Ich bin ein Corona-Zombie

Von Werner Pilipp

Das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­terium hat für die Coro­na­auf­fri­schungs­imp­fungen in diesem Herbst und Winter [2024/2025, der Verf.] … ins­gesamt 15 Mil­lionen Impf­stoff­dosen bestellt.“ Die Jünger Karls sind begeistert, wie eine Antwort von „Der unglaub­liche Fischus“ auf die Frage von „Johnny B.“ zeigt, ob „Ihr Euch nochmals gegen Covid impfen“ lasst:

Da wird es meiner Meinung nach Zeit für eine Hommage an die Jünger Karls, die so tapfer gegen die Plan­demie gekämpft und den Unge­impften gezeigt haben, was sie wert sind. Er wäre tot ohne die Sprit­zungen, meinen „Der unglaub­liche Fischus“ und sein Arzt. Bezüglich der Spät­folgen an seiner Lunge muss „Der unglaub­liche Fischus“ jedoch einem Irrtum auf­ge­sessen sein, da Imp­fungen doch auch vor lang­fris­tigen Folgen einer Erkrankung schützen. Es kann also keine Folge der töd­lichsten aller Krank­heiten sein. Da hat unser Held wohl etwas missverstanden.

Dann eine Impf­folge? Nein, natürlich nicht, da nur Schwurbler wie die vom National Insti­tutes of Health (NIH) der USA behaupten, dass sich eine dro­gen­in­du­zierte inters­ti­tielle Lun­gen­er­krankung (DIILD) nach der Impfung ein­stellen kann. Nein, denen darf man nicht glauben, da sollte man sich lieber an die EU-Kor­rup­tions‑, äh nein, EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dentin halten, die sagte: „Ver­trauen Sie den Gesund­heits­be­hörden, ver­trauen Sie der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation, ver­trauen Sie dem gesunden Men­schen­ver­stand und jour­na­lis­ti­scher Sorgfalt in den Qua­li­täts­medien“. Dass die National Insti­tutes of Health (NIH) eine „eine Behörde des US-ame­ri­ka­ni­schen Gesund­heits­mi­nis­te­riums“ sind, nein, da unter­stütze ich selbst­ver­ständlich die Meinung von den Laien, äh, Frau von der Leyen.

Doch zurück zu unserem unbeug­samen Recken. Fünf Infek­tionen mit mildem Verlauf hatte er durch­zu­stehen. Ich als Unge­impfter hatte keine einzige mit mildem Verlauf, ich hatte nämlich über­haupt keine. Und dies, obwohl ich krampfhaft ver­sucht hatte, über eine Infektion den Gene­se­nen­status zu erhalten und damit zumindest zeitlich begrenzt in den Genuss der 2G-Regel zu kommen. Dass das RKI-Pro­tokoll vom 24.8.2021 nach einer Studie der Uni­ver­sität Oxford aussagt, dass „sowohl sym­pto­ma­tische Infek­tionen als auch die Viruslast bei Geimpften genauso hoch sei wie bei Unge­impften“, kann nur eine Ver­schwö­rungs­theorie dritt­klas­siger Wir­ro­logen sein. Gott sei Dank wurden zirka drei Wochen später, am 15.9.2021, wieder 3G-Regeln zum Schutz der Geschützten vor uns Unge­schützten ein­ge­führt. Dies geschah mir selbst­redend recht. Warum war ich auch so undankbar und habe diese gött­liche Gabe in Form einer Spritzung nicht ange­nommen. Wo doch diese Regierung für das Volk, äh nein (das ist rechts­extrem und gibt es laut unserem Wirt­schafts­weisen Robert Habeck auch eth­nisch-iden­titär nicht), für die „Bevöl­kerung Deutsch­lands“ so außer­ge­wöhnlich viel getan hat.

Ja, das meine ich ernst. Sie fragen, warum? Nun, ich will meine Aussage anhand von Bei­spielen erläutern: Wasser ist eine Flüs­sigkeit und die Bewäs­serung ist das Auf­bringen dieser Flüs­sigkeit auf ein vor­ge­ge­benes Areal. Oder ein Schild wie­derum ist eine Hin­weis­tafel und die Beschil­derung ist das Auf­stellen von Hin­weis­tafeln an fest­ge­legten Stellen. Und „mit dem Wort ‚Volk’ werden all­gemein (große) Gruppen von Men­schen bezeichnet, die durch kul­tu­relle Gemein­sam­keiten, reale oder fiktive gemeinsame Abstammung … zu einer unter­scheid­baren Einheit zusam­men­ge­fasst sind.“ So ist dann die Bevöl­kerung … Doch lassen wir das lieber. Sie haben jeden­falls ver­standen. Und Sie sehen, dass sich unsere Regierung in voll­endeter Weise für die Bevöl­kerung Deutsch­lands ver­dient gemacht hat. Es hat in der Geschichte nur ein ver­gleich­bares leuch­tendes Bei­spiel gegeben, wo eine Führung ein gelobtes Land mit einem aus­ge­wählten Volk bevölkert hat. Hier sehen Sie, wie unsere Regierung auf­grund der Par­al­lelen zu Moses in himm­li­schen Dimen­sionen gesehen werden muss.

In meiner Ekstase für unsere Regierung bin ich schon wieder abge­schweift. Sehen Sie es mir bitte nach. Gehen wir zurück zur hei­ligen Spritzung. Unser frü­herer Gesund­heits­mi­nister Jens Spahn sagte, bis zum Frühjahr [2022, der Verf.] sind die Men­schen geimpft, genesen oder gestorben. Und als gläu­biger Jensuit habe ich keine Zweifel, dass dies auch so pas­sierte. Nun mache ich mir aller­dings Sorgen, da ich weder geimpft noch genesen bin – wie ist nun dann mein Zustand zu bezeichnen? Nachdem wir asym­pto­ma­tische Kranke gesehen haben, könnte es doch wis­sen­schaftlich möglich sein, dass es auch asym­pto­ma­tische Tote gibt. Nicht, dass wir C‑Zombies sind und unsere gött­liche Regierung beschließt, uns … Nein, ich denke lieber nicht weiter. Da bewundere ich doch vielmehr den Mut von „Der unglaub­liche Fischus“ stell­ver­tretend für alle C‑Jünger.

Wenn Sie der Meinung sein sollten, dass das nur der ganz normale Wahnsinn ist, der uns im besten Deutschland, das wir je hatten, wider­fährt, so zeige ich in meinem lite­ra­ri­schen Fauts­schlag „Grünland“, dass das weltweit Methode hat. Hm, wer da wohl dahinter stecken mag?