Das Unsterb­lich­keits-Expe­riment: Alchemie im 21. Jahrhundert

Ein bahn­bre­chendes Buch, geschrieben von einem anonymen Autor, ver­spricht ein 12.000 Jahre altes Geheimnis zu lüften. Wenn das Ver­sprechen ernst genommen werden kann, könnte das Buch Leser, die die darin ent­haltene Anleitung befolgen, buch­stäblich über Nacht zu Über­men­schen machen.
Danach könnte es die Grund­festen unserer Zivi­li­sation ver­ändern. Die Frage ist nur, ob es tat­sächlich funk­tio­niert. Aber es gibt offen­sichtlich nur einen ein­zigen Weg, dies herauszufinden.
Es hieß ja vie­ler­orten, dass ab 2012 die Zeit sei, in der alle Geheim­nisse ans Tages­licht kommen. Nun, wenn man “Das Buch Aquarius” liest, könnte man dazu neigen, daran zu glauben, dass dies tat­sächlich immer schneller und umfang­reicher geschieht.
Der anonyme Autor behauptet, darin eine 12.000 Jahre alte, stets streng gehütete alche­mis­tische Geheim­formel ent­schlüsselt zu haben, die verrät, wie sich der legendäre “Stein der Weisen” erschaffen lässt.
Er argu­men­tiert in über­zeu­gender Weise, dass die ominöse Sub­stanz real sei und im Lauf der Geschichte immer wieder von einigen Alche­misten gefunden wurde, die durch sie ewige Jugend, oder zumindest biblisch lange Lebens­zeit­räume erreichten, unedle Metalle in Gold und Silber ver­wandeln und jede Krankheit auf der Stelle heilen konnten. Ach ja, die Grundlage für Freie Energie hatten sie damit wahr­scheinlich auch gefunden.
Reflex­ar­tiger Unglauben als Standard-Reaktion
Als “auf­ge­klärter” Mensch würde man solche Aus­sagen natürlich sofort als Humbug ver­werfen. Wären da nicht die vielen his­to­ri­schen Zitate bekannter Per­sön­lich­keiten, etwa von Roger Bacon oder Para­celsus aber auch vieler anderer Alche­misten, die ihre Iden­tität tun­lichst ver­borgen hielten und ihre Bücher, wie auch dieser Autor, anonym veröffentlichten.
Noch vor wenigen Jahr­hun­derten war die Beschäf­tigung mit solchen Themen Grund genug, um sofort auf den Schei­ter­haufen gezerrt zu werden. Daher (und wahr­scheinlich auch aus Gründen des Neids und der Habgier) pflegten Alche­misten aller Zeiten die Gewohnheit, ihre Erkennt­nisse nur in ver­schlüs­selter Form wei­ter­zu­geben, die allen­falls von anderen Mit­gliedern ihrer Zunft gelesen werden konnten.
Und selbst die lieben Kol­legen wurden oftmals durch absichtlich ein­ge­baute Lügen und Falsch-Dar­stel­lungen vom Weg abge­bracht. Nur wenige Alche­misten redeten Klartext, und wenn über­haupt, dann auch nur an den weniger bri­santen Stellen ihrer Werke. Die kon­kreten Schritte der Her­stellung wurden stets verschlüsselt.
Die Worte für die tat­sächlich zu ver­wen­denden Sub­stanzen wurden immer durch andere Worte ersetzt, die den Unkun­digen auf die falsche Fährte lenkten.
Exis­tiert die Sub­stanz real oder ist sie nur als Metapher zu verstehen?
Aus diesen Gründen war es mit Sicherheit immer nur eine ver­schwindend kleine Anzahl von “Weisen”, denen sich das Geheimnis um die wahren Details der Her­stellung je ent­hüllte, und wenn über­haupt, dann nur nach lebens­langer Suche und zeit­rau­benden Ver­suchen und frus­trie­renden Irrtümern.
In den letzten beiden Jahr­hun­derten scheint der Glaube an die buch­stäb­liche Existenz der besagten Sub­stanz, die in anderen Kul­turen auch “Soma”, “Amrita” oder “Ambrosia” genannt wurde, ver­loren gegangen zu sein. Es eta­blierte sich statt­dessen in Alche­mis­ten­kreisen die Meinung, der Stein der Weisen sei ein spi­ri­tu­eller Weg und daher nur im über­tra­genen Sinne zu verstehen.
Ganz falsch, sagt der Autor des besagten Buchs. Der Stein der Weisen ist real. Die Anlei­tungen sind absolut im phy­si­ka­li­schen Sinn zu inter­pre­tieren, und die Wir­kungen der Sub­stanz sind es genauso.
Dies belegt er an jeder Stelle des Buchs mit einer beein­dru­ckenden Zahl von Zitaten, die, in ihrer Gesamtheit betrachtet, eigentlich nur zwei Dinge bedeuten können: Ent­weder waren die alten Schreiber allesamt leicht­gläubige Narren und gleich­zeitig bewusste Lügner.
Oder sie schrieben über etwas, das sie selbst tat­sächlich am eigenen Leib als real erlebt hatten. Und sie hin­ter­ließen in ihren Büchern der Nach­kom­men­schaft die ver­schlüs­selte Rezeptur.
Beein­dru­ckende his­to­rische Quellenhinweise
Die Deko­dierung der­selben, behauptet der Autor, sei ihm nun nach jah­re­langem Studium der Quellen geglückt. In seinem Buch bemüht er sich, die Anleitung für die Pro­duktion der Sub­stanz in absolut klarer, unzwei­deu­tiger Sprache dar­zu­legen – stets natürlich unter Zitierung der Originalquellen.
Dies macht das Buch in der Tat extrem über­zeugend, und wenn man die Anleitung dann kennt, stellt sich beim Leser tat­sächlich auch der Ein­druck ein, dass die Inter­pre­tation des Autors die einzig richtige sein muss.
Ein glo­bales Expe­riment ist im Gang
Der unbe­kannte Autor gibt jedoch an, auch heut­zutage durch seine Ver­öf­fent­li­chung um Leib und Leben fürchten zu müssen. Daher bleibt er anonym. Er kann jedoch über ein Internet-Forum kon­tak­tiert werden. Dort hat er eine Schar von Expe­ri­men­ta­toren um sich geschart, die mit ihm die Pro­zedur befolgen.
Der Nachweis, ob sie funk­tio­niert, wird noch ein wenig auf sich warten lassen: Die gesamte Her­stel­lungs­pro­zedur benötigt schät­zungs­weise etwa drei Jahre, und auch der Autor selbst ist noch nicht ganz fertig, wenn auch, wie er angibt, auf fort­ge­schrit­tener Stufe.
Die meisten anderen sind gerade dabei, die erste Stufe der Fer­tigung zu durch­laufen. Der Prozess erfordert viel Geduld und kann auch leicht scheitern, wenn Anwei­sungen nicht exakt ein­ge­halten werden.
Was sind die Implikationen?
Nun, wenn sich die Behaup­tungen des Autors tat­sächlich als real her­aus­stellen sollten und die Suche seiner Internet-Anhänger erfolg­reich ver­läuft, dann sind die gesell­schaft­lichen Aus­wir­kungen absolut schwindelerregend.
Da der Stein der Weisen angeblich alle Metalle in Gold oder Silber ver­wandeln lässt, wäre ab dann das Monopol der Reichen gebrochen, die Bedeutung von Geld und Gold würde kom­plett ver­schwinden oder zumindest auf den ihr eigentlich zuste­henden Wert reduziert.
Die Menschheit würde ab dann nicht mehr von Krank­heiten gegeißelt. Freie Energie wäre, als weitere (his­to­risch bezeugte) Anwen­dungs­mög­lichkeit des Steins, ab sofort ver­fügbar (Freie-Energie-Geräte: Revo­lution in den Start­lö­chern (Video)).
Der Sieg über den Tod
Doch die größte Errun­gen­schaft läge natürlich darin, dass die schlimmste Tra­gödie des mensch­lichen Daseins ab dann auf­ge­hoben wäre: der allzu frühe Tod. Bedenken Sie, welche Fort­schritte ab dann möglich würden (Neu­ro­chirurg: Darum bin ich mir sicher, dass es ein Leben nach dem Tod gibt).
Der Mensch hätte Zeit, in Ruhe seinen Geist reifen zu lassen. Bildung könnte ganz andere Dimen­sionen erreichen. Mühsam erwor­benes Wissen könnte endlich von seinem Träger in Ruhe ange­wendet werden, anstatt bald danach mit ihm im Grab zu ver­schwinden. Die Menschheit würde endlich ihre Ketten sprengen.
Selbst wenn die Wahr­schein­lichkeit für die Rea­lität solcher Träume nur als gering ein­ge­schätzt werden muss: Sollte man nicht alles daran setzen, die Behaup­tungen der Alche­misten jetzt zu überprüfen?
Was gibt es zu verlieren?
 
Quelle: pravda-tv.com