„Es gibt keinen größeren Schaden in der Christenheit, als seine Kinder zu vernachlässigen“ (Martin Luther)
Dass manchen „liberalen“ und zeitgeistigen Politikern schon mal die Latten im Dachstühlchen wackeln, beweist sich (wieder einmal) in NRW. Dort hat Joachim Stamp MdL die Idee in den Umlauf gebracht, schon Kleinkinder in Kitas zu stecken. Das versucht er inzwischen, wie das Folgende zeigt, zu relativieren; denn es ist klar geworden, dass der Mann offensichtlich keine Ahnung hat von dem, das er so locker anreißt, und welche Probleme die Verwirklichung seiner (Schnaps-)Idee verursachen würden.
Dies konnte man „anschaulich“ in der untergegangenen DDR bewundern: Zu welchen langfristigen Bindungsproblemen und Gefährdungen des Familienlebens diese schon zu DDR-Zeiten betriebene Familienpolitik führt, beschreibt die Soziologin Prof. Steinbach: „Während in Westdeutschland immer noch eine sehr starke Kopplung von Heirat und Familiengründung besteht, ist dies in Ostdeutschland nicht der Fall. In Westdeutschland sind ein Drittel der Frauen bei Geburt des ersten Kindes nicht verheiratet. In Ostdeutschland sind es jedoch mehr als die Hälfte. (…) Da die Trennungswahrscheinlichkeit ostdeutscher Mütter und Väter höher ist als diejenige westdeutscher Eltern, finden wir im Osten auch einen geringeren Anteil an Kernfamilien und einen höheren Anteil an Eineltern- und Stieffamilien.“
Immense Kosten
Die Kosten dieser fragwürdigen Familienpolitik sind immens: Zwischen 2008 und 2018 beteiligt sich der Bund mit 9,54 Milliarden Euro, weitere 1,126 Milliarden bewilligte der Bundestag im April dieses Jahres für die Errichtung weiterer 100.000 Kita-Plätze, zusammen also inzwischen 10,7 Milliarden Euro (!), ohne die Kosten der Kommunen. Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen liegt inzwischen bei 33%, weitere 300.000 Kita-Plätze aber würden benötigt (Das Parlament 24.07.17). Krippen aber schaden der Kindesentwicklung.
Der „Neue Mensch“
Solche Ideen lassen sich sehr leicht zuordnen, wenn man die Ziele der „Frankfurter Schule“ kennt, die nur EIN Ziel vor Augen hatten: die endgültige Umwälzung unserer demokratischen Gesellschaft mit den Mitteln einer stets verwirrend doppeldeutigen „Neu-Definition“ unserer Werte – bzw. noch deutlicher: die Abschaffung unserer tradierten Werte.
Die „linkstheoretisch indoktrinierten Meinungsmacher“ und „Begriffsverfälscher“, die Erfinder „neuer (roter und rotgrüner) Wahrheiten“, die lediglich im Sumpf einer machtverändernden neuen Linguistik und einer rhetorisch alles umdeutenden und semantisch verfälschenden „Neo-Philosophie“ – fast widerspruchslos, weil von uns allen unbemerkt – kritiklos wachsen und gedeihen konnten, bestimmen längst die Inhalte der EU-Politik .
Es ging und geht um den Begriff der „Wahrheit“ und um die Schaffung neuer „Wirklichkeiten“ durch die von Jacques Derrida strategisch entwickelte „De-Konstruktion“ (franz.: deconstruction).
Derridas These: durch das linguistisch-semantisch-rhetorische Auseinandernehmen (Destruktion) der Thesen aller Philosophen – von Aristoteles bis Heidegger (Derrida) und das anschließende „Neu-Zusammensetzen“ der von diesen Philosophen geprägten Aussagen und Begriffe – unter Einflechtung linksradikal-neomarxistischer Falschdarstellungen der uns umgebenden Wirklichkeit kann eine völlig „neue Wahrheit“ postuliert werden, der alle Eliten und Intellektuelle dann folgen müssen.
DAS sei auch der Weg hin zu einer völlig neuen GLOBALEN ETHIK – fernab jeder Religion, jedes christlich-jüdischen Humanismus, jeder freiheitsliebenden demokratischen Grundeinstellung und jenseits der historisch traditionell gewachsenen, allseits früher geltenden Definitionen unserer Grundwerte und ‑Wahrheiten des christlich-jüdisch geprägten philosophischen Abendlandes.
Die für alle „verbindlichen“ Neu-Definitionen und Falsch- und Um-Interpretationen unserer bisher geltenden Werte nennen sich links-totalitär umgesetzt auch „political correctness“.
Man ging und geht immer noch dazu über, im Rahmen der totalitär verordneten political correctness uns Bürgern sogar Handlungsweisen zu diktieren, die bis weit in den ganz persönlichen Bereich unseres täglichen Lebens hinein reichen – wozu die Idee einer „Kleinkind-Kita“ gewiss zu zählen wäre. Auch der weiland von Jürgen Trittin geforderte „Veggie-Day“, der gesetzlich verbindlich für alle in Kantinen, in der Uni-Mensa usw. durchgesetzt werden sollte, gehört in diese Rubrik.
Damals belächelten wir diese Auswüchse der Grünen, … der „Gutmenschen“-Partei, die offensichtlich davon lebt, uns alles zu verbieten – außer den Sex mit Kindern, dessen Freigabe der gleiche Trittin Anfang der achtziger Jahre postulierte. Wir schmunzelten, ja lachten über den Veggie-Day, diesen Versuch der Grünen, uns in eine neu definierte Welt der „political correctness“ zu führen und uns diese „Vorschriften“ von oben herab aufzuzwingen. Wir dachten, dass sich der ganze „grün-rote Spuk“ eines Tages überleben würde. Wir müssten halt – in demokratisch geübter Toleranz den grün-roten Andersdenkenden gegenüber – diese unselige Phase politischer Clownerien einfach nur eine Zeit lang aussitzen. Danach würde unsere Gesellschaft wieder normal werden.
Weit gefehlt!
Wir haben die POLITISCHE MACHT der konkreten Anwendung dieser von Derrida und anderen „Denkern“ entwickelten Strategie der Dekonstruktion schlicht und einfach unterschätzt.
Wehret den Anfängen!
Unter den Begriffen „Freiheit“, „Menschenwürde“, „Gerechtigkeit“, „Ehe“, „Familie“ usw. verstehen die Anhänger des „Poststrukturalismus“, der neuen, von Derrida entwickelten philosophisch-strategischen Denk- und Handlungsweise („deconstruction“) etwas völlig anderes als wir, die wir bisher den Werten der Väter unseres Grundgesetzes folgten und während dieser Zeit – bis zum Anfang der Neunziger Jahre – unbestritten in Frieden, Freiheit, Wohlstand und sozialer Sicherheit leben durften – eine paradiesische Zeit, die so schnell nicht wiederkehrt.
Deshalb heißt es auch hier, bei der Idee der Wegnahme der Kleinstkinder und der dann vorgesehenen Betreuung durch den Staat: Wehret den Anfängen!
23.08.2017, Peter Helmes
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Klaus Hildebrandt, meinen Lesern seit Jahren als Autor bekannt, der das klare Wort liebt, griff wieder einmal zur Feder und schrieb am 14.08.2017 an Dr. Joachim Stamp MdL (FDP) Klartext:
„Auch wenn es mir prioritär um die klammheimliche Einführung des hessischen „Bildungsplans“ samt seinem Genderkitsch geht, so bietet sich die in nur wenigen Wochen stattfindende Wahl zum Deutschen Bundestag hervorragend, das Thema „Familie“ ins Gespräch zu bringen.
Nun fordert doch der stellvertretende Ministerpräsident und „Familien‑, Flüchtlings- und Integrationsminister“ von NRW, Joachim Stamp (FDP), die nächtliche Unterbringung von Kleinkindern und Säuglingen in Kitas zur Entlastung von Eltern. Ich spare mir die näheren Erläuterungen zu diesem mehr als verrückten Vorstoß und verweise der Einfachheit halber auf den Beitrag der Organisation „Verantwortung für die Familie e.V.“ (s.u.). Der Feldzug NRWs gegen die Familie geht also weiter und erinnert an Hessen, das diesem Kurs folgt.
Wäre es da nicht sinnvoller und einfacher, sich Kinder kostengünstig im Ausland zu kaufen und diese bis zum Erreichen der Arbeitsfähigkeit einfach in staatliche Obhut zu nehmen. Was gegenwärtig mit Flüchtlingen versucht wird, könnte der Staat doch auch mit Kindern testen. Es gibt zahlreiche Länder in Europa und in der EU, wie Rumänien, die froh wären ihre Straßenkinder loszuwerden, wo es doch im Deutschland heute an allen Ecken an Nachwuchs fehlt, was mich auf den Beitrag zur „Illegalen Masseneinwanderung“ (s. Anlage) bringt. Ich hoffe, Sie sehen, wie die Dinge – aus der Ferne betrachtet -, doch miteinander verbunden sind.
Wir bewegen uns klar auf DDR-Verhältnisse zu, die hier niemand möchte. Der Staat gut beraten, sich wieder auf seine gesunden Kernkompetenzen zu konzentrieren. Ihr gesamtes Familienkonzept ist schon im Ansatz falsch und genau da liegt das Problem.
Ich wünsche Ihnen eine arbeitsreiche Woche!
Klaus Hildebrandt
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Antwort von Joachim Stamp:
Gesendet: Montag, 21. August 2017 um 19:38 Uhr (von: Joachim.Stamp@landtag.nrw.de) An: Hildebrandt.Klaus@web.de
Betreff: Re: Kita kostet
Sehr geehrter Herr Hildebrandt,
Sie unterstellen mir Aussagen, die ich nicht getätigt habe, aber offenbar Ihren Klischee-Vorstellungen entsprechen. Wer die punktuelle Unterstützung für Alleinerziehende und Schichtarbeiter in Zusammenhang mit der DDR bringt, ist unseriös. Wenn das Ihre Art der politischen Auseinandersetzung ist, bitte ich von weiteren Zuschriften abzusehen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Stamp (Dr. Joachim Stamp MdL)
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Antwort von Klaus Hildebrandt an Joachim Stamp:
(Gesendet: Montag, 21. August 2017 um 21:27 Uhr, von: Hildebrandt.Klaus@web.de)
Sehr geehrter Herr Dr. Stamp,
ja, lassen Sie uns den Schriftwechsel einstellen, denn ich stimme Ihnen zu, dass es nichts bringt. Wenn Sie das nicht gesagt haben, dann ist aus meiner Sicht doch alles o.k., aber ehrlich gesagt, glaube ich Ihnen nicht. Wir Bürger werden die Sache einfach mal im Auge behalten, alright?
Vergleiche und Gleichnisse sind durchaus legitim, – wenn zutreffend -, und dienen der Verbildlichung von Sachthemen. Wenn es Ihnen alleine um die Alleinerziehenden und Schichtarbeiter geht, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn es gibt bessere Alternativlösungen. Wir alle kennen diese Argumentationslinie der Freien Demokraten, die nur die Wirtschaft und den Fortschritt im Kopf haben und oft falsche Akzente und Anreize setzen. Würden Sie sich für die Förderung von intakten Familien stark machen, dann wäre ich sofort bei Ihnen. Wie Sie wissen, steigt die Anzahl der Alleinerziehenden, Schicht‑, Teilzeit- und Leiharbeiter ständig. Tun Sie etwas gegen diesen politisch initiierten Trend, dann bin ich sofort bei Ihnen. Stattdessen beglückt uns Ihre Partei z.B. mit der „Ehe für Alle“.
Nichtsdestotrotz weiß ich Ihre Antwort zu schätzen. Glauben Sie mir, ich meine es ehrlich und meine Kritik richtet sich gegen Ihre Politik und keinesfalls gegen Sie persönlich. Politik ist nicht dafür da, Bröckchen zu verteilen, damit die breite Masse ruhig bleibt. Eine gute Familienpolitik garantiert den Fortbestand der Bevölkerung und eine gesunde und nachhaltige Ordnung, wovon nach 12 Jahren Merkel keine Rede mehr sein kann. Werte werden in der Familie geboren, gelehrt und geübt, und nicht von der Politik oder in staatlichen Kitas (s. Bildungspläne“). Weder in der Ex-DDR, noch in der BRD, noch sonstwo! Das hat überhaupt nichts mit falschen Klischee-Vorstellungen zu tun, das ist Realität und geltendes Recht (s. Art. 6 GG).
Sie sollten Bürgern den Freiraum und die Möglichkeit bieten, sich liebevoll und eigenverantwortlich um ihre Kinder zu kümmern und nicht dem Staat zu überlassen, der nur Unsinn im Kopf hat (s. Gender).
Ich geb‘ unseren kurzen Austausch mal rum, denn Bürger haben ein Recht auf Information und Transparenz. Sie sollen frei entscheiden, denn in 5 Wochen wird gewählt.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus Hildebrandt *)
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*) Klaus Hildebrandt ist bekennender, streitbarer Katholik und seit langer Zeit Autor bei conservo
Dieser Beitrag erschien zuerst auf conservo.wordpress.com