Umwelt­mi­nis­terin Hendricks will Die­sel­steuer erhöhen

Bun­des­um­welt­mi­nis­terin Barbara Hendricks (SPD) hat sich ver­gangene Woche dafür stark gemacht, die Steu­er­pri­vi­legien für Diesel abzu­schaffen. „Der Diesel hat eine steu­er­liche Bevor­zugung nur ver­dient, wenn er sein Umwelt­ver­sprechen einhält“, sagte Hendricks „Rhei­ni­schen Post“  und fügte hinzu: „Im Moment sieht es nicht danach aus.“ Sie sei generell dagegen, „iso­liert über ein­zelne Punkte bei den indi­rekten Steuern zu sprechen“.

Am Ende müsse das aus einem Guss sein, mehr für die Umwelt bringen und es müsse sozial gerechter sein als jetzt, meint Hendricks. Daher sieht sie gleich­zeitig eine Senkung der Strom­steuer vor. „Wenn die Steuer für Die­sel­kraft­stoff steigt, sollte sie an anderer Stelle sinken – etwa bei der Strom­steuer, die unter den heu­tigen Bedin­gungen stei­gender Anteile erneu­er­barer Energien so ohnehin nicht mehr ver­nünftig ist“, sagte Hendricks. Zudem übte sie Kritik an Schäuble. „Ich halte es für grund­falsch, auf jeg­liche Art von Steu­er­po­litik zu ver­zichten, wie es Herr Schäuble seit acht Jahren tut.“

Vielmehr solle Politik die öko­lo­gische Len­kungs­wirkung gerade bei Ver­brauch­steuern gezielt nutzen, sagte Hendricks und betonte:

„Dabei muss eins klar sein: Die Steu­er­quote darf unterm Strich nicht ansteigen. Belas­tungen und Ent­las­tungen müssen sich die Waage halten.“