Zwei Mitarbeiter des Projekts berichten demnach von einem „Totalverlust“, der Satellit müsse abgeschrieben werden. Gwynne Shotwell, Präsidentin von SpaceX, wollte den Zwischenfall gegenüber „Bloomberg“ nicht kommentieren. Es habe nach derzeitigem Stand jedoch keine Fehlfunktion der Rakete gegeben, fügte sie hinzu.
Bei den wiederverwertbaren „Falcon 9“-Raketen hatte es zwar schon bei früheren Starts und Landungen immer wieder technische Probleme gegeben, in den vergangenen Monaten hatte SpaceX die Mängel jedoch weitestgehend behoben.
Keine Hinweise auf Sabotage
Das Besondere an der jüngsten Mission, Codename „Zuma“, war jedoch nicht die Rakete selbst, sondern die Fracht: Die Rakete sollte im Auftrag der US-Regierung angeblich einen mehrere Milliarden Dollar teuren Spionagesatelliten ins All bringen. SpaceX konnte erst kürzlich das Monopol von Boeing und Lockheed Martin auf Regierungsaufträge brechen.
Im Moment werde der Vorfall von offizieller Seite untersucht, werden Mitarbeiter der amerikanischen Regierung in US-Medien zitiert. Hinweise auf Sabotage gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keine.
Berichte widersprechen sich
Wie bei SpaceX üblich war der Start der Rakete live ins Internet gestreamt worden, wegen der geheimen Fracht wurde die Übertragung dann aber unterbrochen.
Die erste Stufe der Rakete landete später – wie bei SpaceX mittlerweile üblich –, damit sie wiederverwendet werden kann. Einem Sprecher des Raumfahrtunternehmens zufolge hätten die eigenen Daten bestätigt, dass die Rakete ihre Arbeit korrekt verrichtet hätte.
Wie The Verge ergänzt, wurde nach dem Start ein neuer Eintrag in den Satellitenkatalog auf Space-Track.org vorgenommen. Das könnte bedeuten, dass Zuma mindestens einen Orbit absolviert hat. Das zuständige United States Strategic Command ließ aber später mitteilen, man habe zu diesem Zeitpunkt nichts zu dem Katalog beizutragen.
Das könnte bedeuten, dass außer dem neuen Eintrag nichts hinzugefügt werden müsse, oder dieser fehlerhaft erfolgte, so das US-Portal. Auch das lässt also Raum für Spekulationen. Noch für einige Wochen könnten Amateurastronomen seinen geplanten Ort im Orbit wegen ungünstiger Konstellationen nicht überprüfen, erklärt der Astrophysiker Jonathan McDowell gegenüber The Verge.
Spekulationen, der Verlust sei nur vorgetäuscht, widersprach er auf Twitter: Das sei nicht plausibel, etwa weil Satelliten von der Erde aus beobachtet würden (Nibiru gesucht – Raumstation Himmel gefunden (Videos)).
Planet X, auch als Nibiru, Draco oder Plutinos bekannt, wurde der Welt erstmals vor mehr als 30 Jahren von Zecharia Sitchin vorgestellt. Er behauptete, dass dieser Planet eine Umlaufbahn aufweist, die ihn in die äußeren Regionen unseres Sonnensystems trägt, ihn dann aber alle 3600 Jahre zu den inneren Planeten einschließlich der Erde zurückführt.
Zudem behauptete er auf Grundlage seiner Interpretation sumerischer Texte, dass sich auf Planet X eine überlegene Zivilisation entwickelt habe, und dass sie während einer seiner periodischen Annäherungen an die Erde hier gelandet sei und den Menschen geschaffen habe, zu dessen Gottheiten ihre Angehörigen wurden.
Diese Vorstellung wurde von anderen übernommen und weiter ausgestaltet, wobei bisweilen die Periodizität des Planeten verändert und behauptet wurde, dass verschiedene katastrophische Ereignisse, wie die biblische Sintflut, die ägyptischen Plagen und die Vernichtung von Atlantis durch eine Nahbegegnung mit Planet X verursacht worden seien. Auch wurde eine weitere Verwüstung bei seiner Rückkehr im Jahr 2012 vorhergesagt (Die Weltraumverschwörung: Wer beherrscht die Herrscher der Erde?).
Bücher, die sich als Ratgeber für das Überleben dieses Ereignisses präsentierten, wurden breit angelegt beworben. Wie es scheint, ist die Verwendung von Angst ein effektiver Weg, um Bücher zu verkaufen. Übrigens war auch Rob Solárion, ein Befürworter der Theorie eines ‘Atlantis in Antarktika’, ein Anhänger von Sitchins Planet X‑Hypothese.
Es wurden schwächelnde Versuche unternommen, dieser Vorstellung eine wissenschaftliche Grundlage zu verleihen, wie etwa der Vorschlag, dass Anomalien der Umlaufbahnen von Uranus und Neptun nur durch die gravitative Anziehung von Planet X erklärt werden könnten.
1993 wurde jedoch herausgefunden, dass diese ‘Anomalien’ das Resultat von Berechnungsfehlern hinsichtlich der Orbits waren. Ferner ist die Vorstellung, dass dieser ’12. Planet’ Leben beherbergt, welches dem unseren ähnlich ist, eine noch größere Spekulation.
Das Leben auf der Erde würde aussterben, wenn uns die Wärme und das Licht der Sonne auch nur für kurze Zeit entzogen wird.
Im selben Monat veröffentlichte Daniel Whitmire, ein pensionierter Physikprofessor “in der Januar-Ausgabe der Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Befunde dazu, dass der bisher noch unentdeckte ‘Planet X’ Meteorschauer auslöse, die in Verbindung mit den Massenaussterben stehen, die sich auf der Erde in Intervallen von etwa 27 Millionen Jahren ereignen.”
Dies war seinerseits keine neue Annahme, da er “und sein Kollege John Matese erstmals 1985 im Journal Nature zur Forschung über einen Zusammenhang von Planet X und Massenaussterben publizierten, während sie als Astropysiker an der University of Louisiana at Lafayette arbeiteten.
Ihre Arbeit wurde 1985 in einer Titelgeschichte des Magazins Time mit der Überschrift Did Comets Kill the Dinosaurs? A bold New theory about mass extinctions vorgestellt.”
(Phantasievolle Darstellung energetischer Entladungen bei einer Nahbegegnung von Erde und Nibiru)
Im Jahr 2016 feierte Nibiru, um den es nach seinem Ausbleiben anno 2012 recht still geworden war, eine Art mediale ‘Wiederauferstehung’ als Erde und Menschheit bedrohendes kosmisches ‘Schreckgespenst’.
Erst hieß es, er werde am 23. September 2017 das Ende der Welt verursachen, dann bekam unser Blauer Planet noch eine ‘Gnadenfrist’ bis zum Oktober zugebilligt. “Urheber der Behauptung ist”, wie es bei Giga.de heißt, “der Verschwörungstheoretiker David Meade”.
Der Aufprall soll am Südpol erfolgen und eine Naturkatastrophe epischen Ausmaßes auslösen. Wie bei Weltuntergangsszenarien üblich, droht die Auslöschung der gesamten Menschheit.
Geheime Weltraumrakete sollte den Schurkenplaneten Nibiru untersuchen
Die Geheimhaltung hat zahlreiche Behauptungen von Verschwörungstheoretikern ausgelöst, dass das eigentliche Missionsziel darin besteht, Informationen über den “braunen Zwergstern” Nibiru zu sammeln, um ihn zu zerstören und eine mögliche Kollision mit der Erde zu vermeiden.
Ein Post auf der Website der Someone’s Bones schrieb: “Elon ist heimlich besessen von Nibiru, ich kenne ihn seit zehn Jahren; Ich weiß, wie der Mann denkt. “Die Regierung versprach ihm ein Leben nach Nibiru, wenn er mit ins Programm an Bord kam und versprach, alles geheim zu halten.”
“Deshalb sind alle Nutzlasten klassifiziert; Sie befassen sich mit wissenschaftlichen Instrumenten, die geschaffen wurden, um die Zeitlinie von Nibiru und die Auswirkungen, die unseren Planeten gefährden werden, wenn er das Sonnensystem durchquert, besser zu beurteilen. Zugegeben, ich kenne nicht alle Details, aber ich weiß, was mir gesagt wurde, von Elon und anderen, und von dem, was ich privat gelernt habe.
Der Post behauptete weiter, Elon habe sich in den letzten zwei Monaten mehrmals mit hochrangigen Militär- und Zivilbeamten getroffen. Der Tesla-Gründer hat zuvor gesagt, dass die Menschheit die Erde verlassen und den Mars kolonisieren muss, hat aber nie von Nibiru gesprochen. Die SpaceX-Website erklärt, dass ihr eigener Ehrgeiz darin besteht, “die Weltraumtechnologie zu revolutionieren, mit dem Ziel, Menschen es zu ermöglichen, auf anderen Planeten zu leben.”
Die Nasa hat die Existenz von Nibiru bestritten, sagte aber, dass es in unserem Sonnensystem weit über Pluto hinaus einen unentdeckten “Planet X” geben könnte.
Nibiru wird von den Anunnaki bewohnt, einer fortgeschrittenen humanoiden Rasse, die die Erde vor tausenden von Jahren besucht hat, um Gold in Afrika zu fördern. Als Ergebnis der Notwendigkeit von Sklavenarbeitern, diese Bergbauarbeiten durchzuführen, verwendeten sie Genetik, um den Homo Sapiens zu schaffen.
Inzwischen schreiben wir den 10. Januar 2018, der Weltuntergang ist – einmal mehr – ausgeblieben und innerhalb des Sonnensystems ist nach wie vor keine Spur von Nibiru zu entdecken – und damit sollte dieses Thema eigentlich definitiv erledigt sein. Aber: wer weiß?