Keton­the­rapie: Die ketogene Diät mit gesunden Fetten

Eine Wunderdiät: Die Bibel der keto­genen Ernährung von »Kokos­papst« Dr. Bruce Fife. Die Umstellung der Ener­gie­ver­sorgung von Glucose- auf Fett­ver­brennung! Gesunde Fette sind die natür­liche Lösung bei chro­ni­schen Krank­heiten und der Schlüssel zu Ihrer Gesundheit!
Bei der keto­genen Diät nimmt man sehr wenig Koh­len­hy­drate, viel Fett und mäßige Mengen Eiweiß zu sich. Durch diese Ernährung gelangt der Körper in einen natür­lichen, gesunden Stoff­wech­sel­zu­stand, der Ernäh­rungs­ketose genannt wird.
Ketontherapie: Die ketogene Diät mit gesunden Fetten von [Fife, Bruce]In der Ketose nutzt der Körper Fett – und nicht mehr Glucose – als haupt­säch­liche Ener­gie­quelle. Ein Teil dieses Fettes wird in einen alter­na­tiven Kraft­stoff namens Ketone umge­wandelt. Die leis­tungs­starken Ketone sorgen für mehr Energie und zel­luläre Effi­zienz und akti­vieren spe­zielle Enzyme, die das Über­leben, die Repa­ratur und das Wachstum der Zellen regulieren.
Wenn sich ein Mensch in der Ernäh­rungs­ketose befindet, nimmt der Keton­spiegel im Blut the­ra­peu­ti­sches Niveau an. Die Folgen: Ein hoher Blut­druck sinkt, die Cho­le­ste­rin­werte opti­mieren sich, Ent­zün­dungen werden gemindert, der Blut­zu­cker­spiegel nor­ma­li­siert sich, und der Körper wird ins­gesamt gesünder.
Tat­sächlich braucht unser Körper Fett für die optimale Gesundheit und funk­tio­niert mit Fett als Kraft­stoff viel effektiver.
In seinem Buch “Keton­the­rapie: Die ketogene Diät mit gesunden Fetten” erfahren Sie, wie Sie mit der keto­genen Diät chro­nische und dege­ne­rative Krank­heiten erfolg­reich abwenden und behandeln können. Hinter der Keton­the­rapie steht jahr­zehn­te­lange medi­zi­nische und kli­nische For­schung, und sie hat sich in der Behandlung vieler Krank­heiten sowohl als sicher als auch als effektiv erwiesen.
Zu diesen Erkran­kungen gehören:
– Alzheimer-Krankheit
– Morbus Parkinson
– Schlaganfall
– mul­tiple Sklerose
– Herzkrankheiten
– Krebs
– Diabetes
– Fettleibigkeit
– meta­bo­li­sches Syndrom
– Morbus Crohn
– Colitis ulcerosa
– Arthritis
– Reizdarmsyndrom
– Grüner Star
– Makuladegeneration
– Migräne
– Schlafstörungen
– Depression
Das ist aber noch längst nicht alles. Ständig findet die Wis­sen­schaft neue Beschwer­de­bilder, die auf die ketogene Diät ansprechen. Viele gesund­heit­liche Pro­bleme, die die Schul­me­dizin als unheilbar oder nicht behan­delbar betrachtet, werden kuriert. Medi­ka­mente, die man bislang täglich ein­nehmen musste, sind nicht mehr nötig und werden abgesetzt.
Men­schen erleben, dass eine ein­fache, aber revo­lu­tionäre Diät aus voll­wer­tigen, natür­lichen Lebens­mitteln und den gesün­desten Fetten ihr Leben geradezu spek­ta­kulär ver­bessern kann. Diese Ernährung könnte auch Ihr Leben positiv verändern.

Eine Wunderdiät

Für viele Men­schen war Dr. Fre­derick Hat­field der Inbe­griff von Gesundheit und Wohl­be­finden. Er war drei­facher Welt­meister im Power­lifting, Mitbegründer und Präsident der Inter­na­tional Sports Sci­ences Asso­ciation, Gründer des Magazins Men’s Fitness und Ver­fasser von sechzig Büchern über Sport­training, Fitness und Gesundheit. Außerdem diente er im US-Marine-Corps und erwarb einen Dok­tor­titel in Sport­wis­sen­schaften. Zudem hatte Fred eine Krebs­er­krankung überlebt.
»Die Ärzte gaben mir wegen eines breit gestreuten meta­sta­ti­schen Krebses in meinem Ske­lett­ap­parat noch 3 Monate«, erzählte er. »3 Monate! Drei ver­schiedene Ärzte sagten alle dasselbe.«
Hat­field litt an einer schnell wuchernden Form von Osteo­sarkom-Kno­chen­krebs. Selbst mit chir­ur­gi­schen Ein­griffen und Che­mo­the­rapie war die Chance, dass er noch lange leben würde, gleich null. Damals war er 69 Jahre alt.
Seine Frau Gloria erinnert sich daran: »Es ist ein ganz schreck­liches Gefühl, wenn dir jemand sagt, dass die Person, die du liebst, nur noch 3 Monate leben wird und du dann nie wieder mit ihm zusammen sein wirst.«
Fred wei­gerte sich, den Krebs über sein Leben bestimmen zu lassen, recher­chierte über alter­native The­rapien und stieß dabei auf die ketogene Diät. Er hörte auf, Zucker, Süßigkeiten und stärkehaltige Koh­len­hy­drate zu essen, und kon­su­mierte mehr – viel mehr – gesunde Fette wie Kokosöl, Bio­butter, Olivenöl, Avo­cados, Nüsse und sogar Speck. Koh­len­hy­drat­armes Gemüse wie Brokkoli, Spinat und Spargel ersetzten fortan die koh­len­hy­dratreichen Lebens­mittel wie Brot, Reis und Nudeln, die er bislang gegessen hatte.
Er hun­gerte nicht, sondern ver­speiste vollständige, sättigende Mahl­zeiten. Seine Ernährung bestand hauptsächlich aus ein­fachen, voll­wer­tigen, natur­be­las­senen Nah­rungs­mitteln. »Alles, was man für die ketogene Ernährung braucht, gibt es in jedem Lebens­mit­tel­laden und ist einfach zuzu­be­reiten«, sagt Gloria. »Es ist reines Essen, kein Zucker oder Trash-Food.«
Zu aller Ver­bluffung funk­tio­nierte es. »Der Krebs ver­schwand!«, sagte Fred. »Vollständig. Und bis heute ist keine Spur mehr davon zu finden.« Das war 5 Jahre später, und Fred führte noch einige Jahre ein sehr aktives, gesundes Leben.
Freds erstaun­liche Gesundung war keine Überraschung für Dr. Dominic D’Agostino, assis­tie­render Pro­fessor im Fach­be­reich für Mole­ku­lar­phar­ma­ko­logie und ‑phy­sio­logie des Morsani College of Medicine, das zur Uni­versity of South Florida gehört. Er arbeitet an der Ent­wicklung und Testung von Ernährungs- und Stoff­wech­sel­the­rapien wie der keto­genen Diät.
Laut D’Agostino ist die Wirkung der keto­genen Diät recht ein­drucksvoll. Wenn bei­spiels­weise aus der Ernährung von Labormäusen Koh­len­hy­drate gestrichen wurden, überlebten die Mäuse hoch aggres­siven metasta­sie­renden Krebs noch besser, als wenn sie einer Che­mo­the­rapie unter­zogen wurden. Die Diät ist jedoch nicht nur bei Krebs wirksam, sondern hat sich auch in der Behandlung einer ganzen Reihe von Stoffwechselstörungen bewährt, dar­unter Dia­betes und Demenz. D’Agostino ist vom Nutzen der keto­genen Diät so überzeugt, dass er sich zu 95 Prozent selbst daran hält.
»Mein Arzt war von meinen Ergeb­nissen begeistert«, sagt der Patient Kevin Ben­jamin. »Er meinte: ›Was auch immer Sie tun, machen Sie damit weiter.‹« Kevin ist schlank, er wiegt 84 Kilo­gramm, hat nor­malen Blut­druck und normale Blut­zu­cker­werte – ein beacht­licher Unter­schied zu seinem Zustand vor gerade mal ein paar Jahren. Damals war er mit knapp 126 Kilo fett­leibig und litt an Diabetes.
Sein HbA1c-Wert – der HbA1c-Test bestimmt den durch­schnitt­lichen Blut­zu­cker­spiegel für einen Zeitraum von 3 Monaten – war bedenklich hoch. Ein Wert von 5,7 oder dar­unter gilt als normal, ein Wert ab 6,5 ist ein Hinweis auf Dia­betes. Kevins Wert lag bei erstaun­lichen 12,7, was einem Nüchternblutzucker von 318 ml/dl (17,7 mmol/l) ent­spricht, und das trotz Medi­ka­menten zur Blut­zu­cker­senkung. Dieser hohe Wert lässt darauf schließen, dass der Dia­betes nicht gut kon­trol­liert wird, und erhöht das Risiko für Kom­pli­ka­tionen wie den blei­benden Verlust des Augen­lichts, Nie­ren­ver­sagen, Herz­krank­heiten und peri­phere Neu­ro­pathie, die schließlich zu Wund­brand und zur Ampu­tation der Füße führt.
Eine fettarme Ernährung hatte in der Ver­gan­genheit nicht funk­tio­niert, und die Medi­ka­mente, die Kevin einnahm, halfen auch nicht. In seiner Ver­zweiflung beschloss er, etwas Radi­kales zu ver­suchen: eine fett­reiche ketogene Diät. Die Resultate waren frappierend.
Er verlor 42 Kilo­gramm, sein HbA1c-Wert sank auf ein nor­males Niveau, und er konnte alle Medi­ka­mente absetzen. Heute ist er nicht mehr übergewichtig und auch nicht mehr zucker­krank. Er ernährt sich inzwi­schen seit 5 Jahren nach der keto­genen Diät und will damit auf unbe­stimmte Zeit wei­ter­machen. »Mir ist es absolut recht, mich den Rest meines Lebens so zu ernähren«, sagt Kevin. »Wenn überhaupt, genieße ich jetzt sogar mein Essen mehr als je zuvor.«
Nah­rungsfett galt lange Zeit als der größte Ver­ur­sacher von Fett­lei­bigkeit und Dia­betes, aber inzwi­schen kann laut vielen Experten eine fett­reiche und koh­len­hy­dratarme ketogene Diät diese Pro­bleme sogar beheben. »Die ketogene Diät fördert die Gewichts­ab­nahme«, sagt Dr. Eric Westman, Experte für Adi­po­sitas und Direktor der Duke Life­style Medicine Clinic.
»Ich rate meinen Pati­enten: ›Haben Sie keine Angst vor Fett. Essen Sie viel Fett, weil es für ein Sättigungsgefühl sorgt.‹« Dr. Westman setzt alle seine übergewichtigen und zucker­kranken Pati­enten auf eine koh­len­hy­dratarme, ketogene Diät, und schon nach Wochen können sie alle Dia­be­tes­me­di­ka­mente absetzen, sie haben bessere Blut­zu­cker­werte und deutlich an Gewicht verloren.
Auf Insulin ange­wiesene Dia­be­tiker können das Insulin innerhalb von 1 bis 4 Wochen absetzen. Die Pati­enten sehen Resultate, die sie mit keiner anderen Diät oder Abnehmkur jemals erreichen konnten. »Es gibt keinen glücklicheren Pati­enten als einen, der ohne Insulin aus­kommt, obwohl ihm gesagt wurde, er würde sein Leben lang an Dia­betes leiden«, sagt Westman. John ist ein Bei­spiel dafür, zu welchen Ergeb­nissen die ketogene Diät führen kann. John war seit 25 Jahren auf Insulin angewiesen.
Als er zum ersten Mal zu Dr. Westman kam, nahm er täglich 180 Ein­heiten Insulin, er wog 123 Kilo­gramm und hatte einen HbA1c-Wert von 10,8. Nach einer Woche mit der keto­genen Diät ver­rin­gerte er die tägliche Insulin­dosis auf 80 Ein­heiten, und nach 4 Wochen konnte er es ganz absetzen. Innerhalb von 12 Wochen nahm er 10 Kilo ab, und sein HbA1c-Wert sank auf weit verträglichere 7,3.
Anders als bei früheren fett­armen Abnehm­kuren litt John nicht ständig unter quälendem Hunger oder Gelüsten nach Essen, sondern genoss fett­reiche Kost wie Speck, Eier, Butter, Steaks, Kote­letts und leckere Aufläufe und Eintöpfe sowie koh­len­hy­drat­armes Gemüse und Obst, und er war nie hungrig. Seine Mahl­zeiten waren schmackhaft und sättigend.
Es fühlte sich gar nicht wie eine Diät an, die Kilos pur­zelten mühelos, und sein Blut­zucker kam auf einen Wert, den er seit Jahren nicht gemessen hatte. John ist kein Ein­zelfall, aber ein typi­sches Bei­spiel für den Erfolg der keto­genen Diät. »Es ist so unglaublich«, sagt Dr. Westman, »dass Men­schen es nicht glauben können« – jeden­falls solange sie es nicht selbst ausprobieren.
Besonders beein­dru­ckend sind die Aus­wir­kungen der keto­genen Diät auf die Gesundheit des Gehirns. Egal, ob Sie alt oder jung sind, die Diät kann Sie geistig reger machen und dem alters­be­dingten Verfall von Gedächtnis und kogni­tiven Fähigkeiten vor­beugen. Sie wurde sogar erfolg­reich gegen ernst­hafte dege­ne­rative Hirnstörungen wie Alz­heimer, Par­kinson und nach Schlaganfällen eingesetzt.
Es überrascht nicht, dass die ketogene Diät sich in der Behandlung dieser Krank­heiten als wirksam erweist, denn ursprünglich war sie ent­wi­ckelt worden, um eine andere Krankheit des Gehirns zu behandeln: Epi­lepsie. Seit ihrer ersten Anwendung Anfang der 1920er-Jahre hat sich die ketogene Diät als hoch­ef­fektiv in der Behandlung aller Formen der Epi­lepsie erwiesen, selbst der schwersten, medi­ka­men­ten­re­sis­tenten Formen. Pati­enten, die sich 6 bis 24 Monate nach der keto­genen Diät ernähren, können ihre Krampfanfälle dras­tisch redu­zieren, und zwar auf lange Sicht. Viele werden vollständig geheilt und haben ihr ganzes Leben lang keine Anfälle mehr.
Die ketogene Diät hat sich bei einer langen Reihe von Gesund­heits­pro­blemen als wirksam erwiesen, dar­unter bei folgenden:
→ Alzheimer-Krankheit
→ Amyo­trophe Late­ral­sklerose (ALS)
→ Autismus
→ Chorea Huntington
→ Colitis ulcerosa
→ Depression
→ Dia­betes Typ 1 und 2
→ Epilepsie
→ Fett­lei­bigkeit / Übergewicht
→ Fibromyalgie
→ Gastroösophagealer Reflux (GÖR)
→ Glaukom
→ Herzinsuffizienz
→ Kontakt mit toxi­schen Chemikalien
→ Krebs
→ Makuladegeneration
→ Meta­bo­li­sches Syndrom
→ Migräne
→ Morbus Crohn
→ Morbus Parkinson
→ Mul­tiple Sklerose
→ Neben­wir­kungen von Chemo- und Strahlentherapie
→ Reizdarmsyndrom
→ Rheu­ma­toide Arthritis
→ Schädel-Hirn-Trauma
→ Schlafstörungen
→ Schlaganfall
→ Schuppenflechte
So beachtlich diese Liste auch ist, sie beinhaltet nur ein paar der poten­zi­ellen posi­tiven Effekte, die mit der keto­genen Diät ein­her­gehen. Wis­sen­schaftler stoßen ständig auf weitere Anwen­dungs­ge­biete. Viele Men­schen finden sie auch hilf­reich bei Beschwerden, die bislang nicht offi­ziell unter kli­ni­schen oder Labor­be­din­gungen unter­sucht wurden.
Die ketogene Diät ist ein Ernährungsplan mit vielen Fetten, wenig Koh­len­hy­draten und wenig Eiweiß, der den Körper dazu bringt, von der Zucker- zur Fett­ver­brennung als hauptsächlicher Kraffstoff­quelle umzu­schalten. Dies hat spektakuläre Aus­wir­kungen auf unsere Gesundheit. Risi­ko­fak­toren, die mit chro­ni­schen Krank­heiten in Ver­bindung stehen, fallen weg. Medi­ka­mente gegen diese Krank­heiten sind nicht mehr nötig und können abge­setzt werden.
Es ist, als drücke man die »Reset«-Taste seines Com­puters, wische damit die meisten gesund­heit­lichen Pro­bleme weg und starte neu – mit einem berei­nigten Gesund­heits­zeugnis und neuer Lebensfreude.
Die Zufuhr von Koh­len­hy­draten wird gering gehalten, um es dem Körper zu ermöglichen, sich zu mobi­li­sieren und das ein­ge­la­gerte Fett für die Ener­gie­er­zeugung zu nutzen. In diesem Prozess wandelt die Leber Teile dieses Fetts in eine besondere Art von Kraft­stoff um, Ketonkörper oder Ketone genannt. Unter nor­malen Bedin­gungen zir­ku­lieren in unserem Blut nur sehr wenige Ketone, bei einer keto­genen Ernährung jedoch kann der Keton­spiegel im Blut auf ein the­ra­peu­ti­sches Maß ansteigen. Ketone werden schon mal als »Super­kraft­stoff« für den Körper bezeichnet, weil sie eine stärkere und effek­tivere Ener­gie­quelle dar­stellen als Glucose.
Wenn der Körper Ketone und Fette ver­brennt, kommt es zu Veränderungen: Der Blut­druck nor­ma­li­siert sich, Cho­le­sterin- und Tri­gly­ce­rid­spiegel ver­bessern sich, hohe Blut­zucker- und Insu­lin­werte nehmen normale Maße an, Hormone werden aus­ba­lan­ciert, und chro­nische Gesund­heits­pro­bleme schwinden. Die Keton­the­rapie nutzt die Kraft der Ketone, um den Körper zu revi­ta­li­sieren und chro­nische Krank­heiten zu heilen. Die Resultate sind derart erstaunlich, dass häufig von einer »Wunderdiät« gesprochen wird.
Auf­grund ihres enormen Erfolgs hat die ketogene Diät in den ver­gan­genen Jahren viel Auf­merk­samkeit gewonnen. Aber sie ist nicht einfach eine weitere Mode-Diät, die heute auf­taucht und schon morgen wieder ver­schwunden sein wird. Die Diät gibt es bereits seit über 90 Jahren. In dieser Zeit wurden Tau­sende von Men­schen damit erfolg­reich von ver­schie­densten Beschwerden geheilt. Sie hat sich dabei als sicher und sehr effektiv erwiesen. Doch in den zurückliegenden Jahren stieg das Interesse daran erneut, weil sie inzwi­schen leichter durchzuführen und viel schmack­hafter geworden ist.
Die klas­sische ketogene Diät, die ursprünglich für die Behandlung von Epi­lepsie ent­wi­ckelt wurde, war sehr mühselig. Die Pati­enten mussten 90 Prozent ihrer Kalorien in Form von Fetten zu sich nehmen und den Koh­len­hy­drat­konsum auf 2 Prozent ihrer täglichen Kalorien her­un­ter­schrauben. Sie mussten alles abwiegen und jedes Gramm Fett, Koh­len­hy­drate und Eiweiß in jeder Mahlzeit berechnen, bei einer ins­gesamt strengen Begrenzung der Kalorienzufuhr.
Die Diät war schwer zu hand­haben und noch schwerer zu essen. Die klas­sische ketogene Diät machte die Überwachung durch spe­ziell aus­ge­bildete Ärzte und Ernährungsexperten erfor­derlich, und die Pati­enten und ihre Familien mussten in Koch­kursen lernen, die Mahl­zeiten ent­spre­chend den präzisen Vor­schriften zuzu­be­reiten. Selbst wenn sie keine andere Option hatten, hielten sich viele Pati­enten nicht lang an die Diät.
Doch durch die Ent­de­ckung, dass Kokosöl eine besondere Gruppe von Fetten enthält (mit­tel­kettige Tri­gly­ceride, medium chain tri­gly­ceride, MCT), die von Natur aus ketogen sind, ist die Diät mitt­ler­weile viel leichter durchzuführen und auch schmack­hafter. Mit der Auf­nahme von Kokosöl in die ketogene Diät können der Gesamt­fett­konsum deutlich redu­ziert und die Koh­len­hydrat- und Pro­te­in­menge erhöht werden. Diese neue MCT-Diät, die ketogene Diät mit Kokosöl, kann den Keton­spiegel im Blut auf the­ra­peu­tische Werte anheben – und das bei weit weniger Mühe als bei der klas­si­schen Diät, aber mit ähnlichen Resultaten.
Bei der keto­genen Diät mit Kokosöl muss nicht jede ein­zelne Zutat abge­wogen und abge­messen werden, und auch die Gesamt­ka­lo­rien­zufuhr ist nicht streng begrenzt. Der Schwer­punkt liegt auf der Redu­zierung der Gesamt­ka­lorien und dem Verzehr von reichlich gesunden Fetten. Die Diät ist so einfach durchzuführen, dass sich wirklich jeder ohne spe­zielle Kurse oder medi­zi­nische Überwachung daran halten kann – nur wenn Sie ein ernst­haftes medi­zi­ni­sches Problem haben, sollten Sie zuvor Ihren Arzt konsultieren.
Über die ketogene Diät kur­sieren viele Missverständnisse und Fehl­in­for­ma­tionen, ins­be­sondere im Internet. Einige Infor­ma­tionen sind irreführend oder kom­plett falsch. Dass sie koh­len­hy­dratarm ist, heißt nicht, dass alle koh­len­hy­drat­armen Ernährungsweisen ketogen sind. Sie basiert nicht auf dem Verzehr von viel Fleisch. Der Konsum von Eiweiß ist mäßig und nicht höher als bei einer nor­malen Ernährungsweise – und häufig sogar viel geringer.
Sie ist nicht grundsätzlich eine Paleo-Diät, kann aber eine sein. Sie kann sogar vege­ta­risch sein, wenn Sie das möchten. Fett, in dieser Diät die hauptsächliche Kalo­rien­quelle, wird von ver­schie­densten Pro­dukten wie Salat­saucen, Butter, Sahne, Mayon­naise, Käse, fett­reichen Fleisch­sorten, Speck, Eiern, Nüssen, Kokosnüssen und Avo­cados geliefert.
Bestimmte Pflanzenöle jedoch, das werden Sie in den nächsten Kapiteln lernen, sollten Sie niemals ver­wenden. Süße und stärkehaltige Lebens­mittel werden gestrichen oder zumindest sehr eingeschränkt. Die Speisen basieren nicht auf Fleisch, sondern auf koh­len­hydrat-armem Gemüse wie Brokkoli, Zuc­chini, Spargel, Blu­menkohl, Kopf­salat und Gurken.
Diese machen generell den Großteil der Mahl­zeiten aus. Eine gesunde ketogene Diät ist tatsächlich eine auf Gemüse basie­rende Ernährung, ergänzt durch gute Fette und eine ange­messene Menge an Pro­teinen. Die ketogene Diät ver­wirft jeg­liches Junkfood, das der Gesundheit schadet. Sie werden merken, dass sie nahr­hafter und viel gesünder ist als jede andere Diät, die Sie bislang aus­pro­biert haben.
Manche Men­schen nutzen die ketogene Diät als vorübergehende Maß­nahme, um ein Ziel zu erreichen, bei­spiels­weise um abzu­nehmen, das Blutbild zu ver­bessern, Gift­stff­an­samm­lungen los­zu­werden oder das Risiko für chro­nische Krank­heiten zu redu­zieren. Andere halten sich über lange Zeit daran, um ernsthfte Gesund­heits­pro­bleme zu überwinden und gesund zu bleiben. Die ketogene Diät, wie sie in diesem Buch beschrieben wird, ist ein sicherer und höchst nahrhfter Ernährungsplan, nach dem man sich ein Leben lang richten kann.
Was Ärzte dazu sagen
»Mit den Infor­ma­tionen in diesem Buch sind wir in der Lage, für ein starkes Immun­system zu sorgen, der Epi­demie chro­ni­scher Krank­heiten zu ent­kommen und unab­hängig von der phar­ma­zeu­ti­schen Medizin zu werden, die viele toxische Aus­wir­kungen hat — ein wirklich bahn­bre­chendes Buch!«
Dr. Edward Joseph James
»Keton­the­rapie liefert eine Fülle von Details und Erkennt­nissen, die unseren Durst nach Wissen über Ketone und die ketogene Diät stillen. Nachdem er Ketone und ihre nütz­lichen Funk­tionen in unserem Körper aus­führlich erklärt hat, wendet Dr. Fife diese wert­vollen Infor­ma­tionen auf zahl­reiche Gesund­heits­pro­bleme an. Dieses Buch liefert Ant­worten für alle, die sich über das Altern, Über­ge­wicht, Toxi­zität und ver­schie­denste neu­ro­lo­gische und meta­bo­lische Erkran­kungen Sorgen machen. Dr. Fife hat für seine Leser einen fas­zi­nie­renden und gut les­baren Leit­faden erstellt. Ich emp­fehle allen, die nach Gesundheit streben, die Prin­zipien dieses Buchs durch­zu­lesen und anzuwenden«.
Dr. Susan L. Levy
»Bruce Fifes Buch Keton­the­rapie ist der voll­ständige Leit­faden für Laien bezüglich der ketogenen/kohlenhydratarmen Lebens­weise, aus der alle Welt Nutzen ziehen sollte, um ihre Gesundheit zu ver­bessern und ihr Leben zu ver­längern. Das Buch behandelt alle wich­tigen Aspekte, warum das funk­tio­niert, wie es funk­tio­niert und was jeder mit ein paar ein­fachen Ver­än­de­rungen der Ernäh­rungs­weise erreichen kann. Es ver­spricht große Aus­wir­kungen auf die geis­tigen und all­ge­meinen kör­per­lichen Funk­tionen. Keine andere lebens­er­haltene Maß­nahme hat für sich genommen derart großen Ein­fluss. Sehr zu empfehlen!«
Dr. David J. Matheson
Ketontherapie: Die ketogene Diät mit gesunden Fetten von [Fife, Bruce]
Inhalts­ver­zeichnis
Eine Wunderdiät 7
Ketone: der Super­kraft­stoff für unseren Körper 17
Die Fakten über Fette 47
Die Anti-Aging-Diät 79
Neu­ro­lo­gische Entwicklungsstörungen 103
Neu­ro­de­ge­nerative Störungen 137
Dia­betes und meta­bo­li­sches Syndrom 167
Die Seh­kraft schützen und wie­der­her­stellen 187
Ent­giftung und Immun­funktion 203
Die Antwort auf Krebs 235
Ein gesundes Ver­dau­ungs­system 263
Abnehmen mit der keto­genen Diät 301
Keton­the­rapie 327
Anhang: Nährwert ausgewählter Nah­rungs­mittel 361
Kuration: »Bei einer Behandlung spricht man dann von Kuration, wenn sie auf die vollständige Wie­der­her­stellung der Gesundheit des Pati­enten abzielt.«
 
Quellen: PublicDomain/Kopp Verlag/Bruce Fife am 10.02.2018