G20 – der Gipfel … der Unver­schämtheit (Videos)

Na, Sie Bürger? Da haben wir ja bald eine Rie­sen­party vor uns! Wer? Na – Sie und ich! Nun – jeden­falls dürfen wir die Party bezahlen.

G20-Gipfel, heißt das. Da treffen sich die 20 Regie­rungs­chefs von 20 will­kürlich aus­ge­wählten Nationen, die völlig unbe­kannte Men­schen für wahn­sinnig wichtig halten bei uns in Hamburg. Das wird uns was kosten.

Die Taz berichtet darüber. Taz? Das ist so ein „linkes Schmie­ren­blatt“, das man nor­ma­ler­weise gar nicht mehr lesen darf, weil man dann sofort links­extrem ist. Auf jeden Fall ist dies ein Blatt, das uns mal erlaubt, einen Blick auf die Rechnung zu werfen (siehe taz):

„Für den G‑20-Gipfel in Hamburg fallen bei den Bun­des­be­hörden 32 Mil­lionen Euro für die Sicherheit an. Das hat die Bun­des­re­gierung auf eine Anfrage der Grünen im Bun­destag geant­wortet, die am Sonntag bekannt wurde. Demnach rechnet das Innen­mi­nis­terium mit Aus­gaben von 20,8 Mil­lionen Euro für die Bun­des­po­lizei sowie 9,6 Mil­lionen für Kräfte des Bun­des­kri­mi­nal­amtes und 1,6 Mil­lionen für das Tech­nische Hilfswerk. Das Aus­wärtige Amt hat soll weitere knapp 49 Mil­lionen Euro für die Orga­ni­sation der Ver­an­stal­tungen in Hamburg ver­an­schlagt haben.“

Eine ganz schöne Summe, oder? Da ist jeder Deutsche mit einem Euro dabei. Und weil die Taz so links ist – und damit schon gleich super­ver­dächtig – haben die auch noch gleich eine kleine Majes­täts­be­lei­digung mit ein­gebaut, in dem sie der Bun­des­re­gierung gleich ein wenig Lügerei unterstellt:

„Die Links­partei hatte das bereits im Frühjahr kri­ti­siert und darauf hin­ge­wiesen, dass etwa der G‑20-Gipfel in Toronto 2010 fast eine Mil­liarde Euro gekostet hat, im Vorfeld aber mit 179 Mil­lionen ver­an­schlagt wurde.“

Das kennen wir ja von unseren Regenten: da werden Pro­jekte geplant für die Kosten von vier Mett­brötchen – und am Ende darf man einen Lam­bor­ghini bezahlen. Ist halt nicht deren Geld, das die aus­geben, sondern unser Geld (G7-Gipfel macht deutlich: Der einstige Elite-Club hat sich end­gültig mar­gi­na­li­siert (Videos)).

Nun – selbst wenn es eine Mil­liarde kostet – nicht weiter schlimm, wir habens ja: da wir zuvor Arbeits­losen, die am Exis­tenz­mi­nimum dahin­ve­ge­tieren, von dem exis­ten­ti­ellen Minimun nochmal 2 Mil­li­arden geklaut haben (siehe Neues Deutschland – auch so ein linkes Schmie­ren­blatt), hätten wir nach dem Gipfel sogar noch eine Mil­liarde Euro Gewinn! Na – wenn das mal keine betriebs­wirt­schaft­liche Meis­ter­leistung ist.

Wenn nicht Sie und ich – wer kommt denn dann da?

Nun – es gibt eine offi­zielle Homepage zu dem Gipfel, die uns infor­miert (siehe Hamburg):

„Die Gruppe der 20 (G20) ist ein infor­melles Forum der füh­renden Industrie- und Schwel­len­länder. Sie steht für knapp zwei Drittel der Welt­be­völ­kerung, gut vier Fünftel der Welt­wirt­schafts­leistung und drei Viertel des Welthandels.“

Ein infor­melles Forum. Über­setzt: eine sinn- und zweck­freie Laber­runde nach dem Motto: „Schön, dass wir mal drüber geredet haben“. Sind offi­ziell natürlich wichtige Themen: Klima, Frauen, Energie – das Übliche halt.

Angela Merkel wohnt da im Hotel Atlantik Kem­pinski für 200 Euro die Nacht, „Darüber, wo die Staats­gäste während des Gipfels über­nachten werden, hüllen sich die Hote­liers in Schweigen.“ (siehe Spiegel).

So ein Kem­pinski­zimmer kostet schon mal 200 Euro die Nacht: knapp das Hun­dert­fache von dem, was die Kinder von Arbeits­losen am Tag für ihre Ernährung haben. Oder die Hälfte von dem, was Witwen heut­zutage für den Monat haben – ich kenne da ein paar per­sönlich, und ange­sichts der dras­tisch stei­genden Alters­armut (siehe Spiegel) werden auch Sie bald ein paar per­sönlich ken­nen­lernen. Ich hätte ja infor­melle Gäste zum zwang­losen Geplauder unter diesen Umständen anders untergebracht.

Mal ehrlich: was würden Sie von einer Mutter halten, die im Kem­pinski über­nachtet, während ihre Kinder in Müll­tonnen nach Essen suchen und auf der Straße schlafen müssen? Gut – wir zählen keine Obdach­losen (siehe Zeit), das haben wir zumindest aus der Arbeits­lo­sen­pro­ble­matik gelernt: fangen wir erstmal an, die zu zählen, nimmt das alles kein Ende mehr, man braucht eine ganze Behörde von 100.000 Mit­ar­beitern, um die Zahlen wöchentlich klein zu rechnen – das brauchen wir nicht zweimal.

Trotzdem hätte ich eine Idee, gleich hier: vom Schlaf­zimmer aus sehe ich im Winter am Horizont im Westen oft die Lichter unserer Jugend­her­berge, die im Mehr­bett­zimmer ein Bett für 18 Euro anbieten (siehe DJH), man käme bei 20 Teil­nehmern mit dem dop­pelten der Merkel-Miete für alle Teil­nehmer aus – ist ja immerhin informell, das Treffen.

Was­ser­becken wie die Alster haben wir auch – nur größer, Schiffe eben­falls, dafür viel mehr unbe­rührte Natur – und geheime Stellen zum nackt baden, die man an der Alster weniger findet.

Wie bitte? Nein, ich scherze nicht. Stellen Sie sich mal vor, die träfen sich ohne Pres­se­rummel in unserer Jugend­her­berge, würden da bei Lager­feuer, Bier und Gesang eine Woche Zeit ver­bringen, mal ent­spannt über die Weltlage reden … und über die eigenen Abhän­gig­keiten als Spit­zen­po­li­tiker – von Kon­zernen, Wahl­kampf­spendern, Par­teien, Medi­en­mo­gulen, der ganzen Plu­to­nomie, die die Banken so erfreut: ich denke … wenn der Stell­ver­treter nicht dauernd zuhört … kann man ganz andere Gesprächs­er­geb­nisse erwarten.

Nun – so super­ge­heime Treffen sind natürlich immer ein Problem, haben zurecht den Geruch von Ver­schwö­rungen …. aber die haben wir ja sowieso: Bil­der­berg­ta­gungen, Eli­te­netz­werke, Bohemian Grove-Treffen der Upper­class – nur: unser wäre billiger.

Klar – auch beim  G‑20-Gipfel werden Trump und Putin zum ersten Mal per­sön­liche Gespräche führen (siehe Spiegel) … weil Ihnen noch niemand gesagt hat, das wir eine geraume Zeit schon Telefone in den Regie­rungs­sitzen haben, die per­sön­liche Gespräche ganz unkom­pli­ziert und vor allem: preiswert machen.

Scherz bei­seite – es geht doch bei der Art der Aus­richtung des Gipfels um etwas ganz anderes: darum, dem Bürger zu zeigen, wer Herr ist – und wer ein Gar­nichts. Wissen Sie, wann ich zum erstenmal von dem G‑20-Gipfel gehört habe? Durch den Bau der Gefan­ge­nen­sam­mel­stelle, die „Maß­stäbe setzen soll“ (siehe Welt).

Das ist das erste, voran die gedacht haben: einen Knast bauen. Für unbot­mäßige Bürger. Man scheint zu wissen, wie die eigene Politik jen­seits von Parolen wie „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“ wirklich ankommt (Ver­än­derung löst Panik und Irrsinn aus – vor allem bei den Eliten!).

Die Kli­niken bereiten sich derzeit auf ein Blutbad vor (siehe Spiegel) – oder jeden­falls auf eine große Menge Ver­letzter, fürchtet man doch den „Schwarzen Block“ – jene Leute, die nie da sind, wenn man sie braucht, aber immer zur Stelle, um fried­lichen Demons­tra­tionen den Anschein von Auf­stand, Terror und kri­mi­neller Gewalt zu geben (Deutschland: Links­extre­mismus – auf dem linken Auge blind (Video)).

Könnte ja auch sein, dass dieser „Schwarze Block“ gar nicht mehr kommt, wenn er kein Geld mehr für den „Kampf gegen Rechts“ bekommt (da sind die gleichen Gestalten auf einmal Helden des Abend­landes, wenn sie Frie­dens­demos stören, die von den Mäch­tigen im Land spontan und will­kürlich als „rechts“ ange­sehen wurden).

Wie man nebenbei im Newsblog bei Spiegel-Online erfährt, haben die grie­chi­schen Auto­nomen gar kein Geld, um zur Demo zu kommen (siehe Spiegel), dabei hätten sie Grund genug: die Herren der Welt (unter ihnen vor allem Madam Merkel) haben gerade dafür gesorgt, dass ihre Wasser- und Gas­werke pri­va­ti­siert werden – mit den Stimmen von Linken und Rechts­po­pu­listen (siehe Spiegel).

Ja, ein EU-Staat nach dem anderen wird gerade auf US-Niveau gepresst – und ich kann Ihnen auch sagen, was das heißt:

„So ent­hüllen die von der UNICEF 1997 ver­öf­fent­lichten „sozialen Basis­in­di­ka­toren“, dass die Ver­ei­nigten Staaten zum Bei­spiel in Hin­sicht auf die Sterb­lichkeit von Kindern unter fünf Jahren von allen Indus­trie­na­tionen am schlech­testen abschneiden und neben Kuba ran­gieren – einem ver­armten Land, das seit vierzig Jahren den Angriffen der nach­bar­lichen Super­macht aus­ge­liefert ist. Auch andere Basis­in­di­ka­toren wie Hunger oder Kin­der­armut lassen die USA in einem höchst ungüns­tigen Licht erscheinen“ (siehe Noam Chomsky, Profit over People, War against People, Piper, Taschen­buch­ausgabe, 2. Auflage 2006, Seite 138).

Trump hätte allen Grund, hier in die Jugend­her­berge zu ziehen und von dem Rest seinen Kindern was zu Essen zu kaufen. Doch der dra­ma­tische Auf­tritt hat natürlich auch einen Sinn, der ganze G‑20-Gipfel einen inter­es­santen Neben­effekt, eine Bot­schaft geradezu für Hamburg und die ganze Welt:

„Das sind weitere Vor­zeichen für den welt­weiten „dra­ma­ti­schen Übergang von einem plu­ra­lis­ti­schen und par­ti­zi­pa­to­ri­schen Ideal der Politik zu einem auto­ri­tären und tech­no­kra­ti­schen Ideal““ (Chomsky, ebenda).

Sie wissen, was das heißt, oder?

Nun: es gibt wieder ein unfehl­bares „Oben“ und ein feh­ler­haftes, unnützes, gefrä­ßiges „Unten“ – zu letz­terem gehören wir beiden.

Oder kurz gesagt: die Pha­raonen sind zurück.

Und weil die Pha­raonen wissen, dass sie Pha­raonen sind, keine von freien Bürgern gewählten Volks­ver­treter sondern von Par­tei­spenden abhängige Finanz­ma­rio­netten, die um ihr Leben fürchten müssen, weil man ihnen auf die Schliche gekommen ist, können wir die Idee mit unserer Jugend­her­berge vergessen.

Deshalb kommen sie auch mit 10.000 Mann in die Stadt – eine kleine Armee, die Hamburg in den Aus­nah­me­zu­stand ver­setzen wird (siehe NDR) und besetzen alle Luxus­hotels – jene Ort, die sich immer weniger Bürger leisten können.

Zudem werden auch Sicher­heits­zonen ein­ge­richtet, Zonen, die Anwohner (also: ganz normale CDU-Wähler) nur nach gründ­licher Lei­bes­vi­si­tation betreten dürfen, ebenso gibt es Demont­ra­ti­ons­verbote in einem sage und schreibe acht­und­dreißig Qua­drat­ki­lo­meter großem Gebiet (siehe Spiegel) – wer Spaß hat, kann ja mal aus­rechnen, wie Grund­rechte wie vieler Men­schen hier außer Kraft gesetzt werden … nicht für einen Kata­stro­phenfall, sondern für ein „infor­melles Treffen“.

Doch damit nicht genug: während der deutsche Bun­des­bürger zunehmend weiter ent­waffnet wird, werden die Gäste hoch­ge­rüstet auf­mar­schieren (siehe Spiegel):

„Mehrere Staaten haben eine Waf­fen­er­laubnis für ihr Sicher­heits­per­sonal beim G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg bean­tragt. Dar­unter die USA, Groß­bri­tannien, Mexiko, Süd­afrika, Vietnam und die Niederlande.“

Weitere Anträge werden noch erwartet – in einem der fried­lichsten Länder der Welt.

Doch damit nicht genug: auch die eigene Polizei demons­triert, wie gut sie gegen das eigene Volk gerüstet ist (siehe Manager Magazin):

„“Sur­vivor 1“ heißt der Panzer, den die Ham­burger Polizei recht­zeitig zum G20-Gipfel beschafft hat. Der Rüs­tungs­konzern Rhein­metall hat zusammen mit dem öster­rei­chi­schen Fahr­zeug­bauer Ach­leitner MAN-Gelän­de­last­wagen auf­ge­rüstet. Angeblich ist es das einzige Poli­zei­fahrzeug, das auch Kalasch­nikow-Beschuss standhält. Auch auf Atom‑, Bio- oder Che­mie­waffen ist der „Sur­vivor“ mit Detek­toren und Not­be­lüftung eingestellt.“

Kaum zu glauben, oder? Ein Fahrzeug für post­nu­kleare Ban­den­kriege – ein­satz­bereit im fried­lichen Hamburg. Es gibt noch mehr zu sehen (Die Angst der Macht­eliten vor dem Volk (Video)):

„Schon die neuen Uni­formen mit kugel­si­cheren Helmen lassen ver­gessen, dass Ham­burgs Innen­se­nator Andy Grote für ein „Fes­tival der Demo­kratie“ warb. Der G20-Gipfel macht Hamburg eher zur Bühne für eine Leis­tungs­schau der Sicherheitstechnik.“

Fes­tival der Demokratie?

„Wie schon zum OSZE-Außen­mi­nis­ter­treffen im Dezember, sind auch wieder Scharf­schützen pos­tiert, um die Staats- und Regie­rungs­chefs zu bewachen. SPIEGEL ONLINE zufolge wird das Scharf­schüt­zen­gewehr PSG1 ein­ge­setzt, das auf 300 Meter Ent­fernung 50 Schuss in einen 80-mm-Kreis treffen könne.“

Scharf­schützen? Wie auf dem Maidan? War das nicht kürzlich noch „böse“, Scharf­schützen auf fried­liche Demons­tranten anzu­setzen? Ach – ich vergaß: im guten Reich der guten Men­schen sind die Bösen ja immer die anderen. War in der Ukraine zwar auch so, aber nicht, wenn man von Deutschland aus ´rüber­schaut. Jeden­falls nicht zu jeder Zeit.

Sie können sich das andere Material auch mal anschauen – nur das Per­sonal, das diese Hor­ror­waffen bedient, sollten Sie nicht so genau in Augen­schein nehmen (siehe Spiegel):

„Wie dem SPIEGEL aus Poli­zei­kreisen bestätigt wurde, sollen Beamte im Camp öffentlich Geschlechts­verkehr gehabt haben. Außerdem habe es Par­tylärm und Sach­be­schä­di­gungen gegeben. Beamte sollen an einen Zaun uri­niert haben.“

Ein Benehmen, wie man es beim „Schwarzen Block“ erwarten würde. Aber von der Uni­for­mität her unter­scheiden sich die beiden dunklen Par­teien ja auch gar nicht, wieso sollte da das Sozi­al­ver­halten anders sein?

Gut, dass man die jetzt fort­ge­schickt hat: ich sähe solche Leute ungern am Scharf­schüt­zen­gewehr – wer weiß, auf was für Ideen die im Suff sonst noch so kommen.

Nun – einen Pro­belauf gab es ja schon: eine Demo gegen diesen Demons­tran­ten­knast, 300 Leute waren dabei. Fried­liche Leute. Ja – und sie sprachen auch Worte, die erklären, warum man so gegen diese Demons­tranten ist (siehe Zeit):

„Dar­über­hinaus rief der Sprecher der „Liber­tären Har­burgs“ die Demons­tranten zur Soli­da­rität auf: „Gemeinsam für eine bessere Welt. Wir lassen uns nicht spalten“, rief er der Menge zu. „Wir wollen eine Welt, in der Res­sourcen schonend genutzt und gerecht ver­teilt werden“, sagte er unter Applaus der Demonstrationsteilnehmer.“

Gerechtere Ver­teilung der Res­sourcen? Darauf kann es nur eine Antwort geben: den Sur­vivor! Oder das „Beast“ – das Auto des US-Prä­si­denten mit dem Ver­brauch von 29 Litern auf 100 Kilo­meter. Das Beast wird – wie man hört (Bild­zeitung ver­linke ich nicht) auch durch Hamburg fahren, so wie es schon Obama durch Berlin geleitet hat.

Erinnern Sie sich noch an die Vor­zeichen für den „dra­ma­ti­schen Übergang von einem plu­ra­lis­ti­schen und par­ti­zi­pa­to­ri­schen Ideal der Politik zu einem auto­ri­tären und tech­no­kra­ti­schen Ideal“? Jetzt kann ich es ja ver­raten: Chomsky schrieb die War­nungen Ende der neun­ziger Jahre. 2017 werden sie in Hamburg Realität.

Und wer trifft sich da wirklich? Das Dienst­per­sonal der wahren Götter der neuen Welt. Ein UN-Kom­missar illus­triert das sehr schön (siehe junge Welt, auch so ein linkes … ach, lassen wir das):

„Wenn Ver­treter der Deut­schen Bank oder von Siemens im Bun­des­kanz­leramt anrufen und sich über die deutsche Position im UN-Men­schen­rechtsrat in puncto Gei­er­fonds beschweren – ich schreibe darüber im ersten Kapitel meines neuen Buches –, dann knickt Angela Merkel ein. Ich nehme Deutschland als Bei­spiel, weil es sich um die dritt­größte Wirt­schafts­macht der Welt handelt und Frau Merkel demo­kra­tisch gewählt wurde. Dennoch wird die Bun­des­kanz­lerin kom­plett von der Finanz­olig­archie domi­niert, wenn es um die neo­li­berale Wahnidee des total unre­gu­lierten Marktes geht.“

Im unre­gu­liertem Markt herrscht … die totale Willkür. „Tu was Du willst, soll sein das ganze Gesetz“ (Aleister Crowley, der Anti­christ, das Tier 666 und wie der sich noch so alles genannt hat). Guter Satz für Leute, die alles Geld der Welt haben – schlecht für die, die für diese Geld­berge aus­ge­beutet wurden.

Und so treffen sich dort die 20 mäch­tigsten Poli­tiker der Welt, um … zu schauen, wie sie das Diktat der Märkte noch besser in ihren Ländern umsetzen können, ohne sofort erschossen zu werden. Das letz­teres aber inzwi­schen denkbar geworden ist und für sehr wahr­scheinlich gehalten wird, zeigen die Sicher­heits­maß­nahmen in Hamburg.

Was wird da nochmal besprochen? (siehe nochmal Hamburg):

Deutschland wird den Aus­tausch in den eta­blierten The­men­be­reichen fort­führen: Mit Blick auf die Lage der Welt­wirt­schaft soll der Schwer­punkt auf der Umsetzung von Struk­tur­re­formen und von sta­bi­li­täts­ori­en­tierten makro­öko­no­mi­schen Poli­tiken mit einem beson­deren Fokus auf die Wider­stands­fä­higkeit ein­zelner Volks­wirt­schaften liegen. Darüber hinaus wird die Koope­ration zu inter­na­tio­nalen Finanz- und Steu­er­fragen, Beschäf­tigung sowie Handel und Inves­ti­tionen fort­ge­führt. Ziel ist, Sta­bi­lität und Wider­stands­fä­higkeit der Volks­wirt­schaften zu fördern.

„Reformen“. Muss ich wirklich noch erläutern, was das bedeutet?

Letztlich: die wach­sende Kon­zen­tration von Geld­mitteln auf immer weniger Men­schen, die damit viele Poli­tiker kaufen können, in dem sie ihre Wahl­kämpfe finan­zieren und von denen dann erwarten, bei mas­sivem Fehl­ver­halten groß­zügig gerettet zu werden – siehe Bankenrettung.

Ban­ken­rettung?

Ja (siehe Hamburg):

„Die G20 ist ent­standen als zen­trales Forum für die inter­na­tionale Zusam­men­arbeit in Finanz- und Wirt­schafts­fragen. Der erste G20-Gipfel der Staats- und Regie­rungs­chefs fand auf dem Höhe­punkt der Finanz- und Wirt­schafts­krise im November 2008 in Washington statt.“ (Die elitäre Vision einer ‚Neuen Welt­ordnung‘ ohne Besitz, Pri­vat­sphäre und Freiheit (Videos))

Und zu dieser Krise habe ich noch ein paar Zahlen (siehe Zeit, Dezember 2016):

„So ver­sie­ben­fachte sich das Volumen aller unter Banken gehan­delten Derivate – der beste Nähe­rungswert für den Gesamt­markt – zwi­schen 2001 und 2008 auf fast 700 Bil­lionen Dollar. Auf dem Niveau blieb es dann jah­relang, bevor die Zahl zu fallen begann, bis auf 493 Bil­lionen Dollar Ende 2015.“

Diese Tausch­ge­schäfte von Risiken der Banken unter sich haben 200 Bil­lionen Dollar ver­nichtet – und die nächste Krise scheint „unaus­weichlich“ (siehe Focus). Klar – die Summe aller Waren und Dienst­leis­tungen dieser Welt wird durch diese Schum­mel­ge­schäfte um ein viel­faches über­troffen – man braucht kein Abitur, um zu ver­stehen, dass dieser Irrsinn nicht auf­recht zu halten ist … es sei denn, man erklärt jene, die mehr Ver­nunft und Gerech­tigkeit in der Wirt­schaft wollen zu Ter­ro­risten – und macht die Arbeits­losen für alle Krisen per­sönlich ver­ant­wortlich, solange, bis alle daran glauben.

Darum schreit ja auch kaum einer auf, wenn nun erste Pro­jekte Arbeitslose – ganz nach Pha­rao­nenart – als Zwangs­ar­beiter gratis Staat und Firmen zur Ver­fügung gestellt werden sollen (siehe Taz).

Andere – die angeblich für bun­des­weite Brand­an­schläge auf Bahn­strecken ver­ant­wortlich sind – sprechen eine deut­li­chere Sprache zu Sinn und Zweck des Gipfels (siehe Taz):

„Dem Treffen der füh­renden Regie­rungs­chefs gehe es um „Sta­bi­lität der Welt­wirt­schaft“ und die „Erschließung neuer Ver­wer­tungs­mög­lich­keiten, neuer Märkte, neuer Arbeitskräfte“.“

Oder:

Wie können „die da oben“ mehr aus uns beiden hier unten her­aus­holen, ohne später noch für Rente, Kran­ken­haus­be­handlung oder die Beer­digung auf­kommen zu müssen.

 

Lite­ratur:

„Neue Welt­ordnung“ – Zukunftsplan oder Ver­schwö­rungs­theorie? von Manfred Kleine-Hartlage

Lücken­presse: Das Ende des Jour­na­lismus, wie wir ihn kannten von Ulrich Teusch

Drehbuch für den 3.Weltkrieg: Die zukünftige neue Welt­ordnung von Dr.Thomas P.M. Barnett

Volks­päd­agogen von Udo Ulfkotte

Videos:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Quellen: PublicDomain/nachrichtenspiegel.de am 03.07.2017

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich hier:

https://www.pravda-tv.com/2017/07/g20-der-gipfel-der-unverschaemtheit-videos/