmal von dem G‑20-Gipfel gehört habe? Durch den Bau der Gefangenensammelstelle, die „Maßstäbe setzen soll“ (siehe Welt).
Das ist das erste, voran die gedacht haben: einen Knast bauen. Für unbotmäßige Bürger. Man scheint zu wissen, wie die eigene Politik jenseits von Parolen wie „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“ wirklich ankommt (Veränderung löst Panik und Irrsinn aus – vor allem bei den Eliten!).
Die Kliniken bereiten sich derzeit auf ein Blutbad vor (siehe Spiegel) – oder jedenfalls auf eine große Menge Verletzter, fürchtet man doch den „Schwarzen Block“ – jene Leute, die nie da sind, wenn man sie braucht, aber immer zur Stelle, um friedlichen Demonstrationen den Anschein von Aufstand, Terror und krimineller Gewalt zu geben (Deutschland: Linksextremismus – auf dem linken Auge blind (Video)).
Könnte ja auch sein, dass dieser „Schwarze Block“ gar nicht mehr kommt, wenn er kein Geld mehr für den „Kampf gegen Rechts“ bekommt (da sind die gleichen Gestalten auf einmal Helden des Abendlandes, wenn sie Friedensdemos stören, die von den Mächtigen im Land spontan und willkürlich als „rechts“ angesehen wurden).
Wie man nebenbei im Newsblog bei Spiegel-Online erfährt, haben die griechischen Autonomen gar kein Geld, um zur Demo zu kommen (siehe Spiegel), dabei hätten sie Grund genug: die Herren der Welt (unter ihnen vor allem Madam Merkel) haben gerade dafür gesorgt, dass ihre Wasser- und Gaswerke privatisiert werden – mit den Stimmen von Linken und Rechtspopulisten (siehe Spiegel).
Ja, ein EU-Staat nach dem anderen wird gerade auf US-Niveau gepresst – und ich kann Ihnen auch sagen, was das heißt:
„So enthüllen die von der UNICEF 1997 veröffentlichten „sozialen Basisindikatoren“, dass die Vereinigten Staaten zum Beispiel in Hinsicht auf die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren von allen Industrienationen am schlechtesten abschneiden und neben Kuba rangieren – einem verarmten Land, das seit vierzig Jahren den Angriffen der nachbarlichen Supermacht ausgeliefert ist. Auch andere Basisindikatoren wie Hunger oder Kinderarmut lassen die USA in einem höchst ungünstigen Licht erscheinen“ (siehe Noam Chomsky, Profit over People, War against People, Piper, Taschenbuchausgabe, 2. Auflage 2006, Seite 138).
Trump hätte allen Grund, hier in die Jugendherberge zu ziehen und von dem Rest seinen Kindern was zu Essen zu kaufen. Doch der dramatische Auftritt hat natürlich auch einen Sinn, der ganze G‑20-Gipfel einen interessanten Nebeneffekt, eine Botschaft geradezu für Hamburg und die ganze Welt:
„Das sind weitere Vorzeichen für den weltweiten „dramatischen Übergang von einem pluralistischen und partizipatorischen Ideal der Politik zu einem autoritären und technokratischen Ideal““ (Chomsky, ebenda).
Sie wissen, was das heißt, oder?
Nun: es gibt wieder ein unfehlbares „Oben“ und ein fehlerhaftes, unnützes, gefräßiges „Unten“ – zu letzterem gehören wir beiden.
Oder kurz gesagt: die Pharaonen sind zurück.
Und weil die Pharaonen wissen, dass sie Pharaonen sind, keine von freien Bürgern gewählten Volksvertreter sondern von Parteispenden abhängige Finanzmarionetten, die um ihr Leben fürchten müssen, weil man ihnen auf die Schliche gekommen ist, können wir die Idee mit unserer Jugendherberge vergessen.
Deshalb kommen sie auch mit 10.000 Mann in die Stadt – eine kleine Armee, die Hamburg in den Ausnahmezustand versetzen wird (siehe NDR) und besetzen alle Luxushotels – jene Ort, die sich immer weniger Bürger leisten können.
Zudem werden auch Sicherheitszonen eingerichtet, Zonen, die Anwohner (also: ganz normale CDU-Wähler) nur nach gründlicher Leibesvisitation betreten dürfen, ebenso gibt es Demontrationsverbote in einem sage und schreibe achtunddreißig Quadratkilometer großem Gebiet (siehe Spiegel) – wer Spaß hat, kann ja mal ausrechnen, wie Grundrechte wie vieler Menschen hier außer Kraft gesetzt werden … nicht für einen Katastrophenfall, sondern für ein „informelles Treffen“.
Doch damit nicht genug: während der deutsche Bundesbürger zunehmend weiter entwaffnet wird, werden die Gäste hochgerüstet aufmarschieren (siehe Spiegel):
„Mehrere Staaten haben eine Waffenerlaubnis für ihr Sicherheitspersonal beim G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg beantragt. Darunter die USA, Großbritannien, Mexiko, Südafrika, Vietnam und die Niederlande.“
Weitere Anträge werden noch erwartet – in einem der friedlichsten Länder der Welt.
Doch damit nicht genug: auch die eigene Polizei demonstriert, wie gut sie gegen das eigene Volk gerüstet ist (siehe Manager Magazin):
„“Survivor 1“ heißt der Panzer, den die Hamburger Polizei rechtzeitig zum G20-Gipfel beschafft hat. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zusammen mit dem österreichischen Fahrzeugbauer Achleitner MAN-Geländelastwagen aufgerüstet. Angeblich ist es das einzige Polizeifahrzeug, das auch Kalaschnikow-Beschuss standhält. Auch auf Atom‑, Bio- oder Chemiewaffen ist der „Survivor“ mit Detektoren und Notbelüftung eingestellt.“
Kaum zu glauben, oder? Ein Fahrzeug für postnukleare Bandenkriege – einsatzbereit im friedlichen Hamburg. Es gibt noch mehr zu sehen (Die Angst der Machteliten vor dem Volk (Video)):
„Schon die neuen Uniformen mit kugelsicheren Helmen lassen vergessen, dass Hamburgs Innensenator Andy Grote für ein „Festival der Demokratie“ warb. Der G20-Gipfel macht Hamburg eher zur Bühne für eine Leistungsschau der Sicherheitstechnik.“
Festival der Demokratie?
„Wie schon zum OSZE-Außenministertreffen im Dezember, sind auch wieder Scharfschützen postiert, um die Staats- und Regierungschefs zu bewachen. SPIEGEL ONLINE zufolge wird das Scharfschützengewehr PSG1 eingesetzt, das auf 300 Meter Entfernung 50 Schuss in einen 80-mm-Kreis treffen könne.“
Scharfschützen? Wie auf dem Maidan? War das nicht kürzlich noch „böse“, Scharfschützen auf friedliche Demonstranten anzusetzen? Ach – ich vergaß: im guten Reich der guten Menschen sind die Bösen ja immer die anderen. War in der Ukraine zwar auch so, aber nicht, wenn man von Deutschland aus ´rüberschaut. Jedenfalls nicht zu jeder Zeit.
Sie können sich das andere Material auch mal anschauen – nur das Personal, das diese Horrorwaffen bedient, sollten Sie nicht so genau in Augenschein nehmen (siehe Spiegel):
„Wie dem SPIEGEL aus Polizeikreisen bestätigt wurde, sollen Beamte im Camp öffentlich Geschlechtsverkehr gehabt haben. Außerdem habe es Partylärm und Sachbeschädigungen gegeben. Beamte sollen an einen Zaun uriniert haben.“
Ein Benehmen, wie man es beim „Schwarzen Block“ erwarten würde. Aber von der Uniformität her unterscheiden sich die beiden dunklen Parteien ja auch gar nicht, wieso sollte da das Sozialverhalten anders sein?
Gut, dass man die jetzt fortgeschickt hat: ich sähe solche Leute ungern am Scharfschützengewehr – wer weiß, auf was für Ideen die im Suff sonst noch so kommen.
Nun – einen Probelauf gab es ja schon: eine Demo gegen diesen Demonstrantenknast, 300 Leute waren dabei. Friedliche Leute. Ja – und sie sprachen auch Worte, die erklären, warum man so gegen diese Demonstranten ist (siehe Zeit):
„Darüberhinaus rief der Sprecher der „Libertären Harburgs“ die Demonstranten zur Solidarität auf: „Gemeinsam für eine bessere Welt. Wir lassen uns nicht spalten“, rief er der Menge zu. „Wir wollen eine Welt, in der Ressourcen schonend genutzt und gerecht verteilt werden“, sagte er unter Applaus der Demonstrationsteilnehmer.“
Gerechtere Verteilung der Ressourcen? Darauf kann es nur eine Antwort geben: den Survivor! Oder das „Beast“ – das Auto des US-Präsidenten mit dem Verbrauch von 29 Litern auf 100 Kilometer. Das Beast wird – wie man hört (Bildzeitung verlinke ich nicht) auch durch Hamburg fahren, so wie es schon Obama durch Berlin geleitet hat.
Erinnern Sie sich noch an die Vorzeichen für den „dramatischen Übergang von einem pluralistischen und partizipatorischen Ideal der Politik zu einem autoritären und technokratischen Ideal“? Jetzt kann ich es ja verraten: Chomsky schrieb die Warnungen Ende der neunziger Jahre. 2017 werden sie in Hamburg Realität.
Und wer trifft sich da wirklich? Das Dienstpersonal der wahren Götter der neuen Welt. Ein UN-Kommissar illustriert das sehr schön (siehe junge Welt, auch so ein linkes … ach, lassen wir das):
„Wenn Vertreter der Deutschen Bank oder von Siemens im Bundeskanzleramt anrufen und sich über die deutsche Position im UN-Menschenrechtsrat in puncto Geierfonds beschweren – ich schreibe darüber im ersten Kapitel meines neuen Buches –, dann knickt Angela Merkel ein. Ich nehme Deutschland als Beispiel, weil es sich um die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt handelt und Frau Merkel demokratisch gewählt wurde. Dennoch wird die Bundeskanzlerin komplett von der Finanzoligarchie dominiert, wenn es um die neoliberale Wahnidee des total unregulierten Marktes geht.“
Im unreguliertem Markt herrscht … die totale Willkür. „Tu was Du willst, soll sein das ganze Gesetz“ (Aleister Crowley, der Antichrist, das Tier 666 und wie der sich noch so alles genannt hat). Guter Satz für Leute, die alles Geld der Welt haben – schlecht für die, die für diese Geldberge ausgebeutet wurden.
Und so treffen sich dort die 20 mächtigsten Politiker der Welt, um … zu schauen, wie sie das Diktat der Märkte noch besser in ihren Ländern umsetzen können, ohne sofort erschossen zu werden. Das letzteres aber inzwischen denkbar geworden ist und für sehr wahrscheinlich gehalten wird, zeigen die Sicherheitsmaßnahmen in Hamburg.
Was wird da nochmal besprochen? (siehe nochmal Hamburg):
Deutschland wird den Austausch in den etablierten Themenbereichen fortführen: Mit Blick auf die Lage der Weltwirtschaft soll der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Strukturreformen und von stabilitätsorientierten makroökonomischen Politiken mit einem besonderen Fokus auf die Widerstandsfähigkeit einzelner Volkswirtschaften liegen. Darüber hinaus wird die Kooperation zu internationalen Finanz- und Steuerfragen, Beschäftigung sowie Handel und Investitionen fortgeführt. Ziel ist, Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaften zu fördern.
„Reformen“. Muss ich wirklich noch erläutern, was das bedeutet?
Letztlich: die wachsende Konzentration von Geldmitteln auf immer weniger Menschen, die damit viele Politiker kaufen können, in dem sie ihre Wahlkämpfe finanzieren und von denen dann erwarten, bei massivem Fehlverhalten großzügig gerettet zu werden – siehe Bankenrettung.
Bankenrettung?
Ja (siehe Hamburg):
„Die G20 ist entstanden als zentrales Forum für die internationale Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Der erste G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs fand auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise im November 2008 in Washington statt.“ (Die elitäre Vision einer ‚Neuen Weltordnung‘ ohne Besitz, Privatsphäre und Freiheit (Videos))
Und zu dieser Krise habe ich noch ein paar Zahlen (siehe Zeit, Dezember 2016):
„So versiebenfachte sich das Volumen aller unter Banken gehandelten Derivate – der beste Näherungswert für den Gesamtmarkt – zwischen 2001 und 2008 auf fast 700 Billionen Dollar. Auf dem Niveau blieb es dann jahrelang, bevor die Zahl zu fallen begann, bis auf 493 Billionen Dollar Ende 2015.“
Diese Tauschgeschäfte von Risiken der Banken unter sich haben 200 Billionen Dollar vernichtet – und die nächste Krise scheint „unausweichlich“ (siehe Focus). Klar – die Summe aller Waren und Dienstleistungen dieser Welt wird durch diese Schummelgeschäfte um ein vielfaches übertroffen – man braucht kein Abitur, um zu verstehen, dass dieser Irrsinn nicht aufrecht zu halten ist … es sei denn, man erklärt jene, die mehr Vernunft und Gerechtigkeit in der Wirtschaft wollen zu Terroristen – und macht die Arbeitslosen für alle Krisen persönlich verantwortlich, solange, bis alle daran glauben.
Darum schreit ja auch kaum einer auf, wenn nun erste Projekte Arbeitslose – ganz nach Pharaonenart – als Zwangsarbeiter gratis Staat und Firmen zur Verfügung gestellt werden sollen (siehe Taz).
Andere – die angeblich für bundesweite Brandanschläge auf Bahnstrecken verantwortlich sind – sprechen eine deutlichere Sprache zu Sinn und Zweck des Gipfels (siehe Taz):
„Dem Treffen der führenden Regierungschefs gehe es um „Stabilität der Weltwirtschaft“ und die „Erschließung neuer Verwertungsmöglichkeiten, neuer Märkte, neuer Arbeitskräfte“.“
Oder:
Wie können „die da oben“ mehr aus uns beiden hier unten herausholen, ohne später noch für Rente, Krankenhausbehandlung oder die Beerdigung aufkommen zu müssen.
Literatur:
„Neue Weltordnung“ – Zukunftsplan oder Verschwörungstheorie? von Manfred Kleine-Hartlage
Lückenpresse: Das Ende des Journalismus, wie wir ihn kannten von Ulrich Teusch
Drehbuch für den 3.Weltkrieg: Die zukünftige neue Weltordnung von Dr.Thomas P.M. Barnett
Volkspädagogen von Udo Ulfkotte
Videos:
Quellen: PublicDomain/nachrichtenspiegel.de am 03.07.2017
Dieser Artikel erschien ursprünglich hier:
https://www.pravda-tv.com/2017/07/g20-der-gipfel-der-unverschaemtheit-videos/