Stonehenge, ein altertümliches Monument, das jährlich Millionen von Touristen anlockt, birgt viele Geheimnisse in sich. Eines der weniger bekannten davon ist, dass die stehenden Steine, die wir heute sehen, das Ergebnis von zahlreichen Restaurierungen sind, die vor über 100 Jahren angefangen haben, und tatsächlich erst weniger als 50 Jahre zurückliegen.
Demzufolge, was wir nun bereits seit einiger Zeit wissen, wurde der unglaubliche Steinkomplex in Wiltshire, England, laut Archäologen und Untersuchungen irgendwann zwischen 3000 bis 2000 v.Chr. erbaut. Radiokarbondatierungen im Jahr 2008 legen nahe, dass die ersten Steine zwischen 2400 und 2200 v.Chr. errichtet wurden, während einer anderen Theorie zufolge die Blausteine bereits um 3000 v.Chr. am Standort aufgestellt wurden.
Laut einer neuen Studie durch Archäologen und Geologen des University College London (UCL), stammen die Blausteine von Stonehenge, einem der rätselhaftesten antiken Monumente des Planeten, aus den 225 Kilometer entfernten Preseli Hills in Pembrokeshire.
Obwohl die Forscher seit ungefähr 1920 glaubten, dass die Steine aus den Preseli Hills stammen, kannten sie nie den genauen Ort, an dem die Steine abgebaut wurden. Neben der Frage, wie es die Menschen des Altertums geschafft haben, die Felsblöcke zu transportieren, erscheint alles umso rätselhafter, indem die Forscher auch das Alter des Monuments hinterfragen.
Die Menschen des Altertums bauten die Steine irgendwann zwischen 3400 und 3200 v.Chr. ab, während das Bauwerk laut etablierten Wissenschaftlern um 2900 v.Chr. konstruiert wurde, was bedeutet, dass das antike Monument tatsächlich 500 Jahre älter sein könnte als zuvor gedacht.
Aber während diese Einzelheiten erst in den letzten Jahren ans Licht gekommen sind, sind sich viele Leute der Tatsache nicht bewusst, dass Stonehenge, so wie wir es heute sehen, tatsächlich bereits mehrmals neu aufgebaut wurde, und Dutzende von Bildern beweisen, dass die heute zu sehenden Steine tatsächlich in dieser Form erst seit weniger als 50 Jahren stehen.
Wie unter schwierigen Umständen von indymedia.org.uk festgestellt wurde, wurde die Mehrheit des Steinkreises von 1901 bis 1964 im Rahmen einer Reihe von gründlichen Erneuerungen restauriert, durch die es laut den Worten eines Archäologen zu „einem Produkt der Kulturerbe-Industrie des 20. Jahrhunderts“ geworden ist.
Die traurige Wahrheit ist, dass das Monument, das wir heute sehen, bereits 1901 wiederaufgebaut wurde, als der Restaurierungsprozess große Empörung hervorrief, aber kaum in offiziellen Reiseführern erwähnt wurde.
William Gowland beaufsichtigte die erste wichtige Restaurierung des Monuments, die die Aufrichtung und Einbetonierung von Sarsenstein Nummer 56 beinhaltete, der umzustürzen drohte. Bei der Aufrichtung des Steins bewegte er ihn ungefähr einen halben Meter von seinem ursprünglichen Standort weg.
Während der Restaurierung von 1920, legte William Hawley, der auch das nahegelegene Old Sarum ausgegraben hatte, das Fundament von sechs Steinen und den äußeren Graben frei. Richard Atkinson, Stuart Piggott und John F. S. Stone gruben in den 1940ern und 1950ern erneut einen großen Teil von Hawleys Arbeit aus, und entdeckten die eingravierten Äxte und Dolche auf den Sarsensteinen.
1958 wurden die Steine abermals restauriert, als drei der stehenden Sarsensteine wiedererrichtet und auf Betonfundamente gestellt wurden. Die letzte Restaurierung wurde 1963 durchgeführt, nachdem der Stein 23 des Sarsenkreises umgestürzt war.
Der archäologische Aktivist und führende Stonehenge-Autor Christopher Chippindale von der Universität Cambridge gab zu: „Kaum etwas von dem, was wir heute bei Stonehenge sehen, wurde nicht in irgendeiner Form angerührt“.
Und der historische Forschungsstudent Brian Edwards, der kürzlich enthüllte, dass das nahegelegene Monument von Avebury vollständig wiederaufgebaut wurde, hat seltene Bilder davon gefunden, wie Stonehenge restauriert wurde. Er sagte: „Es war, als ob Stonehenge historisch bereinigt worden wäre“.
„Für viel zu lange Zeit wurden die Leute über die Restaurierungsarbeiten von Stonehenge im Unklaren gelassen. Ich bin darüber erstaunt, wie wenige Leute davon wussten. Es ist wunderbar, wenn der Reiseführer in Zukunft die ganze Geschichte erzählen wird.“
Quelle: antimatrix.com
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.