Die laut postulierte, bedingungslose Unterstützung für Israel bringt US-Präsident Joe Biden zunehmend in Probleme. Angesichts der entsetzlichen Bilder von Toten nach israelischen Bombardements unter der Bevölkerung Gazas, wird Empörung und schwere Kritik laut an Präsident Bidens gnadenloser Unterstützung Israels. Im arabischen Raum kochen Wut und Empörung hoch und quasi stündlich treffen ernste Warnungen von US-Diplomaten aus den arabischen Ländern ein. Präsident Bidens Kurs im Nahen Osten richtet einen Riesenschaden in der Arabischen Region an. Es droht Verlust des amerikanischen Einflusses in der Region.
Weltweit Massendemonstrationen der muslimischen Brüder und ihrer Unterstützer
Film- und Fotoaufnahmen der zerbombten Stadt Gaza, Tausende tote Frauen, Kinder, alte Leute, Männer … diese Bilder sind nicht weniger erschreckend, als die des grausamen Massakers der Hamas an den Israelis. Überall gehen Muslime zu Tausenden auf die Straße, die Massenproteste werden immer aggressiver und gefährlicher. Der britische Wohnungsminister Michael Gove wurde dermaßen von einer aufgebrachten Menge anti-israelischer Protestler bedrängt, dass die Polizei ihn vom Londoner Hauptbahnhof „Victoria Station“ in einem Polizeiwagen vor der zornigen Menge mit einem Meer von Palästinenserflaggen in Sicherheit bringen musste. Die Menge skandierte „Shame on You!“ (Schande über Dich).
Im „Museum of Tolerance“ in Los Angeles brach nach Aufführung eines Dokumentarfilms über die Gräueltaten der Hamas eine Massenschlägerei aus, wie ABC7 berichtete. Von Toleranz war da wenig zu spüren. Viele Palästinenser, sympathisierende Muslime und andere Sympathisanten prügelten sich mit den Leuten, die den Dokumentarfilm vorgestellt haben, darunter der israelische Botschafter der UNO.
„Tausende pro-palästinensische Demonstranten forderten am Samstag in Paris, Berlin und anderen europäischen Städten sowie in der US-Hauptstadt ein Ende der israelischen Bombardierung des Gazastreifens. Die Demonstrationen spiegelten zwar einerseits die wachsende Unruhe wegen der zunehmenden Zahl an zivilen Opfern und des Leids des Krieges, insbesondere in Ländern mit großer muslimischer Bevölkerung, einschließlich Frankreich. Allerdings verstören die Bilder auch wegen unverhohlenen antisemitischen Hass-Aufrufen.“
Bei einer Demonstration in Paris, an der Tausende von Demonstranten teilnahmen, forderten die Demonstranten einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen, wobei einige „Israel, Mörder!“ riefen:
In der Welt der US-Diplomatie brennt es
Die Empörung von Sympathisanten der palästinensischen Sache richtet sich nun gegen die US-Politik der bedingungslosen Unterstützung Israels und dessen brutaler Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, das Niederbomben der ganzen Stadt Gaza und der verheerenden Militärschläge.
US-Diplomaten in den muslimischen Ländern bekommen die aufgebrachte Stimmung zu spüren. Selbst, wenn es gegen die Interessen der Regierungen in dieser Region geht – sie können nicht anders, als Stellung gegen Israel und die USA zu nehmen. Die dort lebenden US-Diplomaten warnen die Biden-Administration nun davor, jeglichen Einfluss und Relevanz der USA in der arabischen Region zu verspielen. Das mühsam in vielen Jahren Erreichte werde in kürzester Zeit geradezu zu pulverisiert, berichtet unter anderem der US-Nachrichtensender CNN. Das könne zum „Verlust der arabischen Öffentlichkeit für eine ganze Generation“ führen.
„Wir verlieren auch den Informationskrieg“, befürchtet die US-Vertretung in Oman, das habe sich in vielen Gesprächen mit verlässlichen, kundigen und sachlichen Quellen im Oman herauskristallisiert. Die US-Botschaft in Ägypten warnt ebenfalls dringend vor einem besorgniserregenden Stimmungsumschwung, der die Massen erfasst. In einer staatlich ägyptischen Zeitung heißt es in einem Kommentar: „Die Grausamkeit und Missachtung der Interessen der Palästinenser durch Präsident Biden übertrifft alle vorherigen US-Präsidenten.“
Es besteht sogar die Gefahr, dass der ganze Konflikt aus dem Ruder läuft. Denn der Gaza-Krieg kann leicht außer Kontrolle geraten und zu einem größeren Konflikt ausarten. Angriffe pro-iranischer Milizen gegen US-Kräfte im Irak und Syrien nahmen in den vergangenen Wochen deutlich zu. Das US-Militär versucht, durch größtmögliche Abschreckung und durch die Verlegung von Ausrüstung und Hunderten Soldaten in die Region, zu verhindern, dass die USA kurz vor der Wahl in einen neuen, unbeherrschbaren Krieg hineinschlittert.
Bidens strikte Ablehnung eines Waffenstillstandes in Gaza lässt den Kessel überkochen
US-Präsident Biden lehnte einen humanitären Waffenstillstand entschieden ab. Bisher. Dies geschehe, um der Hamas keine Luft und keine Pause zu lassen, sich auf eine neue Strategie umzustellen und sich umzugruppieren, erklärte der US-Außenminister Anthony Blinken den Vertretern der arabischen Länder. So könnten neue Angriffe auf Israel unterbunden werden.
Auch hochranginge US-Beamte sollen dem Sender CNN inoffiziell gesagt haben, dass sie es einfach nicht mehr ertragen können, wie das Weiße Haus das brutale Vorgehen der israelischen Armee auf Biegen und Brechen verteidigt. Aus den Reihen der US-Regierungsbeamten wird ebenfalls ein Ende des unglaublichen Leids und der zivilen Opferzahlen unter den Palästinensern gefordert.
„In Bidens Regierungsapparat organisieren sich inzwischen Beamte, die in internen Schreiben Widerstand gegen die Linie des Präsidenten kundtun. Regierungsmitarbeiter sagen hinter vorgehaltener Hand, dass sie mit Bidens Kurs hadern. Ein ranghoher Mitarbeiter des Außenministeriums schmiss öffentlichkeitswirksam hin und erklärte, er könne die ‚blinde Unterstützung für eine Seite‘ nicht länger mittragen. Eine jüngere Mitarbeiterin des Außenministeriums machte Schlagzeilen, als sie Biden auf der Plattform X öffentlich vorwarf, er mache sich mitschuldig an einem ‚Genozid‘ an den Palästinensern.“
„Der Rat für amerikanische-islamische Beziehungen etwa rief Biden auf, den ‚Wahnsinn‘ in Gaza zu stoppen. Es sei ‚inakzeptabel‘, dass die Regierung keine Waffenruhe fordere.“
Bis zum vergangenen Sonntag hat das jedoch keine Wirkung auf US-Präsident Biden gezeigt.
Der Nationale Rat muslimischer Demokraten in den USA stellt Biden ein Ultimatum
Vor fünf Tagen erreichte den US Präsidenten ein Ultimatum:
„Die Botschaft an Joe Biden ist unmissverständlich. Keine Waffenruhe in Gaza, keine Stimmen bei der Wahl. Der offene Brief, den der Nationale Rat muslimischer Demokraten vor wenigen Tagen an den US-Präsidenten schickte, war überschrieben mit dem Wort ‚Ultimatum‘. Wenn Biden nicht bis zum nächsten Tag eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erreiche, dann werde er Wählerstimmen von Muslimen im ganzen Land verlieren — dafür werde das Bündnis sorgen. Die Frist verstrich, ohne dass die unverblümte Drohung Erfolg hatte.“
Doch die schiere Menge an Muslimen in den Vereinigten Staaten ist ein nicht zu verachtender Faktor. Das sind einige Millionen. Voice of America berichtet:
„Stellen Sie einen sofortigen Waffenstillstand sicher. Wir werden sonst alle unsere wahlberechtigten Bürger mobilisieren und unsere Stimmen erheben!“
Muslime wählen traditionell die Partei der Demokraten. Aber es vollzieht sich bereit jetzt schon ein Wechsel. Eine Umfrage eines US-Amerikanischen Instituts zeigt, dass die Unterstützung für Joe Biden bei den arabischstämmigen Wählern von 59 % im Jahr 2020 auf 17 % für die Wahl im nächsten Jahr 2024 gefallen ist.
„Am Wochenende gingen in Washington Zehntausende pro-palästinensische Demonstranten auf die Straße und verlangten einen Waffenstillstand. Ein paar Tage zuvor unterbrachen Demonstranten mehrfach eine Anhörung mit US-Außenminister Antony Blinken im Senat. Sie forderten ebenfalls eine Waffenruhe und skandierten, die amerikanische Bevölkerung sei nicht bereit, den brutalen Krieg Israels zu finanzieren.“
Israel ist plötzlich doch zu einer Feuerpause bereit
War bisher die Mainstreampresse absolut auf Biden-Kurs und von der Berechtigung, Gaza in die Hölle zu bombardieren vollkommen überzeugt, kommen seit vier, fünf Tagen jetzt andere Töne. So titelt die Tagesschau:
„Israel zur täglichen Feuerpausen in Nord-Gaza bereit“
Das ZDF stimmt ein:
Gaza: Feuerpause in Sicht? — ZDFmediathek
Die Süddeutsche Zeitung schreibt:
Washington: Israel stimmt regelmäßigen humanitären Pausen in Gaza zu
Plötzlich überbieten sie sich alle mit Berichten darüber, wie in den USA „alle sich bemühen“, solche „humanitären Feuerpausen“ einzuführen. Was ein Begriff?!? „Humanitäre Feuerpausen“! Noch besser: Das immer wieder bemerkenswerte „Recherchenetzwerk Deutschland“ (rnd) berichtet es auch, aber setzt noch einen drauf:
„US-Präsident Joe Biden spricht sich seit einiger für zeitlich begrenzte Feuerpausen im Gaza-Krieg aus. Erst vor einigen Tagen hatte er darüber wieder mit Israels Ministerpräsident Netanjahu gesprochen. Nun gibt es nach Angaben des Weißen Hauses Bewegung.“
So kann man das auch darstellen.
Heißt es eigentlich „Narrativ“, weil nur Narren das glauben?
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.