Peter Hahne, Wikimedia Commons, Superbass, CC BY-SA 4.0, ZDF-Logo gemeinfrei via Wikimedia Commons.

Wenn „Wort­mächtige“ zu „Schwurblern“ werden: ZDF-Star Peter Hahne hat die falsche Meinung (+Video)

Einst war er beim ZDF Ver­ant­wort­licher der Pro­gramm­di­rektion, Nach­rich­ten­sprecher, Mode­rator,  stell­ver­tre­tender Leiter des ZDF-Haupt­stadt­studios in Berlin. Er war in der Haupt­re­daktion des „ZDF-Aktu­elles“, Mode­rator beim Heute-Journal, bei der Kin­der­nach­rich­ten­sendung „logo!“ Mode­rator, mode­rierte mit Peter Frey das Polit­ma­gazin „Berlin direkt“. Ein Star beim ZDF. Er war auch Autor vieler Bei­träge, auch in der evan­ge­li­schen Nach­rich­ten­agentur „idea“ – sowie einiger hoch­ge­lobter Bücher. Er denkt und handelt heute nicht anders als damals. Aber er unter­wirft sich dem ver­ord­neten Schwenk in Richtung der Poli­tical-Cor­rectness-Dik­tatur nicht. Noch schlimmer: Er hält den Mund nicht, sondern spricht aus, was die meisten denken. Deshalb ist er jetzt ein „Schwurbler“.

Sein Buch „Das Maß ist voll – In Kri­sen­zeiten hilft keine Volks­ver­dummung“  ist ein Best­seller. Der Klap­pentext zeigt, was er zu sagen hat:

„Mas­ken­deals mit Mil­lio­nen­pro­vision. Eine Lockdown-Politik, die Hun­der­tau­sende Mit­tel­ständler in die Exis­tenznot zwingt. Alte Men­schen, die von Kirche und Gesell­schaft beim Sterben allein gelassen werden. Und eine Sprach­po­lizei, die jedes Augenmaß ver­loren hat. Nicht erst seit Corona wird deutlich: Die Eliten in Deutschland haben den Draht zu den Bürgern ver­loren und betreiben eine schamlose Kli­en­tel­po­litik. In alt bewährter Manier legt Peter Hahne den Finger in die Wunde und ent­larvt die in Kri­sen­zeiten besonders augen­fällige Heu­chelei und Selbst­ge­rech­tigkeit in unserem Land.“ 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Andere Bücher heißen „Nicht auf unsere Kosten! Auf­stand gegen Lug und Trug der Eliten“, „Seid ihr noch ganz bei Trost! Schluss mit Sprach­po­lizei und Büro­kraten-Terror! “, „Finger weg von unserem Bargeld – Wie wir immer weiter ent­mündigt werden“ und „Rettet das Zigeu­ner­schnitzel – Empörung gegen den täg­lichen Schwachsinn“, „Das Maß ist voll – in Kri­sen­zeiten hilft keine Volks­ver­dummung!“. Alles klar? Das sind geradezu Kampf­an­sagen an die „woken“ Pseu­do­mo­ral­dik­ta­toren, die uns mit dem mora­li­schem Impetus der Hüter des Wahren, Guten und Schönen in einen Dritten Welt­krieg, Welt­hunger, Ent­eignung, Dik­tatur und Total­über­wa­chung jagen.

Dem­entspre­chend weht Herrn Hahne eine steife Brise ent­gegen. Solche Leute, die Renommée und Ansehen erworben haben und beliebt beim Volk sind, ohne dass man ihnen (bisher!) rechte Ten­denzen ans Bein binden konnte, müssen fertig gemacht werden. Und da Herr Hahne Rentner ist und nicht mehr die Klappe halten muss, weil er sonst seinen Job ver­liert, wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihn in die rechte Ecke zu bug­sieren. Da er blö­der­weise nun mal nicht rechts ist, muss das mit „Kon­takt­schuld“ gehen. Leider hat er aber keine Kon­takte mit Rechten … hmmmm … irgendwas muss doch zu (er)finden sein …  Ah ja, da ist es:

Die Seite t‑online übt sich im Dif­fa­mieren. Herr Hahne hielt einen Vortrag in einer kleinen Kirche im bran­den­bur­gi­schen Malchow vor zirka 120 Zuhörern. Die Kirche war plat­zevoll, ein sel­tener Anblick für die meisten Pfarrer. Nicht nur das, draußen waren noch weitere Men­schen, die in einem Zelt über Laut­sprecher seinem Vortrag folgen. Allein das ist den „Woken“ schon ein Greuel.

Und dann auch noch, was er sagt. Er macht sich über die Gen­de­ri­sierung der Sprache lustig und bringt ent­spre­chende Stil­blüten dazu. Er macht darauf auf­merksam, dass man manche der sonst so sakro­sankten Min­der­heiten, nämlich die Aus­länder und die blinden Men­schen, damit quält: Ein Blinder werde „ver­rückt“, weil ihm von den Pro­grammen alle Son­der­zeichen mit vor­ge­lesen werden. „Drei Mil­lionen Men­schen sind Opfer dieses Unsinns. An die denkt keiner!“ Einem Aus­länder, der Deutsch lernt, würden unnötige Schwie­rig­keiten auf­ge­bürdet: „Frem­den­feind­licher geht es nicht!“ In Wahrheit sei daher die Gen­der­sprache „pure Men­schen­ver­achtung“. Sie führe nicht zusammen, sondern spalte und grenze aus. Er kri­ti­siert den Verlust der exakten Sprache: „Jeder Stu­die­rende ist ein Student, aber nicht jeder Student ist ein Studierender.“

Dass 90 Prozent der Men­schen diese Kunst­sprache ablehnen, störe die „Volks­er­zieher“ nicht, sagt

Peter Hahne. Wo bleibt das Volk als der einzige Sou­verän? Peter Hahne weiß: „Sie glauben doch nicht im Ernst, dass diese öffentlich-recht­lichen Volks­er­zieher in ihrem Pri­vat­leben so reden — noch nicht einmal in der Redaktion!“

Er zitiert die Tochter des Bun­des­tags­prä­si­denten Wolfgang Schäuble und Frau des baden-würt­tem­ber­gi­schen Innen­mi­nisters: „Wir haben Teile der Bevöl­kerung ver­loren.“ Er prangert die Corona-Maß­regeln an und nennt es ein Ver­brechen, alte Leute einsam im Lockdown daheim und in den Kli­niken sterben zu lassen, kri­ti­siert Karl Lau­terbach. Und jetzt auf­ge­passt, wie man Peter Hahn dafür mit Kon­takt­schuld in die rechte Ver­schwö­rungsecke befördert:

Ich zitiere hier mal t‑online:

„Alles erinnert an Eva Herman, ehemals pro­mi­nente Nach­rich­ten­spre­cherin der ‚Tages­schau‘, jetzt rechts­po­pu­lis­tische Ver­schwö­rungs­ideo­login. (…)  Dem Publikum gefällt es. Zumindest an diesem Abend ent­spricht es den gän­gigen Kli­schees: alt, weiß, aus länd­licher Region – und gespickt mit lokal bekannten AfD-Gesichtern, wie ein lang­jäh­riger Beob­achter t‑online vor Ort berichtet.“

So geht das. Genau das ist „Kon­takt­schuld“. Weder ist Herr Hahne bei der AfD oder im Umfeld zu ver­orten — noch irgendwie mit Frau Herman im Boot (die übrigens auch nie einer wirklich rechten Haltung oder Äußerung über­führt werden konnte, aber eben Posi­tionen ver­tritt, die heute vom links-dik­ta­to­ri­schen Main­stream nicht geduldet werden). Das nächste was dann kommt, ist das heim­tü­ckische Wörtchen „umstritten“. Sachlich sagt es nichts aus und ist nicht jus­ti­ziabel, denn streiten kann man um alles mög­liche. Aber es hat heute längst einen äußerst nega­tiven Bei­geschmack bekommen und bedeutet: „Lass dich ja nicht mit dem­je­nigen irgendwie ein, am besten nicht einmal mit ihm blicken.“ Und es heißt: „Wir können dem­je­nigen nichts wirklich zur Last legen, aber er passt uns nicht und wir wollen ihn aus dem öffent­lichen Diskurs als Unbe­rühr­baren ausschließen.“

Die Äuße­rungen, die man eben leider nicht als „rechts“ kri­mi­na­li­sieren kann, sind dann zumindest „Geschwurbel“. Die Begriffe zur Dif­fa­mierung von uner­wünschten Men­schen und Mei­nungen sind bereits streng kata­lo­gi­siert. Und sie werden überall brav angewandt:

„Ich kämpfe weiter und Sie auch“ – so drückt Peter Hahne im Gespräch mit dem Schwurbel-Pro­pa­gan­disten Boris Reit­schuster seine Kampf­ge­nos­sen­schaft mit Quer­denkern und Rechts­ra­di­kalen aus. Während der Corona-Pan­demie hat sich Hahne auf die letzte Etappe einer langen Reise begeben. Ange­kommen ist er als Kari­katur eines Schwurbel-Opas am rechten Rand.“

Wie sich solche Autoren unab­sichtlich selbst ein Bein stellen ist hier sehr hübsch zu sehen:

„Seine Lieb­lings­themen der ver­gan­genen Jahre reichen von der ‚poli­tisch kor­rekten Sprache‘ über die Ablehnung von LGBTQ* bis hin zum all­ge­meinen Wer­te­verfall. Den ver­kündet Hahne in immer ‚neuen‘ Büchern als Schre­ckensbild seiner treuen Leser:innenschaft. Hahnes Bücher schaffen es auf Best­sel­ler­listen, ver­kaufen sich tau­sendfach – was für einen dezi­diert christ­lichen Autor heut­zutage schon bemer­kenswert ist. Seine Titel finden sich in nicht wenigen Bücher­re­galen von Christ:innen …“ 

Da muss man einfach schmunzeln. Merken diese Leute eigentlich noch was? Merkt Ihr, wie Ihr vor­ge­stanzte Pflicht­mei­nungen buch­sta­ben­getreu her­un­ter­betet und innerlich ein Häkchen in jedes The­menfeld setzt, das der Ver­dam­mungs­ka­talog der Poli­tical Cor­rectness Euch als böse vorschreibt?