OSZE spricht sich gegen Zensur-Gesetz von Maas zur Inter­net­durch­su­chung aus

Die OSZE (Orga­ni­sation für Sicherheit und Zusam­men­arbeit in Europa) wendet sich in scharfer Form gegen das von Bun­des­jus­tiz­mi­nister Heiko Maas (SPD) vor­an­ge­triebene Netz­durch­su­chungs­gesetz gegen soge­nannte „Hass­kom­mentare“.  (Die OSZE ist eine Staa­ten­kon­ferenz mit Sitz in Wien, der 57 Teil­neh­mer­länder angehören.)

Das „Maas-Gesetz“ ist seit ver­gan­genem Sonntag (1.10.) in Kraft. Es habe womöglich eine „abschre­ckende Wirkung auf die freie Mei­nungs­äu­ßerung“, erklärt der fran­zö­sische OSZE-Reprä­sen­tanten Harlem Désir.

Die deutsche Zeitung „Han­dels­blatt“ berichtete am 4. Oktober 2017 online hierüber:

Die OSZE beklagt ungenaue For­mu­lierung  im Gesetz hin­sichtlich der angeblich straf­baren Ver­gehen, so dass Internet-Netz­werke mehr löschen könnten, als sie eigentlich dürften.

Harlem Désir fordert nach Angaben der erwähnten Zeitung zu einer Ver­än­derung des Gesetzes auf:

„Ich appel­liere an die deut­schen Behörden, Maß­nahmen zu ergreifen, um die sorg­fältige Umsetzung des Gesetzes zu gewähr­leisten, ihre Aus­wir­kungen zu bewerten und bereit zu sein, es im Par­lament zu ändern.“

Ein Gast­beitrag von Feli­zitas Küble auf philosophia-perennis.com

Bild: © Mikhail Evstafiev — Wiki­media Commons