von Anya Stössel
LIEBE – sie ist überall, genau wie eine Radiofrequenz, und genau wie bei einem Radio geht es einzig und allein um die Einstellung. Wenn wir uns in unserem Inneren auf LIEBE ausrichten, dann finden wir sie auch überall in unserem Leben und ziehen auf diese Weise immer mehr LIEBE in unser Leben.
Immer wieder erreichen mich Zuschriften von Lesern, die mein Buch „Bewusst(er)leben!“ gelesen haben und mir berichten, dass besonders das Kapitel LIEBEN ihre Herzen und vor allem ihren Lebensalltag sehr berührt hat.
Oft kommen die Zuschriften von Menschen, die alleine leben und von der Gesellschaft, Freunden, Familie, aber auch durch Bücher und Filme, immer wieder den Eindruck vermittelt bekommen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, nur weil sie keinen Lebenspartner haben und den „Richtigen“, um den es in all den romantischen Hollywood-Filmen und Liebesromanen geht, einfach nicht finden können.
Von klein auf bekommen wir die Idee vermittelt, dass zum wahren Glück im Leben der richtige Lebenspartner vonnöten ist, den es auf unserer Reise durch die menschliche Existenz zu finden gilt. Unzählige Menschen haben kaum noch etwas anderes im Kopf als diesen Partner zu finden – oder zumindest jemanden zum „Austausch von Körperflüssigkeiten“, wie es in einem Lied der Fantastischen Vier so schön heißt. Sie haben das Gefühl, dass ihr Leben wertlos ist, wenn sie nicht einen Partner vorweisen können – wenn schon kein Lebenspartner, dann doch bitte wenigstens ein sexueller Partner –, der als Beweis dafür dient, dass man selbst liebenswert ist.
Einen Partner zu „suchen“ macht meiner Erfahrung nach keinen Sinn. Das „Finden“ geschieht von ganz alleine und oft, wenn man es am wenigsten erwartet, wenn der richtige Zeitpunkt da ist und man sich darauf konzentriert, seinen eigenen bevorzugten Tätigkeiten nachzugehen – wodurch man automatisch auch authentisch ist, was bei dem ganzen Thema eine ganz wichtige Rolle spielt.
Vorsicht! Man sollte LIEBE nicht mit Sex verwechseln – das ist ein anderes Kapitel in meinem Buch „Bewusst(er)leben!“. Genauso wie es LIEBE ohne Sex gibt, gibt es leider auch Sex ohne LIEBE, wobei es allerdings wunderschön und magisch ist, wenn man LIEBE und Sex gleichzeitig erleben darf, was vor einigen Jahren im Normalfall noch wie selbstverständlich zusammengehörte, wobei Gegenteiliges eher die Ausnahme war. Aber nicht nur was das angeht, haben sich die Dinge sehr geändert…
Im Folgenden möchte ich Ihnen den Anfang des Kapitels LIEBEN aus meinem Buch „Bewusst(er)leben!“ vorstellen, passend zur Weihnachtszeit – zum Fest der LIEBE!
LIEBEN
(Ausschnitt aus dem Buch „Bewusst(er)leben!“ von Anya Stössel)
Bewusster lieben ist etwas, das mein Leben von Grund auf geändert hat! Von allen Kapiteln dieses Buches ist dies mein absolutes Lieblingskapitel, und das aus einem ganz einfachen Grund: Wenn alle Menschen lernen, bewusster zu lieben und mit dem Thema LIEBE bewusst umzugehen, dann wandelt sich dieser wunderschöne Planet im Handumdrehen zu einem unbeschreiblich lichtvollen Paradies, und all das unnötige Leiden hat ein Ende!
Wenn wir LIEBE fühlen, sind wir voller Freude und Licht und so stark, dass es nichts gibt, das uns irgendetwas anhaben könnte. Wir strahlen diese Freude und dieses Licht aus und stecken andere sozusagen damit an, da ihnen in der Gegenwart dieser reinen und positiven Energie gar nichts anderes übrig bleibt. Das ist wie beim Lachen und beim Lächeln. Die meisten Menschen lächeln automatisch zurück, wenn sie freundlich angelächelt werden. Die wenigsten bleiben davon unberührt und kehren sich schlecht gelaunt ab. Und auch Lachen hat eine ansteckende Wirkung, die so stark ist, dass einige Menschen sogar Lach-Treffen organisieren, um sich dort mit anderen Menschen zu treffen, um gemeinsam zu lachen, was nachgewiesenermaßen sehr gesundheitsförderlich ist – und außerdem zum Schreien komisch.
LIEBE ist das schönste aller Gefühle, die wir zu fühlen imstande sind, und gleichzeitig der beste Schutz vor jeder wie auch immer gearteten Gefahr. Wer von LIEBE erfüllt ist, der wird immer eine Lösung finden für jedes noch so groß erscheinende Problem, für jede Herausforderung. LIEBE macht uns stark, selbstbewusst und mächtig. LIEBE ist so stark, dass sie mit ihrem Licht alles um sich zum Strahlen bringt. Wer so viel Dunkelheit in sich trägt, dass er sich weigert, dieses Licht auf sich wirken und in sich hinein zu lassen, der wird sich zurückziehen und jeden Ort, an dem diese hohe und reine Energie herrscht, verlassen beziehungsweise meiden. Richtig düstere Gesellen halten es in der Gegenwart von LIEBE nicht lange aus, und so schützt die LIEBE all jene, die sich für sie geöffnet und sich mit ihr verbunden und verbündet haben.
LIEBE ist etwas, das so gut wie jeder begehrt und fühlen möchte. Jeder will geliebt werden, und jeder will auch selbst lieben! Und doch bringt das Thema LIEBE so viel Leid in das Leben unzähliger Menschen, die oft gar nicht verstanden haben, was LIEBE eigentlich ist, und ständig aufs Neue enttäuscht werden, weil sie durch eine falsche Erwartungshaltung fehlgeleitet sind. Sie dürsten verzweifelt nach LIEBE, suchen diese aber an der falschen Stelle, anstatt zu realisieren, dass die Kraft der LIEBE jederzeit überall vorhanden ist und allen frei zur Verfügung steht. LIEBE ist überall! Man kann das vergleichen mit jemandem, der Angst hat zu verdursten, obwohl er gerade gleichzeitig in einem See schwimmt und von Wasser umgeben ist.
Das ist ähnlich wie beim Atmen. Oft sind wir völlig außer Atem, wenn wir uns sehr angestrengt haben, oder wir vergessen, richtig zu atmen, weil wir so furchtbar beschäftigt sind, oder wir halten den Atem an, weil wir gespannt zuhören oder etwas uns so überrascht hat, dass wir für einen Moment vergessen zu atmen. Viele Menschen atmen aber auch generell den ganzen Tag über nicht entspannt und tief ein und aus, sondern haben aus den verschiedensten Gründen über die Jahre eine viel zu flache Atmung entwickelt, sodass die Sauerstoffaufnahme dadurch eingeschränkt ist. Aber die Möglichkeit, ganz entspannt und tief durchzuatmen und unseren Körper optimal mit Sauerstoff zu versorgen, ist jederzeit vorhanden! Wir müssen es nur tun!
Und genauso ist es mit der LIEBE! Die Möglichkeit, LIEBE zu fühlen, ist überall und jederzeit vorhanden! Wir müssen uns nur dafür öffnen und uns dafür entscheiden und unsere Aufmerksamkeit auf LIEBE richten! Nun ja – zugegeben – auch hier gilt: Übung macht den Meister! Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“, und da wir uns – in den meisten Fällen über einen sehr langen Zeitraum hinweg – daran gewöhnt haben, mit dem Thema LIEBE anders umzugehen, braucht es mitunter ein bisschen Übung, diesen neuen Umgang mit dem Thema LIEBE zu erlernen und sich mehr und mehr daran zu gewöhnen, einfach immer und jederzeit in LIEBE zu sein! Es ist garantiert die Mühe wert!
Als ich klein war, dachte ich immer, dass LIEBE etwas ist, das von außen kommt, etwas, das man von anderen bekommt und das man sich erst verdienen muss. Und dieser Irrglaube scheint die ganze Welt zu beherrschen und unzählige Menschen unglücklich zu machen, die oft ihr ganzes Leben danach ausrichten und alles Mögliche zu tun bereit sind, um endlich von irgendjemandem geliebt zu werden.
Zuerst wollen wir von den Eltern geliebt werden, und viele Kinder würden alles dafür tun, um sicherzustellen, dass sie von ihren Eltern geliebt werden. Kaum sind wir im richtigen Alter – und bei viel zu vielen geschieht dies noch viel früher –, kämpfen wir mit allen Mitteln darum, einen Partner zu finden, der uns die so sehr begehrte LIEBE gibt. Oft wird LIEBE mit Sicherheit gleichgesetzt. Wenn wir jemanden haben, der uns liebt und der sich um uns kümmert und uns hilft, wenn wir in Not sind, dann fühlen wir uns sicher, dann ist unser Leben abgesichert – zumindest solange sich daran nichts ändert…
Nun, bei Kindern ist diese Einstellung absolut nachvollziehbar, da sie tatsächlich auf das Wohlwollen ihrer Eltern angewiesen sind, ohne deren Hilfe sie nur sehr schwer überleben können. Sie sind von ihnen abhängig, da die Eltern die Macht haben, das Leben ihrer Kinder sehr angenehm oder eben auch sehr unangenehm zu gestalten. Ein Erwachsener sollte dahingegen in der Lage sein, selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen und daher frei sein von der Notwendigkeit, irgendjemandem gefallen oder sich verstellen zu müssen.
Vor hundert Jahren war die Situation sicherlich noch eine andere, und gerade Frauen waren darauf angewiesen, jemanden zu finden, der sie attraktiv findet und sich für sie entscheidet und sie heiratet, damit sie in ehrenvoller Weise aus dem elterlichen Haus herauskommen konnten, um dann gemeinsam mit ihrem Ehemann ein eigenes Leben zu beginnen und für ihre eigene Zukunftsabsicherung Kinder in die Welt zu setzen. Damals mussten die Frauen jemanden finden, der sie beschützt und sich um sie kümmert. Die Erwartungen seitens der Familie und auch der Gesellschaft waren groß und setzten sowohl Frauen als auch Männer unter Druck, diesen Erwartungen Folge zu leisten, um in dieser Gesellschaft zu überleben. Aber diese Zeiten sind vorbei! Heutzutage haben wir – zumindest in unseren Breitengraden – die Freiheit, uns für ein selbstbestimmtes Leben zu entscheiden und sind nicht mehr dazu gezwungen, uns von der Gesellschaft in irgendwelche Rollen drängen zu lassen, sondern können unser Leben zu einem großen Teil frei und selbst gestalten.
Wie kommt es also, dass die meisten Menschen so sehr darauf fokussiert sind, andere Menschen – oder zumindest einen anderen Menschen – dazu zu bringen, sie zu lieben? Ich glaube, dass heutzutage in erster Linie die Filmindustrie dafür verantwortlich ist, die in unzähligen Filmen auf verschiedenste Weise dem Zuschauer suggeriert, dass er nur dann ein erfolgreiches und angesehenes Mitglied der Gesellschaft sein kann, wenn er einen Lebenspartner hat. Von all den Filmen, die ich in meinem Leben gesehen habe, erinnere ich mich an lediglich einen einzigen, in dem es um eine Frau ging, die sich bewusst nicht auf eine Partnerschaft einlassen wollte, weil sie davon überzeugt war, dass es sie von ihrem Ziel ablenken und sie bremsen würde. Und das Happy End war nicht, dass sie in den Armen von irgendeinem Mann endete, sondern dass sie tatsächlich ihr Ziel erreichte und sehr glücklich war.
Wir bekommen durch unzählige Filme unentwegt suggeriert, dass wir nur dann einen Wert haben, dass wir nur dann als normal gelten und akzeptiert werden, wenn wir einen Lebenspartner vorweisen können und so aller Welt beweisen können, dass es jemanden gibt, der uns liebt, der damit sozusagen den Beweis dafür liefert, dass wir ein liebenswerter Mensch sind. In der Welt der Bücher wird dasselbe mit Hilfe von Romanen gemacht, die diese Rolle bereits zu Zeiten übernahmen, als es noch gar keine Filme gab.
Auch wenn die Filmindustrie uns glauben machen will, dass sie nur unser Bestes im Sinne hat und uns glücklich machen will, verursacht sie doch in Wahrheit genau das Gegenteil. Entweder geht es um Gewalt oder aber um die Sehnsucht nach LIEBE beziehungsweise um unerfüllte LIEBE. Millionen von Menschen glauben, dass sie wertlos sind, weil sie alleine leben und keinen Lebenspartner haben, was sie in den Augen der Gesellschaft zu gescheiterten Existenzen abstempelt.
Diese „Hollywood“-Erwartungshaltung, den einen richtigen Partner fürs Leben finden zu müssen, sorgt für so viel Leid und Elend auf der Welt, dass es mir wie Blasphemie erscheint, wie eine Beleidigung der LIEBE selbst, als würden wir der LIEBE sagen: „Wenn Du nicht in der Form erscheinst, wie ich es will, dann bist Du gar nichts wert!“ LIEBE wird auf diese Weise instrumentalisiert, um Menschen unglücklich zu machen. Es gibt so viel Unglück auf der Welt wegen falscher Erwartungen in Bezug auf die LIEBE.
Ich habe in meinem Leben so einige Beziehungen gehabt und dabei auch so einiges mitgemacht, allerdings auch sehr viele wunderschöne Momente erlebt, und ich will keine dieser Erfahrungen missen, denn sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ich will hier auch ganz sicher nicht behaupten, dass es keine glücklichen Beziehungen gibt oder dass alle, die in einer Beziehung sind, diese nur deshalb aushalten, weil sie Angst davor haben, alleine zu sein. LIEBE mit einem anderen Menschen zu teilen, gemeinsam zu leben und gemeinsam zu wachsen, kann wunderschön sein, und ich wünsche jedem, dass er das erleben darf. Wenn sich aber das ganze Leben nur noch darum dreht, dieses eine Ziel zu erreichen, den perfekten Partner zu finden, damit man dann endlich respektiert wird und glücklich sein kann, weil man ja ansonsten furchtbar unglücklich ist, weil man ja alleine nichts wert ist, dann hat das Ganze nicht mehr viel mit LIEBE zu tun und beweist, wie krank wir heute mit dem Thema LIEBE umgehen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Männer, die ich in meinem Leben am meisten geliebt habe und mit denen ich am glücklichsten war, einfach wie aus dem Nichts in meinem Leben aufgetaucht sind, als ich es am wenigsten erwartet hatte. Man kann die LIEBE nicht suchen, aber sie kann einen finden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und so etwas kann dann „für immer“ sein, aber es kann eben auch nur für eine bestimmte Zeit sein, in der man gemeinsam leben und wachsen kann und die man genießen kann und sollte und die man auch im Nachhinein noch schätzen sollte.
Eine Beziehung ist nicht wertlos, nur weil sie nach einer gewissen Zeit wieder endet und nicht „für immer“ gehalten hat. Wichtig sind die Erfahrungen, die wir gemeinsam machen, und die Erinnerungen, die uns für immer bleiben. Es ist wie mit dem Leben selbst. Unser Leben ist ja auch nicht wertlos, nur weil es irgendwann vorbei ist. Auf die Erfahrungen kommt es an. Und dieses „für immer“ ist ja auch nicht wirklich für immer… Die Beziehung endet spätestens dann, wenn einer von beiden stirbt, und in der Regel sucht der andere sich dann nach einer gewissen Zeit wieder einen neuen Lebenspartner. Auch dieses „für immer“ ist eine weitere dieser Hollywood-Erwartungshaltungen, die zu so viel unnötigem Leid führt, wenn Menschen in Selbstmitleid versinken, weil ihre Beziehung nicht für immer gehalten hat und sie jetzt wieder vor demselben Dilemma stehen, einen neuen Partner finden zu müssen, um wieder ein akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft sein zu können und um nicht alleine sein zu müssen. Und plötzlich werden die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens als „verschwendete Zeit“ abgestempelt, nur weil diese Beziehung nicht für immer gehalten hat und nun zu Ende ist.
Auch dieser Punkt, nicht alleine sein zu wollen, spielt meines Erachtens eine wichtige Rolle bei diesem Thema. Die meisten Menschen halten es nicht aus, mit sich selbst alleine zu sein – vermutlich weil sie mit ihrem Leben unzufrieden sind –, und brauchen daher immer in irgendeiner Form Gesellschaft, um sich von ihrem eigenen Dasein abzulenken. Entweder beschäftigen sie sich auf verschiedensten Social-Media-Plattformen mit dem Leben anderer Menschen, oder sie schauen sich das Leben anderer in irgendwelchen Filmen an, anstatt endlich mal ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen und daraus etwas Sinnvolles zu machen. Manche treffen sich auch irgendwo mit Freunden und Bekannten zum gemeinsamen „Abhängen“.
Wenn man dann endlich einen Partner gefunden hat, spart einem das viel Geld und Mühe, da man jetzt zu Hause bleiben kann und auch dort von sich selbst und seinem Leben abgelenkt wird. Und das ist es leider, was in den meisten Beziehungen abläuft. Beide lenken sich gemeinsam und gegenseitig von ihrem wahren Lebensziel ab, um stattdessen gemeinsam „herumzuhängen“, wie man so unschön sagt, und die „Zeit totzuschlagen“, und meistens kommt dabei nicht viel Bedeutungsvolles heraus. Sie teilen das Bett, essen gemeinsam und verbringen zusammen unzählige Stunden vor dem Fernseher – und oft bedröhnen sie sich dabei zusätzlich auch noch mit Alkohol oder anderen Drogen und rauchen eine Zigarette nach der anderen. Dabei ist gerade Zeit, also unsere Lebenszeit, mit das Wertvollste, das wir haben in unserem Leben. Jede Minute, die verstreicht, hat das Potential für große und bedeutungsvolle Momente, und sie ist unwiederbringlich vergangen, wenn wir sie einfach so bedeutungslos verstreichen lassen. Unsere Lebenszeit ist unersetzlich und damit unbeschreiblich wertvoll.
Natürlich weiß auch ich, dass es glückliche Paare gibt, die wirklich gemeinsam etwas erreichen, gemeinsam wachsen und lernen und die gemeinsame Projekte umsetzen, und ich habe die größte Achtung davor und empfinde sehr viel Respekt und Bewunderung für diese Menschen! Wenn sie dann auch noch in der Lage sind, gemeinsam Kinder in die Welt zu setzen und diese auch gemeinsam aufzuziehen und dabei weiterhin zusammen glücklich zu sein, dann bewundere ich das sogar noch umso mehr, denn ich weiß – nicht zuletzt aus eigener Erfahrung –, dass viele Beziehungen daran zerbrechen, dass beide Partner plötzlich ihr eigenes Wohl dem eines anderen Menschen, also dem Kinde, unterordnen müssen und sich das eigene gewohnte Leben plötzlich von grundauf ändert. Unzählige Beziehungen zerbrechen daran, dass der Mann nun nicht mehr nur noch Mann, sondern plötzlich auch Vater ist und die geliebte Frau plötzlich eine Mutter. Nach und nach lernen sie einander immer besser kennen, und die wahre Einstellung zu vielen Themen, die zuvor für beide niemals von Bedeutung waren, kommt plötzlich zu Bewusstsein, sodass beide es nun sozusagen mit einer ganz anderen Person zu tun haben als zuvor.
Ich empfehle allen Paaren, die sich dazu entschieden haben, Kinder in die Welt zu setzen, sich mit so vielen Themen wie möglich, die dann auf sie zukommen werden – wie zum Beispiel Ernährung, Ausbildung, religiöse Erziehung, impfen oder nicht impfen (Ich persönlich halte überhaupt gar nichts von Impfungen!!!) –, bereits im Vorfeld auseinanderzusetzen, um herauszufinden, ob sie sich in den wichtigsten Punkten einig sind beziehungsweise einigen können, sodass die junge Familie somit eine größere Chance hat auf ein glückliches Zusammenleben. Es ist eine gehörige Herausforderung für jede Beziehung, gemeinsam durch die Zeit der Schwangerschaft zu gehen, und gerade in den ersten Jahren fordern Kinder naturgemäß einen Großteil der Aufmerksamkeit, die zuvor dem Partner galt.
Und doch gibt es meiner Meinung nach nichts Größeres im Leben, und wir können durch die Elternschaft so unendlich viel lernen – nicht zuletzt auch über unsere eigene Kindheit und Entwicklung. Gleichzeitig können wir die stärkste LIEBE erleben, die es auf Erden gibt. Die Mutter meines Sohnes zu sein, ist für mich das größte Glück auf Erden, und die schönste Zeit in meinem Leben hat begonnen, als er das Licht der Welt erblickte – trotz all der Mühen und Schwierigkeiten, die es mit sich bringt, wenn man alleinerziehend ist. Um nichts auf der Welt würde ich diese Erfahrung missen wollen.
Aber nun zurück zu jener Mehrheit der Menschen, die allen Hollywood-Erwartungen zum Trotz eben nicht in einer funktionierenden und glücklichen Partnerschaft leben und auf der ständigen und oft verzweifelten Suche nach LIEBE sind. Es gibt eine einfache Lösung für dieses Dilemma! Wir können uns so viel Ärger und so viel Zeit sparen, wenn wir verstehen, dass LIEBE überall vorhanden ist und uns vom Leben im Überfluss bereitgestellt wird. Wir können in der LIEBE baden wie in Wasser, sie tief einatmen und ebenso ausatmen wie Luft und ganz und gar mit ihr eins werden.
Damit wir das tun können, müssen wir vor allem eines dringend lernen, und zwar uns selbst zu lieben und mit uns selbst glücklich und zufrieden zu sein, anstatt vom Leben zu erwarten, dass jemand anderes dies übernimmt. Erst wenn wir das erreicht haben und uns selbst wirklich lieben und glücklich und zufrieden sind mit unserem Leben, erst dann haben wir – falls wir das dann überhaupt noch wollen – überhaupt erst eine Chance, eine glückliche Beziehung mit einem anderen Menschen einzugehen. Und auch dieser andere Mensch muss sich ebenfalls erst einmal selbst lieben und mit sich selbst glücklich sein, um in der Lage zu sein, sich mit jemand anderem erfolgreich zusammenzutun. Denn nur wer gelernt hat, sich selbst zu lieben, ist erfüllt von LIEBE und daher erst dann überhaupt auch in der Lage, LIEBE zu geben! Was man selbst nicht hat, das kann man auch nicht mit anderen teilen.
Um uns selbst lieben zu können, müssen wir uns zuallererst einmal selbst vergeben für all das, was wir in unserem Leben so angestellt haben. Wir müssen uns eingestehen, dass wir die Vergangenheit nicht ändern können, und die volle Verantwortung für das Hier und Jetzt übernehmen und ab sofort unser Bestes tun. Sobald wir davon ausgehen, dass wir die Verantwortung für etwas haben, können wir es auch ändern. Wenn es etwas gibt, das wir wiedergutmachen können, dann sollten wir das tun, und wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, dann müssen wir uns einfach selbst vergeben, da wir ja schließlich eingesehen haben, dass wir etwas hätten anders tun sollen. Wir müssen uns selbst vergeben beziehungsweise der Person, die wir damals waren, und einsehen, dass wir es damals wirklich nicht besser wussten, aber inzwischen viel gelernt haben. Und dann besteht unsere Wiedergutmachung eben darin, dass wir es ab sofort wieder gut machen.
All we need is LOVE! Als ich einmal verstanden hatte, dass LIEBE die Antwort auf all meine Fragen, die Lösung für all meine Probleme beziehungsweise Herausforderungen ist und es das Beste ist – sowohl für mich als auch für die ganze Welt –, wenn ich es schaffe, kontinuierlich in der Liebesfrequenz zu sein, beschloss ich, genau daran zu arbeiten. Und ich arbeite weiterhin fortwährend jeden Tag daran und freue mich immer wieder über jeden noch so kleinen Fortschritt.
Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist unter anderem, die Fähigkeit zu entwickeln, auch unsere „Feinde“ zu lieben, also Gegner beziehungsweise Menschen, die uns etwas angetan haben. In der letzten Konsequenz ist es ein Akt der LIEBE, dass diese Menschen – während sie für sich selbst schlechtes Karma verursachen, das ihnen früher oder später um die Ohren fliegen beziehungsweise in irgendeiner Form Unbehagen bereiten wird – uns die Möglichkeit bieten, zu lernen und durch Vergebung und Verständnis LIEBE zu generieren und unsererseits Karma abzutragen. Das soll jetzt aber bitte keine Entschuldigung oder gar Aufforderung dazu sein, loszuziehen und anderen „selbstlos“ Böses anzutun, um ihnen beim Abarbeiten ihres Karmas „zu helfen“ – das ist nichts für bewusste Menschen –, aber im Grunde ist es genau das, was da geschieht.
Die Aufgabe eines bewussten Menschen besteht darin, diese Gelegenheit zu nutzen, um Vergebung zu üben und Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Situation des anderen aufzubringen, der ja aus irgendeinem Grunde glaubte, das Richtige zu tun. Im Grunde glaubt ja jeder immer, dass das, was er tut, das Richtige ist, sonst würde man es ja nicht tun. Wenn es uns gelingt zu verstehen, warum jemand uns etwas antut oder angetan hat, was also der Grund für sein Handeln ist, dann fällt es uns natürlich leichter, ihm zu vergeben. Und dieser Akt der Vergebung ist auch für uns selbst sehr wichtig, damit wir den Schmerz und den Groll loslassen können, den wir ansonsten weiterhin in uns tragen und nähren und der uns davon abhält, in LIEBE zu sein. Bei Vergebung geht es gar nicht so sehr um die Person, die uns verletzt hat, sondern viel mehr um uns selbst und darum, loslassen zu können, denn Hass hält uns in der Vergangenheit gefangen. Wenn wir vergeben können, können wir durch die Situation lernen und wachsen beziehungsweise über die Situation hinauswachsen und stärker werden.
Alles, was wir tun, jede einzelne Handlung, ist entweder angetrieben durch Angst oder aber durch LIEBE. Und so hinterfrage ich bei allem, was ich mache, was meine Motivation dahinter ist und ob ich etwas aus Angst oder aus LIEBE mache.
Wer in der Frequenz der LIEBE sein und bleiben will, muss vor allem erst einmal lernen, sich selbst zu lieben! Das kann ich gar nicht oft genug wiederholen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mich früher definitiv nicht selbst geliebt habe. Ich habe meine Aufmerksamkeit ständig nur auf all das gerichtet, was mir nicht gefiel. Zum Beispiel mochte ich mein Aussehen nicht. Ich hatte hellblondes und glattes Haar, wollte aber lieber schwarze und gelockte Haare haben. Ich hatte fettige und großporige Haut und viel zu viele Pickel. Meine Nase fand ich zu groß, die Lippen zu dick, die Hüfte zu breit… kurz: Alles, was nicht meinen Idealvorstellungen entsprach beziehungsweise den klassischen Hollywood-Erwartungshaltungen oder auch den Idealvorstellungen der mich umgebenden Menschen, wurde von mir abgelehnt. Und obwohl ich damals bereits ein ziemlich interessantes Leben führte und auch sicherlich nicht unansehnlich war, hatte ich immer das Gefühl, dass die anderen Kinder in der Schule viel liebenswerter waren als ich, weil sie entweder besser aussahen und schönere Kleidung trugen oder aus reichem Hause kamen.
Meine Nase ist übrigens gar nicht so groß und auch meine Lippen sind nicht besonders dick. Nur weil irgendein Teenager, die ja für ihr Taktgefühl berühmt sind, das irgendwann einmal zu mir gesagt hat, als ich selbst noch ein Teenager und daher sehr sensibel und beeinflussbar war, ist das noch lange nicht wahr. Vermutlich hat er das nur gesagt, um mich zu verletzen, aus welchem Grund und mit welcher Motivation auch immer. Oft tun Menschen so etwas, um von ihren eigenen Mängeln beziehungsweise Eigenschaften, die sie an sich selbst nicht mögen, abzulenken. Vielleicht war es auch ein simples Energiespiel und pubertäres Kräftemessen. Im Grunde läuft ja immer, wenn wir mit anderen kommunizieren, auf subtiler Ebene ein gewisses Energiespiel ab. In einem meiner Lieblingsbücher, „Die Prophezeiungen von Celestine“ von James Redfield, wird das wunderbar erklärt. Nachdem sich Freunde von mir – ebenfalls im Teenageralter – darüber lustig gemacht hatten, wie ich tanze, habe ich zum Beispiel so gut wie nie mehr in der Öffentlichkeit getanzt. In diesem Alter sind wir sehr beeinflussbar und leicht verletzlich, und es ist unsere Aufgabe, diese Traumen zu überwinden und zu heilen, wenn beziehungsweise falls wir sie später als Erwachsene erkennen sollten, sodass wir uns selbst wieder ein Stückchen mehr in LIEBE annehmen können.
Es gibt viele Möglichkeiten, den Körper und das eigene Aussehen zu ändern, wenn man mit etwas unzufrieden ist, und ich rede hier ganz bestimmt nicht von plastischer Chirurgie, von der ich ganz und gar nichts halte, sondern von Änderungen im Bereich der schlechten Angewohnheiten beziehungsweise ungesunden Lebensgewohnheiten und im Bereich Sport und Ernährung und auch in Bezug auf die eigene Einstellung. Es ist erstaunlich, was durch einige Änderungen in diesen Bereichen möglich ist und wie sehr sich das Aussehen, und damit die ganze Ausstrahlung eines Menschen, dadurch verändert.
Wir müssen unbedingt lernen, uns selbst zu lieben, wie wir sind, denn nur wenn wir uns selbst lieben, sind wir überhaupt erst in der Lage, LIEBE auch von anderen anzunehmen und zu erleben und dann auch mit anderen zu teilen. Und dabei geht es nicht nur um unser Aussehen, sondern vor allem auch beziehungsweise viel mehr noch um unsere Gewohnheiten und unseren Charakter. Wenn wir uns darin üben und uns daran gewöhnen, immer öfter und immer mehr liebevoll zu sein und zu handeln, dann sind wir auch immer mehr voller LIEBE, also erfüllt von LIEBE.
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