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„Das ist nicht mehr das Deutschland, das wir kennen!“ — Bri­tische Repor­terin unterwegs in No-Go-Marxloh

Die bri­tische Jour­na­listin Sue Reid hat sich für die Daily Mail auf­ge­macht nach Deutschland. Sie besuchte Duisburg/Marxloh, eine der unzäh­ligen No-Go-Zonen, die sich in deut­schen Städten aus­breiten und deren Existenz jetzt sogar die Kanz­lerin bemerkt hat. Sue Reid´s Fazit:  „Das ist nicht mehr das gute alte Deutschland, das wir kennen.“ 
(Über­setzt von Marilla Slominski)
Ein Mann mitt­leren Alters in einem dicken Win­ter­mantel ver­schenkt an diesem Sams­tag­morgen in klir­render Kälte anläßlich des bevor­ste­henden Inter­na­tio­nalen Frau­entags Tulpen. Auf dem Markt­platz von Marxloh, einem her­un­ter­ge­kom­menen mul­ti­kul­tu­rellen Viertel, in dem die deutsche Sprache selten ist, am Rande der einst blü­henden Stahl­stadt Duisburg fällt er auf.
Die Hälfte der 20.000 Ein­wohner in diesem Vorort haben aus­län­dische Wurzeln. Viele sind  auf Grund offener EU-Grenzen und Angela Merkels Ein­ladung, Flücht­linge aus aller Welt will­kommen zu heißen, angekommen.
Die Folgen der größten Migra­ti­ons­krise in Europa seit dem Zweiten Welt­krieg war für Marxloh kata­strophal. Viele der Neu­an­kömm­linge sind arbeitslos, ver­lassen sich auf staat­liche Leis­tungen und tun nichts lohnenswertes.
In einem durch­ge­si­ckerten Poli­zei­be­richt heißt es, die Straßen werden von Dro­gen­händlern und Räubern kon­trol­liert, die „Kri­mi­na­lität als Frei­zeit­be­schäf­tigung betrachten“.
Viele der wenigen Deut­schen, die noch hier leben, haben Angst, nach Ein­bruch der Dun­kelheit wegen „Kon­flikten zwi­schen Aus­ländern“ raus­zu­gehen. Stra­ßen­bahn­fahrten abends durch die Gegend seien „alb­traumhaft“.
„Wir haben hier viele Pro­bleme und es wird nicht besser“, erklärt der Tul­penmann in gutem Eng­lisch, während er mir eine oran­ge­farbene Tulpe aus seinem Korb gibt. „Das hier ist ein gefähr­licher Ort, den Frau Merkel lieber ver­gessen hat.“
Ver­gangene Woche räumte Angela Merkel das ersten Mal ein, dass Gebiete wie Marxloh zu gesetz­losen No-Go-Zonen geworden sind,vor denen Ein­hei­mische und sogar die Polizei Angst hat, sie zu betreten (jou­watch berichtete).
Am Ende ihrer Kar­riere ist Merkel gezwungen, eine lieblose Große Koalition der poli­ti­schen Gegen­sätze zusam­men­zu­bringen. Sie, die mehr als eine Million neue Gesichter will­kommen hieß, erlebt einen dra­ma­ti­schen Abstieg und eine zunehmend skep­tische Öffent­lichkeit, die irri­tiert von ihrem „Wir schaffen das“ ‑Mantra zurück­bleibt. Die wach­sende Unzu­frie­denheit verhalf der AfD zu einem rasanten Auf­stieg und machte sie zur dritt­stärksten Kraft im Par­lament. In Marxloh bekam sie ein Drittel der Stimmen aller Wahlberechtigten.
Keine Hoffnung in Sicht
„Wir sind völlig des­il­lu­sio­niert“, erzählt ein junger Deut­scher mit Ohrring, der vor einer der wenigen Kneipen, die es ange­sichts der abs­ti­nenten mus­li­mi­schen Mehrheit noch gibt, eine Ziga­rette raucht. „Es ist kein Wunder, dass sich hier so viele gegen Merkel und ihre Ent­scheidung so viele Aus­länder auf­zu­nehmen, gestellt habe“, meint er, bevor er zu seinem Dart-Spiel zurückkehrt.
Auf dem Markt­platz in Marxloh wird das Restaurant Spar von einem 28-jäh­rigen Türken geführt, der zuvor zehn Jahre in Londons Bezirk Wood Green lebte.
Er kam vor sechs Monaten wegen fami­liärer Schwie­rig­keiten nach Deutschland, weigert sich, mir seinen Namen zu nennen, bestätigt aber, dass der Bezirk „massive Pro­bleme“ habe.
„Es gibt viele Leute aus allen Teilen der Welt, die hier die Kon­trolle haben wollen“, sagte er. „Wir sehen die Polizei nicht oft und sie scheint sich auch von hier fern zu halten.“
Marxloh ist kein Ort, an dem man sich sicher fühlt
Die ein­zigen Poli­zisten, denen ich in sieben Stunden begegnete, waren zwei, die vor ihrem Büro auf dem Markt­platz an einem über­vollen Aschen­becher standen. Sie wei­gerten sich trotz eines anwe­senden Dol­met­schers auch nur ein Wort mit mir zu reden.
Die Straßen erwachen bei Ein­bruch der Dun­kelheit zum Leben. Dann ver­lassen die Ein­hei­mi­schen den von einem Super­markt namens Istanbul den Markt­platz. Dann schallt laute ara­bische Musik aus den schä­bigen Wohn­blocks über den Platz, ver­sammeln sich Roma bei Lager-Bier und fahren junge Männer in ihren Autos vorbei, schreien etwas und ver­schwinden wieder in der Dunkelheit.
Selbst Medien wie Bild und Spiegel berichten über die rund 40 No-Go-Zonen, nennen sie „Brut­städten der Anarchie“. In den von Migranten bewohnten Gebieten domi­nieren Arbeits­lo­sigkeit, Par­al­lel­ge­sell­schaft, Dro­gen­handel, Kri­mi­na­lität und Verbrechen.
Ein­wan­derer hätten ganze Stra­ßenzüge über­nommen, Ein­hei­mische und Geschäfts­leute ein­ge­schüchtert und zum Schweigen gebracht. Vor allem Poli­zisten seien Opfer von Respekt­lo­sigkeit und Aggression, so Bild und Spiegel.
Das klingt nicht wie das alte Deutschland
Marxloh, eine 20-minütige Stra­ßen­bahn­fahrt von der Duis­burger Innen­stadt ent­fernt, war früher ein Ort, an dem deutsche Familien an einem Sams­tag­nach­mittag ein­kauften, ein Picknick im Park oder einen Kaffee und ein Bier in den Stra­ßen­cafés nehmen konnten.
Nicht viele von ihnen wagen sich jetzt noch hierher. Die Mehrheit der Frauen trägt Hijabs Männer in Leder­jacken ver­sammeln sich an Stra­ßen­ecken, um zu rauchen, während sie in fremden Sprachen sprechen und gezielt Fremde anstarren.
Marxloh war lange Zeit ein eth­ni­scher Schmelz­tiegel. Die ersten Aus­länder, die sich hier nie­der­ließen, waren tür­kische Gast­ar­beiter, die in den fünf­ziger und sech­ziger Jahren nach Deutschland kamen, um in den Stahl­werken, von denen nur eins übrig­ge­blieben ist, zu arbeiten.
Viele sind jetzt deutsche Staats­bürger. Bald darauf wurden Liba­nesen Zuflucht gewährt, als sie während eines Bür­ger­krieges, der in den sieb­ziger Jahren begann, ver­trieben wurden.
Als vor mehr als einem Jahr­zehnt die Grenzen der EU für Ost­eu­ropäer geöffnet wurden, kamen auch die Rumänen und Bul­garen an. Dann kam die Ent­scheidung von Frau Merkel, syrische Flücht­linge ein­zu­laden, was dazu führte, dass viele andere – die sich als Flücht­linge aus­gaben – aus kur­di­schen Gebieten des Nahen Ostens, der Bal­kan­staaten und Afrikas kamen.
Nach Angaben der Ein­hei­mi­schen mar­kieren Marxlohs Straßen die Grenzen zwi­schen eth­ni­schen Banden, die mit Drogen handeln. Eine heißt „kur­dische Straße“, eine andere „rumä­nische Straße“.
Das Ein­ge­ständnis von Merkel zur Existenz von No-Go-Zonen kam nur eine Woche nach Bekannt­werden einer von der Regierung in Auftrag gege­benen Studie über Migranten-Gewalt, die einen Anstieg der Kri­mi­na­lität ergab, die von männ­lichen Migranten in Deutschland zwi­schen 14 und 30 Jahren begangen wurde. Vor allem der Zustrom der Asyl­su­chenden habe zu dieser Ent­wicklung beigetragen.
Stei­gende Kri­mi­na­lität durch Asylbewerber
Im Raum Duisburg würden ins­be­sondere liba­ne­sische Banden ope­rieren, die die Poli­zei­au­to­rität nicht mehr aner­kennen. Ihre Mit­glieder sind junge Männer zwi­schen 15 und 25 Jahren, von denen laut dem Bericht „fast 100 Prozent“ von ihnen wegen mut­maß­licher Ver­brechen wie Kör­per­ver­letzung, Dieb­stahl oder Raub­sucht gesucht werden.
In Marxloh wurde im ver­gan­genen Jahr zu Ostern ein 15-jäh­riger bul­ga­ri­scher Junge spät in der Nacht bei einer Fehde zwi­schen seinem Vater und Lands­leuten mit einer Axt getötet. Das Kind wurde sterbend zu seiner Mutter nach Hause geschleppt und hin­terließ eine lange Blutspur auf dem Bür­ger­steig. So etwas sollte nicht pas­sieren dürfen.
Vor zwei Jahren räumte Arnold Pli­ckert, Regio­nal­leiter der größten deut­schen Poli­zei­ge­werk­schaft, ein, dass die Zustände in Marxloh und anderen No-Go-Gebiete zu lange igno­riert worden seien.
Er for­derte damals eine Null-Toleranz-Politik: „Wenn jemand seinen Blinker beim Auto­fahren nicht benutzt, zu laut Musik hört oder eine Ziga­rette auf den Boden wirft, sollte die Polizei sofort ein­schreiten und dafür sorgen, dass das Gesetz durch­ge­setzt wird“, sagte er.
„Wer auch immer nach Deutschland kommt, muss unseren Regeln folgen. Und wenn sie es nicht tun, dann muss man eine rote Linie ziehen und sie aus­weisen,“ so Plickert.
Es war eine kraft­volle Aussage, aber an diesem Wochenende scheint davon in  seine Marxloh nichts ange­kommen zu sein.
Ich beob­achtete Roma-Mädchen im Grund­schul­alter, die auf der Straße bet­telten, und Jungen von 13 oder 14 Jahren, die in dem Moment, in dem sich der Verkehr ver­lang­samte, auf die Straßen rannten, an die Auto­scheiben klopften und drohend auf ara­bisch Geld von den Auto­fahrern verlangten.
Was auch immer die über­lastete Polizei – und nun auch Angela Frau Merkel – dazu zu sagen haben, in diesem trau­rigen Teil Deutsch­lands scheint alles beim Alten zu bleiben.
„Mutti“ Merkel mag sich eine weitere Amtszeit als Kanz­lerin erkämpft haben, aber es scheint so, als wenn sie wenig an dem Durch­ein­ander ändern könnte, von dem viele glauben, dass es zum großen Teil von ihr selbst ver­ur­sacht wurde. 

 


Quelle: JouWatch.com