Knast für Sarkozy?: Ex-Dol­met­scher Gad­dafis offenbart Wahlkampfspenden-Details

Der ehe­malige Dol­met­scher vom liby­schen Macht­haber Muammar al-Gaddafi, al-Iftah Mis­souri, hat in einem Gespräch mit dem rus­si­schen TV-Sender RT mit­ge­teilt, wie die Finan­zierung des Wahl­kampfes des fran­zö­si­schen Ex-Prä­si­denten Nicolas Sarkozy damals vor­ge­nommen wurde.
Sarkozy solle 2005 im Laufe seines Besuchs in Libyen Gaddafi über seine Absicht infor­miert haben, für die Prä­si­dent­schaft zu kan­di­dieren, so Mis­souri. Dem ehe­ma­ligen Dol­met­scher zufolge hat der libysche Macht­haber damals ver­sprochen, Sarkozy „alle Unter­stützung und Hilfe“ zu leisten.
Darüber hinaus sollen sich die Ver­treter des Wahl­kampf­teams von Sarkozy mit liby­schen Beamten getroffen haben. Wie Mis­souri ferner mit­teilte, hätten die Par­teien während des Treffens ein Dokument ent­worfen, das eine Bitte an die libysche Regierung ent­halte, 50 Mil­lionen Euro für die Unter­stützung von Sar­kozys Wahl­kampf­kam­pagne bereit­zu­stellen. Gaddafi solle aber ange­ordnet  haben, die Summe auf 20 Mil­lionen Euro zu kürzen. Er solle ebenso während der Fern­seh­in­ter­views wie­derholt zuge­geben haben, dass er den Wahl­kampf des ehe­ma­ligen fran­zö­si­schen Prä­si­denten unter­stützt hätte.

„Gaddafi hat darüber auch mit mir per­sönlich gesprochen. Einmal sagte er mir: ‚Ich habe 20 Mil­lionen Euro gespendet“, erinnert sich Missouri.

Ende März war Frank­reichs Ex-Prä­sident Nicolas Sarkozy wegen des Ver­dachts ille­galer Wahl­kampf­fi­nan­zierung vor­über­gehend fest­ge­nommen worden. Es geht in seinem Fall auch um eine mut­maß­liche Finanz­spritze aus Libyen.


Quelle: Sputnik & RT