Der Boss vom Bosporus, Recep Tayyip Erdogan, hatte die in Europa lebenden TürkInnen in der Vergangenheit schon mehrfach aufgerufen, mehr Kinder zu produzieren: Gesagt, getan: In Deutschland werden mehr Babys geboren, natürlich nicht alle von türkischen Eltern. Aber die Zahl der Geburten stieg 2016 im fünften Jahr in Folge auf 792.131, meldet die Welt. Die höchste Geburtenziffer in Deutschland seit 1973.
„Macht fünf Kinder, nicht drei, denn ihr seid Europas Zukunft“, sagte der türkische Präsident zuletzt im März 2017. Dies sei die „beste Antwort“ auf die „Unhöflichkeit“ und „Feindschaft“, die ihnen entgegengebracht werde. Nun liegt die Statistik von 2017 noch nicht vor, aber es dürfte ziemlich sicher sein, dass auch die 2017er Geburtenziffern eine steigende Tendenz aufweisen.
Gewirkt hat Erdogans Aufruf, in Deutschland fruchtbar zu sein, offensichtlich schon 2016. Denn die Zahl der Kinder von ausländischen Frauen zeigt seit 2011 in Deutschland eine deutlich steigende Geburtenziffern-Kurve an. Sie liegt bei 2,28 in 2016, während sie für deutsche Frauen im selben Jahr nur bei 1,46 lag. Die Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Gebärverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweiligen Jahr.
Die Mütter von 607.500 neugeborenen Kindern in 2016 haben die deutsche Staatsbürgerschaft, das waren 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen im Alter zwischen 30 und 37 Jahren häufiger Kinder bekommen, sagt Statistische Bundesamt. Außerdem gebe es derzeit mehr potenzielle Mütter in diesem Alter.
Generation Integrationsaufgabe
Die Mütter von 184.660 im Jahr 2016 geborenen Kindern haben eine ausländische Staatsangehörigkeit, was einem Anstieg von 25 Prozent entspricht.
Durchschnittlich lag die Geburtenziffer im Jahr 2016 bei 1,59 Kindern je Frau. Das ist der höchste seit 1973 gemessene Wert. 2015 betrug die Geburtenziffer noch 1,50 Kinder je Frau.
Dass es mit Deutschland bei den Geburten wieder aufwärts geht, konnten sensible Zeitungsleser schon seit einiger Zeit anhand der Namen der neuen Erdenbürger in den Spalten „Geburten“ mitverfolgen. „Mohamed“ dürfte es bald zu den Top Ten der beliebtesten (männlichen) Baby-Vornamen schaffen, berichtete die Welt. In Herne steht der sprachlich vereinheitliche Name „Mohamed“ bereits auf Platz 3 für 2017. Auch Klinik-Besucher erleben vermehrt eine multikulturelle Besucherschar auf den Entbindungsstationen und fühlen sich an Sarrazin‘sche Warnungen erinnert. Denn viele Geburten alleine machen noch keine funktionierende Gesellschaft aus. Das Schwierigste steht noch bevor: die neuen Erdenbürger zu integrieren, damit es gute Deutsche werden, die irgendwann die Renten retten. Getreu nach der Devise: Deutscher werden ist nicht schwer, Deutscher sein, dagegen sehr.
Quelle: PI-News.net