Der CDU-Generalsekretär Peter Tauber auf Twitter:
„Wenn Sie was Ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“
Peter Tauber hatte einen Beitrag der Zeitung „Die Welt“ über das neue Bundestagswahlprogramm von CDU und CSU via Twitter verbreitet. Er selbst betitelte es mit „Vollbeschäftigung ist viel besser als Gerechtigkeit“. Daraufhin twitterte ein Nutzer zurück: „heißt das jetzt 3 Minijobs für mich?“, woraufhin Tauber mit dem eingehenden Zitat antwortete.
Nun möchte ich Peter Tauber antworten:
Mit Verlaub Herr Tauber, Ihr Tweet offenbart genau das, was Sie sind, trotzdem werde ich es nicht aussprechen, das verbietet mir meine Erziehung – so sehr ich es auch möchte.
Ihre ganze Gattung lebt auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, bezieht ihre Diäten aus deren viel zu hohen Steuerabgaben und erhöht sie sich jede Legislaturperiode mindestens ein Mal.
Und dann kommen Sie, Sie Merkel-Homunkulus, und beleidigen die, die sich tagtäglich viel zu früh am Morgen aus der kargen Wohnung zur Arbeit schleppen müssen, die Überstunden schieben, um die Familie zu ernähren und die genau wissen, dass sie im Alter noch ärmer sein werden als jetzt, weil die Rente nie und nimmer reichen wird. Sie beleidigen die Leute, die jeden Tag in die Augen ihrer Kinder gucken müssen, die sich nichts mehr wünschen, als mehr Zeit mit ihren Eltern zu verbringen und vielleicht mal in den Urlaub an die Nord- oder Ostsee fahren zu können. Doch dafür reicht das Geld auch bei drei Mini-Jobs nicht.
Was ist mit Ihnen los? Hat heute Morgen beim Frühstück der Parmaschinken nicht geschmeckt? Ist Ihr Fahrer zu spät gekommen? Hat Ihre Assistentin Ihnen zu wenig Milch in den Kaffee getan? Denken Sie nicht nach bevor Sie etwas schreiben, oder sind Sie schlichtweg so abgehoben, dass man Sie darauf hinweisen muss, dass solche Kommentare aufgeblasener wie ein Zeppelin daherkommen? Bei einem Mann, der neben seinem üppigen Gehalt als CDU-Generalsekretär auch noch jährlich zwischen 150.000 und 300.000 € an Nebeneinkünften generiert, könnte ich mir das gut vorstellen. Ich weiß es nicht…
Doch eines weiß ich ganz genau: Leute wie Sie haben dafür gesorgt, dass es in diesem Land Menschen gibt, die trotz Ausbildung oder gar Studium auf drei Jobs angewiesen sind, um die Familie durchzufüttern – und wenn Sie mir jetzt kommen mit „man könnte ja zum Amt gehen und aufstocken“, dann sprechen Sie bitte mal mit diesen Menschen. Viele von ihnen haben zu viel Stolz oder keine Lust, sich vom Amt schikanieren zu lassen oder wollen ihren Kindern ein gutes Vorbild sein und zeigen, dass Fleiß eine wichtige Tugend ist.
Gerade Sie, Herr Tauber, Sie und Ihre Kollegen, könnten etwas daran ändern – ich meine jetzt nicht, dass Sie weiter die Arbeitslosenzahlen schönen sollen – Sie können für Gerechtigkeit sorgen, schon viele Jahre könnten Sie das, doch Sie tun es nicht.
In meinen Augen sind Sie aufgeblasen und abgehoben.
Gehen Sie mir aus den Augen, Sie kotzen mich an!
Mit unfreundlichen Grüßen
Hanno Vollenweider
Schreiben Sie Peter Tauber Ihre Meinung, hier ist seine Emailadresse: peter.tauber@bundestag.de
Hanno Vollenweider ist der Autor des vor kurzem erschienenen Buches „Bankster – Wohin Milch und Honig fließen“ (ISBN: 978–3938656372), in dem er eindrücklich seine mehr als 10-jährige Erfahrung in der – wie er sagt – Welt der „legalen organisierten Kriminalität“ schildert. Vollenweider erklärt in seinem Buch eindrücklich die Tricks und Kniffe der Finanzindustrie und der für die multinationalen Großunternehmen arbeitenden Steuerspar-Mafia sowie deren Verbindungen in höchste Kreise der Politik und EU – dies alles allgemeinverständlich und manchmal mit einen zwinkernden Auge. Es ist das erste Buch dieser Art, in dem ein Whistleblower kein Blatt vor den Mund nimmt und über 120 Namen von Firmen, Politikern und Prominenten nennt, die sich auf Kosten der steuernzahlenden Bevölkerung bereichern. Er entlarvt Geldwäscher, komplizierte Konstrukte der organisierten Kriminalität und beschreibt die Einflussnahme von elitären Finanz-Clubs und nebulösen Organisationen auf die europäische Gesetzgebung. Außerdem berichtet Vollenweider einem Krimi gleich, wie er in Zürich zusammen mit einem Freund eine Vermögensverwaltung gründete und so Schwarzgelder in Höhe von einer knappen Milliarde Euro wusch, gewinnbringend anlegte und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die bis heute verschwunden geglaubten DDR-West-Mark Millionen wieder in Umlauf brachte.
Folgen Sie dem Autor auch auf Facebook: https://www.facebook.com/HannoVollenweider/
oder auf Twitter! Hanno Vollenweider (@HanVollenweider)