Kin­der­skla­ven­arbeit für Elektroautos

Während in Deutschland ein bizarrer Kampf gegen die Auto­in­dustrie geführt wird, natürlich im Namen der Gesund­erhaltung von Men­schen, spe­ziell Kindern, die durch von Die­sel­autos erzeugten Fein­staub even­tuell gefährdet werden könnten, wird in Afrika die Gesundheit von Kindern rui­niert, um Kobalt für die als saubere Alter­native geprie­senen Elek­tro­autos zu gewinnen.

Deutsche Medien, die im Augen­blick Elek­tro­autos in den Himmel heben, ohne die Frage auf­zu­werfen, geschweige denn zu beant­worten, wo der Strom ver­lässlich her­kommen soll, wenn der Atom- und Koh­le­aus­stieg kom­plett ist, haben bislang das Elend von min­destens 40 000 afri­ka­ni­schen Kindern aus­ge­blendet. Ob aus Absicht oder Unwissen, ist eine sekundäre Frage. Viel­leicht ist sogar latenter Ras­sismus im Spiel, der die Gesundheit des eigenen Nach­wuchses höher bewertet, als das Wohl­ergehen von anderen Kindern.

Außerdem gibt es in Deutschland mehr und mehr Kam­pa­gnen­jour­na­lismus, der Ideo­logien befördert, satt sich kri­tisch mit ihnen auseinanderzusetzen.

Man muss heut­zutage bri­tische Medien, wie die Mail on Sunday ver­folgen, wenn man sich ein objek­tives Bild machen will.

Die Kinder, die täglich in den Minen der Demo­kra­ti­schen Republik Kongo arbeiten, sind ab vier Jahre alt. Sie suchen mit bloßen Händen die abge­sprengten Steine nach den scho­ko­la­den­far­benen Streifen Kobalt ab, das für die Bat­terien von Elek­tro­autos gebraucht wird.

Dabei brennt gif­tiger roter Staub in ihren Augen, sie ris­kieren Augen‑, Haut- und Lungenleiden.

Zu befürchten ist, dass diese Arbeits­sklaven dem­nächst sehr viel mehr werden, denn z.B. in Groß­bri­tannien ist der Aus­stieg aus Benzin- und Die­sel­fahr­zeugen bis 2040 bereits beschlossen. Andere euro­päische Länder, auch Deutschland, werden dem­nächst ähn­liche Beschlüsse fassen. Wenn es nach den Grünen ginge, würde ein Verbot von Ver­bren­nungs-Motoren ab 2030 fest­gelegt werden.

Was für den Westen eine angeblich saubere Energie ist, wobei sich das nur auf das abgas­freie Fahren bezieht, nicht darauf, wie die Energie erzeugt wird, bedeutet für die Kobalt-Berg­werker ein Leben unter höl­li­schen Bedin­gungen und einen frühen Tod.

Fast alle großen Elek­tro­au­to­pro­du­zenten beziehen ihr Kobalt aus dem Kongo. Die Handy-Pro­du­zenten übrigens auch. Aber während ein Handy nur 10 Gramm Kobalt benötigt, enthält eine Auto­bat­terie 15 kg. Im Kongo liegen 60% der Welt­vorräte. Die durch Bür­ger­kriege ver­armte Republik ist dringend auf die Kobalt-För­derung ange­wiesen. Das heißt, immer mehr Kinder werden bei der Kobalt­ge­winnung ein­ge­setzt werden, damit der Westen ein ruhiges öko­lo­gi­sches Gewissen haben kann.

Mehr lesen hier:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-4764208/Child-miners-aged-four-living-hell-Earth.html

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Fol­gender Leser­brief von K‑H. R. erreichte mich zum Thema Kin­der­skla­verei für das gute öko­lo­gische Gewissen:

„Kin­der­arbeit gilt für alle Ebenen der sog. „Erneu­er­baren“ Energien, gleich ob Wind­räder, Solar-Paneele oder wie hier Elektro-Mobi­lität: dafür werden Roh­stoffe gebraucht, die gefördert werden müssen: Silber, Gold, Lithium, Kobalt, Mangan, Seltene Erden [hat nichts mit sel­tenen Vor­kommen, sondern mit der Ver­ar­beitung zu tun], Molybdän, Zink, Kupfer (!), Nickel, Pal­ladium, Alu­minium u.a.
Kin­der­arbeit weltweit in ‚wilden‘ Gruben und unter höchsten Gesund­heits­ri­siken und Lebens­gefahr ist dabei seit Jahr­zehnten bekannt:
Aber, wenn man die Welt retten muss, hat man keine Zeit für solche Bana­li­täten oder die Ärmsten der Armen [ein paar Alibi-„Umwelt“-Flüchtlinge wird man wohl „groß­zügig“ bei uns aufnehmen…
Lieber orga­ni­siert man Kam­pagnen gegen offi­zielle Minen [-Pla­nungen]. Wie soll das zusam­men­gehen?: hier braucht man diese Roh­stoffe für seine Umwelt-Ziele dringend, dort soll der Abbau aus Umwelt- und Kli­ma­schutz­gründen ver­hindert werden [und ver­hindert so auch Arbeit & Brot und somit ein wenig Wohl­stand für die ört­liche Bevölkerung].
Aber rot-grüne Doppel- und Dreifach-Moral wird das schon irgendwie hinkriegen.

Elektro-Mobi­lität: (ein ganz anderer Gesichts­punkt) Meiner Ansicht nach wird die bei uns erzwungene Umstellung auf Elek­tro­autos die Armut in der 3. Welt [Afrika] weiter fördern.  Denn,
bisher war Afrika ein Markt für – bezahlbare – Gebraucht­wagen für die ein­hei­mische Bevölkerung.
Dieser Markt wird wohl durch die Elek­tro­autos wei­test­gehend ein­brechen [nach einem Peak].
Mas­senhaft gebrauchte Elek­tro­fahr­zeuge wird es so schnell wohl nicht geben – und wenn, woher soll in Afrika [und anderswo – Ost­europa z.B.] die Infra­struktur dafür herkommen?

Und bei uns: Die Öko-Bilanz ist lange nicht so toll, wie uns immer sug­ge­riert wird. E‑Autos brauchen leichte Karos­serien [Alu, Magnesium, Kunst­stoffe –>  Erdöl!], die höchst ener­gie­auf­wendig her­ge­stellt werden müssen; E‑Batterien sind hoch­gif­tiger Sondermüll;
E‑Autos/Batterien brauchen vor allem Lithium, Kobalt und Kupfer; aber eben auch Graphit, Mangan (s.o.).
s.a.: http://www.chip.de/artikel/E‑Mobilitaet-Oekobilanz-von-Elektroautos_115720044.html

Abschlie­ßende Frage: Die Pro­duktion von E‑Autos im Westen und China, wird die ohne jeg­liche Gesund­heits­ri­siken für die invol­vierten Arbeiter/-Innen abgehen? – Wer sonst wird die alle mon­tieren? Die grünen und roten Intel­lek­tu­ellen wohl kaum? – Aaaah, das wäre doch eine neue Idee: Wer E‑Autos will, soll gefäl­ligst für alle Teile selbst sorgen: Vom Abbau der Roh­stoffe, deren Ver­ar­beitung, Fer­tigung von Ein­zel­teilen, bis hin zur End­montage – alles aus rot-grüner Hand, ohne Leih- oder Fremd­arbeit! – Dann blickte ich ganz ent­spannt auf 2030.“

 

Dieser Artikel erschien zuerst hier: http://vera-lengsfeld.de/2017/08/09/kindersklavenarbeit-fuer-elektroautos/#more-1578

http://vera-lengsfeld.de/2017/08/09/mehr-zur-heutigen-kindersklaverei-fuer-den-umweltschutz-im-westen/