Kontra Evo­lution: Älteste Höh­len­ma­le­reien in Spanien lassen For­scher rätseln (Videos)

Ein inter­na­tio­nales For­scherteam, in dem auch Wis­sen­schaftler des Max Planck Instituts teil­nahmen, unter­suchte Höh­len­ma­le­reien in drei spa­ni­schen Höhlen. Sie sind 64.000 Jahre alt und fallen nicht mehr in die Zeit des Homo Sapiens, des modernen Menschen.
Die Kunstform der Höh­len­ma­lerei hatte man bislang nur dem Homo Sapiens zuge­sprochen. Nach bis­he­rigen Erkennt­nissen müssten sie aber nun den Nean­der­talern zuge­schrieben werden. Die Studie wurde in der Zeit­schrift „Science Mag“ veröffentlicht.
Die For­scher benutzten Uran-Thorium-Datie­rungen von Kar­bo­nat­krusten, um zeigen zu können, dass die Höh­len­ma­le­reien der drei ver­schie­denen Orte älter als 64.000 Jahre sind. Sie gehen somit der Ankunft des modernen Men­schen in Europa um min­destens 20.000 Jahre voraus.
Die Höh­len­kunst besteht haupt­sächlich aus roten und schwarzen Gemälden und umfasst Dar­stel­lungen ver­schie­dener Tiere, lineare Zeichen, geo­me­trische Formen, Hand­scha­blonen und Hand­ab­drücke. So besaßen die ver­mu­teten Nean­der­taler ein viel reich­hal­ti­geres sym­bo­li­sches Ver­halten als bisher angenommen.
Bislang wurde nur dem modernen Men­schen die Fähigkeit zuge­schrieben, sym­bo­lische Male­reien anfer­tigen zu können und die Nean­der­taler als nicht besonders klug ein­ge­schätzt (Evo­lu­ti­onslüge: Tatort Uni­ver­sität Frankfurt).
Kontra Evo­lution: Die Ent­wicklung des Neandertalers
Die Elite der Paläontologen ist sich selbst über die grund­le­genden Umrisse des mensch­lichen Stamm­baums uneinig. Neue Zweige sprießen unter großem Spek­takel, nur um ange­sichts neuer Fos­si­li­en­funde wieder zu ver­dorren und abzusterben.
Ohne großes Auf­sehen zu erregen, wurden in den natur­wis­sen­schaft­lichen Museen der Welt die Nean­der­ta­ler­bilder mit vorn- über gebeugten affen­ar­tigen Modellen gegen mensch­li­chere, auf­recht gehende Gestalten ersetzt. »Falls er (der Nean­der­taler) wieder belebt werden könnte und man ihn gebadet, rasiert und modern ange­zogen in eine New Yorker Unter­grundbahn setzen würde, wäre es zwei­felhaft, ob er mehr Auf­merk­samkeit als jeder andere Fahrgast erregen würde (Strauss/Cave in: »Quar­terly Review of Biology«, Bd.32,1957, S. 348–363).

(For­scherteam um Dirk Hoffmann vom Max-Planck-Institut für evo­lu­tionäre Anthro­po­logie in Leipzig in den spa­ni­schen Höhlen)
Die früher auf­grund der Rekon­struktion von Mar­cellin Boule (»Ann. Paléontol.«, 7/1912, S. 105–192) als pri­mitiv ange­se­henen Körpermerkmale des Nean­der­talers wurden als Aus­druck und Resultat einer nied­ri­geren kul­tu­rellen Stufe (Stringer/Gamble, 1933; Trinkaus, 1983) sowie einer ein­fa­cheren sozialen Orga­ni­sation ange­sehen (Trinkaus in: »Journal of Human Evo­lution, Bd. 25, 1993, S. 393–416).
Hierin sah man auch die Ursache für das Aus­sterbens der Nean­der­taler: Nach Darwins Gesetz des Stärkeren (heut­zutage abge­wandelt: Überleben des Fit­testen) musste er dem scheinbar fort­ent­wi­ckelten modernen Men­schen Platz machen. Das brutal-pri­mitive Bild von einem mit gekrümmten Knien nach vorn gebeugten Wesen mit ani­ma­li­schen Ver­hal­tens­weisen wurde über ein halbes Jahr­hundert lang zum Zwecke einer visua­li­sierten Evo­lution des Men­schen auf­recht erhalten und durch das Zusam­men­spiel von Medien und Wis­sen­schaft als Dogma genährt und manifestiert.
Diese sys­te­ma­tisch ange­wandte Ideo­logie hat als Gehirnwäsche über Jahr­zehnte hinweg ihren Zweck erfüllt: Die Evo­lution des Men­schen wurde ins Unter­be­wusstsein förmlich ein­ge­pflanzt und dort ver­wurzelt. Jedoch: »Die Geschichte der mensch­lichen Evo­lution wurde erdichtet, um andere Inter­essen als wis­sen­schaft­liche Bedürfnisse zu befrie­digen« (»Science 81«, Oktober 1981, S. 40–53).
Aber der Nean­der­taler macht seit wenigen Jahren eine regel­rechte »Evo­lution« durch. Immerhin liegt das Gehirn­vo­lumen des Nean­der­talers über dem Durch­schnitt des modernen Men­schen. Das Schädelvolumen eines Nean­der­ta­ler­ske­letts aus der israe­li­schen Amud-Grotte betrug sage und schreibe 1740 Kubikzentimeter!
Heutige Men­schen bringen es gerade noch im Schnitt auf etwas mehr als 1400 Kubik­zen­ti­meter, und Albert Ein­steins Gehirn unter­schritt diesen Wert sogar noch um zwölf Prozent! Ein direkter Zusam­menhang zwi­schen Hirn­vo­lumen und Intel­ligenz lässt sich zwar nicht unbe­dingt her­stellen, aber im Fach­ma­gazin »Ame­rican Journal of Phy­sical Anthro­pology Sup­plement« (Bd. 12, 1991, S. 94) dis­ku­tiert R. L. Hol­loway über das ganz und gar nicht pri­mitive Gehirn der Neandertaler.
»Detail­lierte Ver­gleiche der Überreste des Nean­der­talers mit dem Skelett des neu­zeit­lichen Men­schen haben gezeigt, dass es kei­nerlei ein­deutige Hin­weise in der Ana­tomie des Nean­der­talers gibt, dass seine Fähigkeiten in Bezug auf Fort­be­wegung, Nutzung der Hände, Intellekt oder Sprache denen des modernen Men­schen nach­standen«, schreibt der an der Uni­versity of New Mexico tätige Paläo‑Anthropologe Erik Trinkaus (»National History«, Bd. 87, Dez. 1978, S. 10).

(Geo­me­trische Formen in den spa­ni­schen Höhlen)
Die Nean­der­taler verfügten auch über modern erschei­nende tech­nische Möglichkeiten, u.a. um aus­ge­feilte Werk­zeuge und einen Super­kleb­stoff anzu­fer­tigen. Funde aus dem Nordharz belegen, dass die Nean­der­taler Bir­ken­rin­denpech her­stellten, um Stein­klingen mit Holz­griffen zu verkleben.
Bei der Her­stellung von Bir­ken­rin­denpech muss jedoch über längere Zeit zuverlässig eine Tem­pe­ratur von 360 bis 400 Grad ein­ge­halten werden: Dieser Kleb­stoff, der auch als Kau­gummi gedient haben soll (BdW, 16.1.2002), kann nicht rein zufällig ent­deckt oder her­ge­stellt werden (BdW, 8. 1. 2002).
Geschickte Hand­werker brauchen aber fein­mo­to­rische Fähigkeiten und Hände, die nicht affenähnlich sind. Eine Com­pu­ter­analyse ergab dabei, dass Nean­der­taler im Gegensatz zu den Men­schen­affen Daumen und Zei­ge­finger pro­blemlos zu einem O formen konnten.
Dies ist eine Vor­aus­setzung, um geschickt mit Werk­zeugen umgehen zu können, betonen die For­scher. Außerdem waren die Hände unserer aus­ge­stor­benen Ver­wandten anscheinend genauso geschmeidig wie die des modernen Men­schen (»Nature«, Bd. 422, 27. 3. 2003, S. 395).
Nean­der­taler hatten auch eine Vor­liebe für Musik, denn sie musi­zierten nach der dia­to­ni­schen Ton­leiter. Löcher mit unter­schied­lichen Abständen auf einer 1995 in Slo­wenien ent­deckten Flöte aus Bärenknochen deuten darauf hin, dass bereits vor angeblich 50 000 Jahren Halb- und Ganztöne erzeugt werden konnten. (»Sci­en­tific Ame­rican«, Sep­tember 1997).
Aber auch Schmuck wurde schon früh her­ge­stellt. In El Greifa (Li- byen) wurden scheinbar 200000 Jahre alte Frag­mente von Schmuck­perlen gefunden, die aus Strau­ßen­ei­er­schalen gefertigt wurden. In Arcy-sur-Cure südöstlich von Auxerre (Frank­reich) schmückten sich Nean­der­taler mit Elfen­bein­ringen und Ketten aus Tierzähnen und –knochen.
Zwi­schen 1953 und 1960 ent­deckte Ralph S. Solecki in der Höhle von Shanidar im Irak neun Nean­der­ta­ler­ske­lette. Einer von ihnen ist anscheinend mit Blu­men­bei­gaben beerdigt worden. Grab­bei­gaben wie Blumen, Ritz­zeich­nungen und Nahrung stießen die früheren Vor­stel­lungen eines halb­mensch­lichen Untiers endgültig um und lassen sogar auf den Glauben an ein Wei­ter­leben nach dem Tode schließen (Solecki, 1971). Auch die Kelten als Nach­folger der Cro-Magnon-Men­schen bzw. Mega­li­thiker glaubten wie viele Kul­turen an ein Leben nach dem Tod.
Auch in sozialer Hin­sicht erscheint die Ver­hal­tens­weise des Nean­der­talers nicht affenähnlich, sondern modern. Denn ein anderes Skelett in dieser ira­ki­schen Höhle war angeblich teil­weise blind, ein­armig und verkrüppelt. Sein Überleben ist ein wei­terer Beweis einer kom­plexen sozialen Struktur. Diese wird auch bestätigt durch einen anderen Fund in L’Aubesier (Frank­reich). Es handelt sich um einen angeblich 179 000 Jahre alten zahn­losen Kiefer.
Der Träger des Kiefers hatte lange vor seinem Tod alle Zähne ver­loren. Erik Trinkaus von der Washington Uni­versity in St. Louis (Mis­souri) schluss­folgert, dass dem Zahn­losen die Mit­glieder seiner Gruppe über geraume Zeit hinweg spe­zielle Nahrung zube­reitet haben müssen (»Journal of Human Evo­lution«, November 2002; vgl. »Science«, Bd. 301, 5. 9. 2003, S. 1319). Schon damals gab es also anscheinend Sippen mit ent­spre­chend ausgeprägter sozialer Struktur.
In »Science« (Bd. 299, 7. 3. 2003, S. 1525–1527) wird bestätigt, dass zwi­schen dem Ver­halten von Nean­der­talern und frühmodernen Cro-Magnon-Men­schen hin­sichtlich Werk­zeug­be­ar­beitung, Toten­be­stattung, Interesse an Mine­ral­pig­menten, der Kon­trolle des Feuers und in der Abhängigkeit von Fleisch­res­sourcen kein Unter­schied zwi­schen beiden Men­schen­gruppen bestand.
Außerdem zeigen die Ske­lette beider Spezies körperliche Schwächen und Behin­de­rungen, die eine Pflege durch Sip­pen­mit­glieder erfor­derlich machte. Mehr kul­tu­relle, soziale und humanitäre Übereinstimmungen zwi­schen zwei stein­zeit­lichen Völkergruppen kann es kaum geben (Klein, 2003).
Auch das lange ver­mutete ana­to­mische Hin­dernis für eine modulierfähige Sprache gab es offenbar gar nicht: 1993 belegte der Fund eines Zun­gen­beins in der Kebarahöhle in Israel, dass der Aufbau des Kehl­kopfes bei Nean­der­talern und heu­tigen Men­schen iden­tisch ist.
Manche Wis­sen­schaftler glauben noch immer, dass die Sprache erst vor 40 000 Jahren mit dem Cro-Magnon-Mensch nach Europa gekommen sei.
Dieser Auf­fassung wider­sprachen jedoch Wis­sen­schaftler von der Duke Uni­versity im April 1998: Der Nean­der­taler konnte sprechen (BdW, 17. 2. 1999). Selbst die Unter­schiede im Körperbau sind weit weniger ein­deutig, »wenn man den Nean­der­taler nicht über Extrem­funde defi­niert« (BdW, 1. 10. 1996).
Fazit: »Der Nean­der­taler unter­scheidet sich kaum vom modernen Men­schen« (»Nature«, Bd. 394, 20. 8. 1998, S. 719–721). Einer der führenden Nean­der­tal­erfor­scher, Erik Trinkaus, schluss­folgert: »Detail­lierte Ver­gleiche von Skelett-Relikten des Nean­der­talers mit solchen von modernen Men­schen haben gezeigt, dass auf­grund der Ana­tomie keine Rückschlüsse auf Unter­schiede hin­sichtlich Motorik, Intel­ligenz und Sprache im Ver­gleich zu den Möglichkeiten des modernen Men­schen gezogen werden können« (»Natural History«, Bd. 87, 1978, S. 10; Her­vor­hebung HJZ).
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Quellen: PublicDomain/epochtimes.de/Hans-Joachim Zillmer und Pravda-tv.com