Tür­kische Rei­se­warnung für Deutschland: Tou­ris­mus­in­dustrie hart getroffen, leere Strände an Nord- und Ostsee!

Die Rei­se­warnung der tür­ki­schen Regierung von letzter Woche hat die deutsche Tou­ris­mus­in­dustrie sen­sibel getroffen. Die Strände an Nord- und Ostsee sind spürbar leerer geworden und das im Herbst, der dritt­schönsten Jah­reszeit, um in Deutschland einen Strand­urlaub zu buchen.

Wo man hin­schaut – die Geschäfte auf den Pro­me­naden, Eis­cafes und Brat­wurst­buden, dort, wo sich sonst leich­be­kleidete tür­kische Tou­risten schlängeln – ist gäh­nende Leere eingekehrt.

Besonders hart trifft es jedoch das Strand­korb­business, dazu Stella Brand von der Ver­ei­nigung deut­scher Strand­korb­ver­leiher in einem Interview: „Für uns ist die Rei­se­warnung der tür­ki­schen Regierung exis­tenz­be­drohend! Nor­ma­ler­weise sind die deut­schen Stände um diese Jah­reszeit gefüllt mit tür­ki­schen Tou­risten. Eine tür­kische Familie nimmt im Durch­schnitt gleich 5–8 Stand­körbe, damit jedes Fami­li­en­mit­glied einen Platz hat. Wir wissen nicht, wie wir diesen finan­zi­ellen Schaden kom­pen­sieren sollen.“

Doch nicht nur an den deut­schen Stränden macht sich der Ausfall der tür­ki­schen Tou­risten bemerkbar. Sogar Städte wie München melden einen starken Rückgang an Buchungen und zunehmend Stor­nie­rungen von Reisen tür­ki­scher Gäste. Das trifft auch die Gas­tro­nomie der Stadt hart, so die offi­zielle Stel­lung­nahme des Hof­ge­bräuhaus: „Seit Jahren haben wir nicht mehr so viele Plätze frei. Die aus­blei­benden tür­ki­schen Gäste stellen uns vor finan­zielle und logis­tische Her­aus­for­de­rungen. Wir redu­zieren bereits beim Brauen die Menge des Bieres, und auch die Bestel­lungen bei Schweins­haxen haben wir redu­ziert. Wir hoffen stark, dass die tür­kische Regierung ein­lenkt oder dass sich Bun­des­kanz­lerin Merkel ein­schaltet. Sollte die Rei­se­warnung wei­terhin bestehen bleiben, sehen wir Münchner Gas­tro­nomen für das kom­mende Okto­berfest schwarz, die Bier­zelte werden so leer sein wie noch nie.“

Die Bun­des­re­gierung ver­sucht es derzeit mit ver­söhn­lichen Tönen, Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel hat Pres­se­an­gaben zufolge mit dem tür­ki­schen Prä­si­denten Erdogan tele­fo­niert und ihn nach Deutschland zu einem FKK-Urlaub in der Uckermark ein­ge­laden. Grü­nen­po­li­ti­kerin Claudia Roth for­derte indessen, jedem tür­ki­schen Bürger einen Gut­schein in Höhe von 1.000 € pro Person für eine Reise nach Deutschland aus­zu­stellen. Die Kosten dafür solle der Bund über­nehmen. Auf die Frage, wie das finan­ziert werden könnte, ant­wortete die beken­nende Tür­kei­freundin: „Von so was habe ich keine Ahnung.“

Wir werden Sie über das Thema weiter auf dem Lau­fenden halten.