Syrian refugees strike in front of Budapest Keleti railway station. Refugee crisis. Budapest, Hungary, Central Europe, 3 September 2015.

Stefan Schubert: Warum die Flücht­lings­krise niemals mehr enden wird

(Ein Beitrag von Stefan Schubert)

Ent­gegen Ver­laut­ba­rungen aus Politik und Medien ist die Flücht­lings­krise nicht beendet, im Gegenteil, sie beginnt gerade erst. Die nahende Bevöl­ke­rungs­explosion Afrikas wird alle bis­he­rigen Migra­ti­ons­ströme in den Schatten stellen.

Angela Merkel beab­sichtigt die Flücht­lings­krise im auf­zie­henden Bun­des­tags­wahl­kampf tot­zu­schweigen. Eine Debatte über die Zustände im Land, die ohne Politik Merkels gar nicht exis­tierte, will die Dame aus der Uckermark in ihrer gewohnten Eigenart einfach aussitzen.

Sicher­heits­be­hörden warnen vor ver­stärkter Einwanderung

Besonders ärgerlich dürfte daher die aktuelle Analyse des Gemein­samen Analyse- und Stra­te­gie­zen­trums illegale Migration (GASIM) sein, die einen »Anstieg der ille­galen Migration in der zweiten Jah­res­hälfte« erwartet. Die GASIM setzt sich aus Experten des BND, BKA, BPOL und Ver­fas­sungs­schutzes zusammen und ana­ly­siert unter anderem die Zusam­men­hänge von ille­galer Migration, orga­ni­sierter Kri­mi­na­lität und Men­schen­handel. Die Begründung ihrer Pro­gnose liefert die Analyse gleich mit: Die Über­fahrten über das Mit­telmeer steigen (auch wegen der Mit­hilfe der umstrit­tenen NGOs), Italien hat bereits jetzt seine Kapa­zi­täts­grenze erreicht und die ver­schärfte Asyl­po­litik Skan­di­na­viens wirkt sich eben­falls aus. Das Zielland Nummer 1 der ille­galen Ein­wan­derer heißt mit weitem Abstand Deutschland. Weitere ent­schei­dende Gründe für diese Magnet­wirkung sind den Herren der GASIM selbst­ver­ständlich bekannt, aber dazu schweigen sie natürlich, sonst heißt es nämlich ganz schnell EDEKA. Das Akronym EDEKA wird oft von Poli­zisten benutzt und steht für »Ende der Karriere«.

Von Nigeria, über Marokko bis an den Hin­du­kusch haben sich die para­die­si­schen Zustände für illegale Ein­wan­derer mil­lio­nenfach ver­breitet. Anstatt einer Zurück­weisung oder gar einer Inhaf­tierung, weil man vor dem Grenz­über­tritt den eigenen Pass ent­sorgt hat, warten kli­ma­ti­sierte Busse an den Grenzen und über­nehmen die wei­teren Fahrten in alle Winkel der Republik: freie Unter­kunft, freie Ver­sorgung, eine der besten medi­zi­ni­schen Dienste der Welt, einen Rechts­an­spruch auf Geld­zah­lungen, Kin­dergeld, kos­ten­loser Füh­rer­schein bei Bedarf und so weiter und so fort. Sollte es einem »Geflüch­teten« mit den behörd­lichen Über­wei­sungen nicht schnell genug gehen, steht eine ganze Heer­schar von Anwälten schon mit einer Pro­zess­voll­macht bereit, natürlich bezahlt vom Steu­er­zahler, ganz gleich wie das Ver­fahren endet. Straf­taten, wie isla­mis­tische Betä­ti­gungen, werden zwar nicht so gerne gesehen, haben aber keine grö­ßeren Aus­wir­kungen auf das Asyl­ver­fahren. Mas­sen­hafte Abschie­bungen abge­lehnter und kri­mi­neller Asyl­be­werber wären zwar theo­re­tisch möglich, aber bei dieser Regierung eben nur theoretisch.

Auch dass man ein lang­jäh­riges und teures Asyl­ver­fahren über­haupt durch­laufen kann, obwohl man unzwei­felhaft kein Asyl­be­werber gemäß Grund­gesetz Artikels 16 (2) ist, spielt kei­nerlei Rolle mehr.

Wer Flüchtling ist bestimmt nicht mehr das Gesetz, sondern Politik und Medien.

Es reicht, einen Platz auf einem Schlep­perboot im Mit­telmeer erkauft zu haben und schon wird man auto­ma­tisch zum Flüchtling geadelt, inklusive einer wei­teren Ver­bringung auf das euro­päische Festland.

Diese Hin­ter­gründe sind weltweit bekannt und werden noch zusätzlich durch Schlep­per­or­ga­ni­sa­tionen befeuert. Allein diese Umstände haben eine Sog­wirkung aus­gelöst, die viele Jahre anhalten wird.

Afrika steht eine Bevöl­ke­rungs­explosion bevor

Aber damit sind die düs­teren Pro­gnosen leider noch nicht komplett.

Ein nüch­terner Blick auf die Bevöl­ke­rungs­ent­wicklung Afrikas bestätigt schlimmste Befürch­tungen: Ver­fügte Afrika 1980 noch über 483 Mil­lionen Ein­wohner, waren es im Jahr 2000 bereits 811 Mil­lionen. Aktuell wird die Ein­woh­nerzahl mit 1,2 Mil­li­arden ange­geben. Im Jahr 2050 (ist nur noch 33 Jahre ent­fernt) rechnen die Experten mit einer Ver­dop­pelung auf 2,4 Mil­li­arden Afri­kaner. Das Berlin-Institut für Bevöl­kerung, ein Thinktank, der sich mit welt­weiten demo­gra­phi­schen Ver­än­de­rungen befasst, geht sogar von 2,7 Mil­li­arden aus, die dann die Kri­sen­region Mena (Middle East North Africa) bevölkern werden. Das aner­kannte Institut spricht in einer Studie von einem »Pul­verfass vor den Toren Europas«. In Nigeria wird die Bevöl­kerung bis 2050 von 186 Mil­lionen auf fast 400 Mil­lionen anschwellen, im Kongo von 79 Mil­lionen auf 213 Mil­lionen und in Äthiopien von 101 auf 168 Mil­lionen. Zwei weitere Zahlen belegen die besorg­nis­er­re­gende Ent­wicklung: Die zehn Länder mit der schlech­testen Strom­ver­sorgung befinden sich in Afrika, genauso wie die zehn Länder mit der höchsten Gebur­tenrate, die allesamt in Sub­sahara-Afrika liegen. Dort bekommt eine Frau im Schnitt sechs Kinder.

Es gibt weitere Anzeichen für eine nahende, epo­chale afri­ka­nische Flücht­lings­welle. Zu einem sind vier von zehn Afri­kanern jünger als 15, die dank ihres Smart­phones über die para­die­si­schen Zustände in Deutschland bestens infor­miert sind, zum anderen liegt die Jugend­ar­beits­lo­sigkeit bei fast 60 Prozent und wer über­haupt eine Arbeit findet, landet meist im Nied­rig­lohn­sektor, etwa als Obst­ver­käufer. Dieser gewaltige Jugend­über­schuss wirkt in Afrika desta­bi­li­sierend und ist eine der Haupt­ur­sachen für bis­herige Ver­tei­lungs­kon­flikte bis hin zu Bür­ger­kriegen und Völ­ker­morden. Dazu kommen das hohe Wirt­schafts- und Ein­kom­mens­ge­fälle zu Europa, die instabile Sicher­heitslage und eine zuneh­mende Umweltvergiftung.

Der fran­zö­sische Staats­prä­sident Macron wurde beim G20-Gipfel von einem ivo­ri­schen Jour­na­listen nach einem »Mar­shallplan« für Afrika gefragt. In Frank­reich lösten seine fol­genden Ant­worten die typi­schen Reflexe des Main­streams aus. Die Medien warfen ihrem ehe­ma­ligen Heils­bringer nun Ras­sismus vor. Zuerst hatte Macron auf zahl­reiche Mar­shall­pläne Europas hin­ge­wiesen, die in Afrika aber wei­test­gehend erfolglos blieben. Dann sprach er von isla­mi­schem Ter­ro­rismus, kor­rupten und geschei­terten Staaten, die mit Drogen, Waffen und Men­schen han­delten und wider­sprach damit den links­li­be­ralen Mei­nungs­eliten, wonach die Afri­kaner so arm seien, weil wir so reich sind. Der fran­zö­sische Staats­prä­sident stellte anschließend schlicht fest, dass »in Ländern, wo Frauen noch sieben bis acht Kinder haben, kannst du Mil­li­arden von Euro aus­geben, du wirst nie Sta­bi­lität erreichen«. Die meisten deut­schen Medien ver­schwiegen diese Aussage, rütteln sie doch an dem ver­brei­teten Dogma, nicht über die Mit­ver­ant­wort­lichkeit der Afri­kaner an ihrer eigenen Misere zu schreiben. Doch eines ver­hindert das Schweigen der Jour­na­listen nicht. Hun­derte Mil­lionen junger Afri­kaner sind auf dem Sprung aus den Slums und Dörfern, um sich gen Europa und ins gelobte Deutschland auf­zu­machen. Die Flücht­lings­krise der letzten Jahre war nur ein Vor­ge­schmack, die große Migra­ti­ons­welle wird erst noch kommen.

Laut der UN-Bevöl­ke­rungs­ab­teilung wird sich Afrikas Bevöl­kerung von heute bis ins Jahr 2100 nahezu ver­vier­fachen, auf dann 4,4 Mil­li­arden Einwohner.

Stefan Schubert, Ex-Polizist und Best­sel­ler­autor, ist bun­desweit als Experte für Themen rund um die innere Sicherheit bekannt. Sein aktu­elles Buch lautet: »No-Go-Areas: Wie der Staat vor der Aus­län­der­kri­mi­na­lität kapituliert«

 

 

 

Dieser Artikel erschien zuerst hier:  http://www.journalistenwatch.com/2017/08/10/stefan-schubert-warum-die-fluechtlingskrise-niemals-mehr-enden-wird/

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