Herr Mazyek, wir lassen uns das kri­tische Reden über den Islam nicht verbieten!

Aiman Mazyek, der Vor­sit­zende des Zen­tralrats der Muslime in Deutschland, hat in einem Interview mit dem „Badi­schen Tag­blatt“ alle Par­teien im Wahl­kampf davor gewarnt, den Islam im Wahl­kampf zu thematisieren:

 „Isl­am­themen ver­sprechen immer erhöhte Auf­merk­samkeit. Das ver­leitet Poli­tiker, die Themen zu  bedienen. Ich kann nur appel­lieren, es nicht aus­arten zu lassen, denn die Betrof­fenen müssen es ausbaden“.

Und das gelte nicht nur für die AfD, sondern für alle anderen auch. Aus­drücklich nannte er dabei Sahra Wagen­knecht von der Links­partei. Indem sie über den Islam sprechen, würden sie den Radi­kalen hinterherlaufen.

Alex­ander Wendt vom Focus fragte dazu: „Einmal ganz grund­sätzlich gefragt: Würde ein Bischof die Par­teien warnen, das Chris­tentum zum Wahl­kampf­thema zu machen? Ein Lama, sich mit dem Bud­dhismus zu befassen? Würde ein hoher Shin­toist die Par­teien davor warnen, die Finger vom Shin­to­ismus zu lassen?  Die meisten Juden werden sich wahr­scheinlich auch nicht mehr den Mund fus­selig reden, Israel bit­te­schön nicht ständig belehrend zum Agi­ta­ti­ons­thema zu machen, denn das pas­siert namentlich durch die SPD und die Links­partei dauernd. Aber wer macht denn über­haupt des Islam zum Wahl­kampf­thema? Jeden­falls keine Partei, die jetzt im Bun­destag sitzt.“

Jetzt stellt sich nur die Frage, warum Mazyek den Islam nun zu einer Art Tabu­thema machen will, über das im Wahl­kampf nicht gesprochen werden darf. Besonders ange­sichts der Tat­sache, dass er seit geraumer Zeit beklagt, dass die „Isla­mo­phobie“ in Deutschland so zuge­nommen habe. Wäre das so, müsste er sich doch gerade wün­schen, dass der Islam nicht in einer Art Arkan­dis­ziplin weiter aus dem Wahl­kampf ver­drängt wird. Und die Poli­tiker mit ihrem Enga­gement für die selbst ernannten „Juden des 21. Jahr­hun­derts“ Werbung macht.

Aber nein, statt­dessen fühlt man sich wie in der Sta­si­zen­trale von Facebook: das Wort Islam soll gar nicht mehr erwähnt werden.

Ich kann mir das nur so erklären, dass Mazyek weiß, wie sehr jedes noch so vor­ur­teils­freie Reden über den Islam letztlich dazu führt, dass der Staat rigide Maß­nahmen gegen diesen ergreift muss.

…dass man ein­sieht, dass sich der real exis­tie­rende Islam nicht auf die Reli­gi­ons­freiheit berufen kann, sondern zu einer poli­ti­schen Kraft geworden ist. Einer Kraft, die dabei ist die offene Gesell­schaft und die Demo­kratie, kurzum das was uns an Europa neben seiner Kultur so lieb ist, zu zerstören.

Nicht umsonst werden inzwi­schen zahl­reiche mus­li­mische Ver­bände und Moscheen vom Ver­fas­sungs­schutz überwacht.

Ebenso bezeichnend ist die Tat­sache, dass die tür­kisch-isla­mi­schen Union Ditib sich wei­gerte, an einer Demons­tration in Köln teil­zu­nehmen, mit der sich Muslime von Terror und Gewalt distan­zieren wollten. Das desas­tröse Ergebnis der Demons­tration zeigte dann anschaulich: In Deutschland lebende Muslime wollen sich in ihrer über­wie­genden Mehrheit nicht von Gewalt und Terror im Namen ihrer Religion distanzieren.

Schon allein auf­grund dieser wenigen Fakten wird deutlich:

Im Wahl­kampf nicht über den Islam zu sprechen, ist freundlich aus­ge­drückt geradezu fahr­lässig. Das gilt für alle im Wahl­kampf antre­tenden Par­teien, selbst für die AfD, von der man immer sel­tener etwas zum Thema Isla­mi­sierung hört.

Denn alle großen Themen, die die Deut­schen seit mehr als einem Jahr beschäf­tigen hängen min­destens indirekt mit dem Islam zusammen:

Das sieht man gut an täg­lichen (Mes­ser­at­tacken) bis hin zum Auf­sehen erre­genden Terror (LKW-Mas­saker) haben die Täter fast immer einen mus­li­mi­schen Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Oft sind diese Taten auch direkt vom Islam moti­viert, was an dem regel­mäßig bei den Taten aus­ge­ru­fenen „Allahu Akbar“unmissverständlich deutlich wird.

Schon alleine anhand dieses Stich­worts (von dem aus man sich alle anderen Top­themen erschließen kann: Krise der Sozi­al­systeme, Bil­dungs­misere usw.) wird deutlich:

Wir erleben derzeit einen nie dage­we­senen Import von Mil­lionen neuer Muslime nach Deutschland, der die ohnehin vor­handene Isla­mi­sierung noch einmal extrem beschleunigt. Ein Poli­tiker, der darüber – auch im Wahl­kampf – nicht spricht, täuscht nicht nur die Wähler, sondern macht sich mit­schuldig am Untergang jenes Volkes, dessen Stell­ver­treter er ist.

 

Der Beitrag erschien zuerst hier: https://philosophia-perennis.com/2017/08/09/herr-mazyek-wahlkampf/

Foto: Warnt die Par­teien davor, im Wahl­kampf über den Islam zu reden © Jakub Szy­pulka (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 , via Wiki­media Commons