Margot Käßmann: „Islam­ver­steher“ ist schlimmster Vorwurf in Deutschland

Die ehe­malige Rats­vor­sit­zende der Evan­ge­li­schen Kirche in Deutschland,  Margot Käßmann, hat in einem heute in der „Jungen Freiheit“ erschei­nenden Exklu­siv­in­terview, den Vorwurf zurück­ge­wiesen, die Kirche prä­fe­riere  eine rot-grüne Weltanschauung.

„Wenn die Kirche für die Bewahrung der Schöpfung ein­tritt und das mit den öko­lo­gi­schen For­de­rungen von Par­teien  über­ein­stimmt, heißt das nicht, daß sie Par­tei­po­litik vertritt“, 

…sagte  Käßmann in einem Interview mit der Wochen­zeitung Junge Freiheit.

Kritik äußerte die Lan­des­bi­schöfin an soge­nannte Rechtspopulisten.

„Die AfD und  andere rechte Gruppen heizen die Stimmung gegen geflüchtete Men­schen an.“ 

Der schlimmst­mög­liche Vorwurf in Deutschland sei derzeit nicht der des Nazis, sondern der des Islam­ver­stehers. Wer Soli­da­rität mit Moslems  zeige, werde bedroht. Überdies for­derte sie, den Begriff „deutsch“ neu zu definieren.

„Wir  können in unserem Land, in dem so viele Men­schen ver­schie­denen Ursprungs  leben, deutsch nicht mehr nach Her­kunft defi­nieren, sondern müssen  neue, zukunfts­wei­sende Wege dafür finden.“ 

Sie sei auch bereit, mit der  AfD darüber zu dis­ku­tieren – „aber nur bei gegen­sei­tigem Respekt“.

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Völ­liger Rea­li­täts­verlust oder Angst geleitete Strategie?

Kom­mentar von David Berger

Es ist erstaunlich. Kaum fangen einige Men­schen in Deutschland an, sich ange­sichts der erd­rutsch­ar­tigen Isla­mi­sierung und Massen-Immi­gration Sorgen zu machen, kaum zeigt sich dies (wenn auch noch viel zu schwach) auch in den Bun­des­tags­wahlen, fangen die Zeit­geist­ap­peaser, die – wenn sie erfolg­reich sein wollen – einen feinen Fühler für Stim­mungen in der Gesell­schaft haben, ihre Posi­tionen leicht zu ver­schieben. Natürlich nicht ohne sich noch indirekt zum Opfer zu sti­li­sieren – als Islam­ver­ste­herin sei man geradezu zum Paria unserer Gesell­schaft geworden.

Man fragt sich: Hat die Frau nie ein Organ der Main­stream­presse auf­ge­schlagen? Nie einen der üblichen Polit­talks ver­folgt oder wenigstens einmal die Tages­schau gesehen?

Oder haben diese Äuße­rungen ganz andere Hin­ter­gründe: Ist die Angst davor, dass die poli­tisch kor­rekte Mär­chenwelt, in der man sich so gemütlich und lukrativ ein­ge­richtet hat, schneller zusam­men­bricht als gedacht, so groß, dass man schon Per­sil­scheine für die anste­henden Zeiten sammeln möchte? Ob das Gesagte aller­dings dafür aus­reicht, dass Frau Käßmann unter einer AfD-geführten Regierung doch noch Kir­chen­steuer gezahlt bekommt oder gar zur neuen „Reichs­bi­schöfin“ ernannt wird, wage ich erst mal zu bewzeweifeln.

 

David Berger / philosophia-perennis.com

Bild: Wiki­media Commons