“Schlag ins Herz der USA” — Warum Nord­korea noch eine Rechnung mit den USA offen hat (Video)

Lästige Regie­rungen anderer Staaten zu stürzen, ist eine Methode der US-ame­ri­ka­ni­scher Inter­es­sens­wahr­nehmung und ein oft und gern ange­wandtes Mittel ihrer Außen­po­litik. Das funk­tio­niert nicht immer, wie die Bei­spiele Kuba mit Fidel Castro und Syrien mit Assad zeigen, stürzt auch bis­weilen ganze Länder in Chaos, Krieg und Zer­störung, wie wir am Bei­spiel Ukraine und Libyen sehen.

Seit einigen Wochen ist zu beob­achten, wie ein Kon­flikt mit Nord­korea langsam immer weiter hoch­ge­kocht wird. Nord­koreas Macht­haber Kim Jong Un springt aller­dings auch zuver­lässig auf jede Pro­vo­kation an, droht mit apo­ka­lyp­ti­schen Ver­gel­tungs­schlägen und beant­wortet jede Drohung erwar­tungs­gemäß mit einer noch Größeren.

So auch diesmal: In der letzten Woche machte Mike Pompeo, der Direktor des US-Geheim­dienstes CIA, Andeu­tungen, dass in Nord­korea ja auch ein Regie­rungs­wechsel denkbar sei. Man mag von Kim Jong Un halten, was man will, aber der Mann ist sich mit Sicherheit darüber im Klaren, dass die USA solche “regime-changes” schon mehrfach durch­ge­führt haben. Die Antwort Nord­koreas fällt ent­spre­chend markig aus: “Sollten die USA es wagen, das geringste Anzeichen eines Ver­suchs zu zeigen, unsere oberste Führung zu besei­tigen, werden wir mit unserem mäch­tigen Atom­hammer, der mit der Zeit geschliffen und gehärtet wurde, einen erbar­mungs­losen Schlag in das Herz der USA machen” ließ sich das nord­ko­rea­nische Außen­mi­nis­terium vernehmen.

Dieses Foto der US-Army war lange als“top secret” klas­si­fi­ziert. Es zeigt eine Mas­sen­er­schießung angeb­licher Kom­mu­nisten in Taejon, Juli 1950, foto­gra­fiert von US-ame­ri­ka­ni­schen Offi­zieren. Man ver­mutet Mas­sen­gräber mit den Über­bleibseln zehn­tau­sender korea­ni­scher, poli­ti­scher Gefan­gener.  (AP Photo/National Archives, Major Abbott/U.S. Army, File)

Manche fragen sich, warum Nord­korea — schon seit langem — sich derart aggressiv gegen die USA ver­halten. Bisher hatten die USA zwar immer wieder verbale Attacken wegen Nord­koreas Atom­pro­gramm gestartet, aber wirklich gefährlich schien das bisher nicht zu sein. Ein echter, mili­tä­ri­scher Showdown mit Nord­korea dürfte nicht wirklich rea­lis­tisch sein. Abge­sehen davon, dass die mili­tä­ri­schen Mög­lich­keiten der USA in dieser Region der Erde mitt­ler­weile sehr über­schaubar geworden sind, hat weder China noch Süd­korea ein Interesse daran, in eine nukleare Aus­ein­an­der­setzung ihres Nachbarn hin­ein­ge­zogen zu werden.

Der Grund für das instantane An-die-Kehle-springen Nord­koreas und seinen tief­sit­zenden Hass auf die USA, der in der Bevöl­kerung herrscht, liegt in der Ver­gan­genheit. Er ist so profund, dass die Nord­ko­reaner sich — egal, wie hart das Leben unter Kim Jong Un sein mag, geschlossen hinter ihn scharen werden, wenn es gegen die USA geht. Dies sollte man wissen, wenn man die mög­lichen Ent­wick­lungen, die Reak­tionen und Gegen­re­ak­tionen im Zusam­menhang mit Nor­korea ver­stehen will.

Diese Film­do­ku­men­tation über die fast ver­gessene und kaum bekannte Geschichte Nord­koreas zeigt, warum es in Nord­korea einen so tief sit­zenden Hass auf die Ame­ri­kaner gibt.  Manche kennen die Vor­gänge viel­leicht in Ansätzen aus dem Geschichts-Unter­richt: Der Korea-Krieg. Das Video zeigt die Kriegs­ver­brechen der USA im Korea-Krieg 1950. Diese his­to­ri­schen Auf­nahmen und Inter­views sind kein nord­ko­rea­ni­sches Material, sondern wurden von Kame­ra­männern der US-Streit­kräfte aufgenommen.
Ein Film von Jeremy Wil­liams und einem ame­ri­ka­nisch-korea­ni­schen Team.

 

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